Zwar hat Bernanke bei seiner Anhörung vor dem Bankenausschuss des US-Senats erneut bekräftigt, dass die Federal Reserve jederzeit zur Stelle sei, um die zuletzt schleppende Konjunktur mit einer zusätzlichen Geldspritze wieder anzukurbeln. Am meisten Sorgen macht sich Bernanke um den Arbeitsmarkt. Der erhole sich frustrierend langsam, sagte der US-Notenbankchef bei seiner halbjährlichen Anhörung vor dem US-Senat, dem morgen die Anhörung des Repräsentantenhauses folgt.
Enttäuschung an der Börse groß
Das Zauberwort "QE3", das eine dritte Runde weiterer Anleihekäufe bezeichnet, fiel dabei aber nicht. Bernanke gab keinerlei konkrete Hinweise, auf die man an den Finanzmärkten gehofft hatte. Entsprechend groß war die Enttäuschung an der Börse: Sowohl die Wall Street als auch der deutsche Aktienmarkt sowie der Euro gaben nach den Aussagen nach. "Es fehlen zwei Buchstaben und eine Zahl - QE3", kommentierte ein Händler.
Offensichtlich waren die Erwartungen vieler Marktteilnehmer zu hoch gespannt. Schließlich waren die jüngsten Konjunkturdaten zwar enttäuschend, deuten aber weiter auf eine wirtschaftliche Expansion hin. Auch die Aktienmärkte waren zuletzt recht robust.
Zudem gibt schon die bisherige Geldschwemmenpolitik zu berechtigter Sorge über die langfristige Stabilität des Dollar Anlass; Bernanke muss also weiterhin
geldpolitisches Augenmaß beweisen.
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