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04.07.2012 14:39
ManU will an die Börse
Der englische Rekordmeister Manchester United will auf das Börsenparkett zurückkehren. Das Comeback soll allerdings nicht im fußballbegeisterten Asien, sondern an der Wall Street stattfinden.
Bild zum Artikel Fußballaktien waren an der Börse selten ein gutes Geschäft 

Bis zu 100 Millionen Dollar will der Verein dabei einsammeln. Dies geht aus dem Börsenprospekt vor, den ManU am Dienstag vorgelegt hat. Sollte die Nachfrage stark genug sein, kann es auch noch mehr der Fußballaktien geben. Einzelheiten zum Bezugspreis sowie dem Beginn des Börsenhandels sind aber noch unklar.

Eigentlich sollte die Rückkehr auf das Parkett in Singapur oder Hong Kong erfolgen, da es vor allem in Asien viele ManU-Fans gibt. Zudem liegt die angesetzte Summe weit unter dem zunächst angepeilten Wert von rund einer Milliarde Dollar, die in Singapur in der Diskussion war. Bei Experten regten sich denn auch Zweifel, wie sehr Manchester United von einer Notierung in den USA profitieren kann. Dies werde sich erst noch zeigen müssen, sagte Jay Ritter, IPO-Experte der Universität Florida. Schließlich sei Fußball in den USA nicht sehr populär.

Ein Familienunternehmen
Besitzer des Clubs ist die Familie Glazer. Malcolm Glazer selbst ist Amerikaner und hatte ManU 2005 gekauft. Der amerikanische Milliardär bezahlte im Jahr 2005 790 Millionen Pfund (nach heutigem Wert rund 940 Millionen Euro). Die Aktie, die seinerzeit an der Börse notiert war, wurde danach von den neuen Besitzern vom Kurszettel genommen. Der Verein wird derzeit von seinen beiden Söhnen geführt.

Zunächst soll nur ein kleiner Teil des Kapitals an die Börse gebracht werden. Denn die Familie Glazer will die Zügel weiter fest in der Hand halten und sichert sich dazu die Kontrolle über besonders stimmrechtsstarke Aktien. Anders als die künftigen Miteigner hält sie Aktien mit je zehn Stimmen, die der Familie insgesamt 67 Prozent
der Stimmrechte sichern.

Mit den Einnahmen sollen die hohen Schulden des Clubs abgebaut werden, die bei 679 Millionen Pfund liegen. Im vergangenen Geschäftsjahr (per Ende Juni 2011) lag der Umsatz bei 331 Millionen Pfund, verdient wurden 13 Millionen Pfund.

Wertvollster Club
Insgesamt gilt Manchester United nach einer Rangliste des Magazins "Forbes" mit einem Gesamtwert von 2,2 Milliarden Dollar als der wertvollste Fußballclub, noch vor Real Madrid, das mit 1,9 Milliarden Dollar bewertet wird. Der deutsche FC Bayern München liegt in der Rangliste auf Platz fünf – geschätzter Wert 1,2 Milliarden Dollar.

Fußballaktien langfristig kaum interessant
Insgesamt ist ein Investment in Fußballaktien aber für viele Anleger bisher kein gutes Investment gewesen. Zu schwankend sind die sportlichen Erfolge, als dass langfristig geplant und dem Investor eine verlässliche Rendite gezahlt werden kann. Zudem ist der Aufwand auch für die Vereine selbst zu groß, die mit einer Börsennotierung verbunden ist. Mit dem FC Millwall und den Tottenham Hotspurs haben sich Ende vergangenen Jahres die letzten beiden verbliebenen englischen Clubs von der Börse verabschiedet. Einstmals waren es bis zu 20 Clubs auf der Insel gewesen. Lediglich der schottische Club Celtic Glasgow ist heute noch gelistet.

Auf dem heimischen Kurszettel steht nur der deutsche Meister Borussia Dortmund, dessen aktueller Kurs von 2,45 Euro ebenfalls weit vom Emissionspreis von elf Euro aus dem Oktober 2000 liegt. Der Revierrivale FC Schalke 04 hat kürzlich eine Anleihe an den Markt gebracht. Diesen Weg sind auch andere Vereine gegangen, etwa Hertha BSC, Hansa Rostock oder der FC St. Pauli. Die Stiftung Warentest weist aber aufgrund der hohen Verschuldung der Clubs auf das erhöhte Risiko solcher Papiere hin. Wie man es auch dreht – Investments in Fußballpapiere sind bisher eher etwas für Liebhaber als für rational denkende Anlageprofis gewesen.

rm
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