Die Aktie von Johnson & Johnson sackt zu Beginn des Handels an der Wall Street abwärts. Mehr als ein Prozent verliert der Kurs, bis auf 67,61 Dollar. In Frankfurt sank das Papier sogar zeitweise um zwei Prozent bis auf 54,50 Euro.
Anleger können nicht ganz akzeptieren, dass Johnson & Johnson so sehr unter dem starken Dollar leidet. Der amerikanische Konsumgüter- und Medizintechnikkonzern hält im Gesamtjahr 2012 nur noch 5,00 bis 5,07 Dollar bereinigten Gewinn je Aktie für möglich. Bislang hatte das Management die Bandbreite von 5,07 bis 5,14 Dollar anvisiert.
Im zweiten Quartal ging der Gewinn bereits drastisch zurück, er halbierte sich auf 1,4 Milliarden Dollar oder 50 Cent je Aktie. Das liegt auch an hohen Kosten durch Zukäufe und anderen Sondereffekte. Diese Belastungen außer der Reihe machen mehr als zwei Milliarden Dollar aus.
Klagen über Klagen
Aber auch die Umsätze sind mau, sie gaben im zweiten Quartal 0,7 Prozent nach auf 16,5 Milliarden Dollar. Hier spiegelt sich ebenfalls der negative Währungseinfluss. Dem starken Dollar hatten zuvor auch schon andere amerikanische Konzerne die Schuld an den schlechten Geschäftszahlen gegeben, so zum Beispiel Procter & Gamble oder Philip Morris.
Johnson & Johnson verdient sein Geld in der Konsumgütersparte mit Marken wie Bebe, Carefree, Listerine, Neutrogena oder auch Penaten. Mit seiner Medizintechniksparte ist der Konzern in der Vergangenheit unangenehm aufgefallen. Fehlerhafte Hüftgelenke mussten zurückgerufen werden. Zudem wurde der Konzern wegen seiner Schizophrenie-Medikamente Risperdal, Invega und Omnicare sowie wegen des Herzmittels Natrecor verklagt. Bereits vor einem Monat hatte das Management eine Sonderbelastung von rund 600 Millionen Dollar an Rückstellungen angekündigt.
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