Linkbild zur Suche
Linkbild zur Suche

Analyse & Strategie: Regionen


17.05.2012 11:37
Spanien zahlt höhere Zinsen
Die Nervosität steigt: Das hoch verschuldete Spanien hat sich erfolgreich frisches Geld geliehen, muss dafür aber tiefer in die Tasche greifen. Das Land steckt in der Rezession. Bankia-Aktien stehen massiv unter Druck.
Spanische Flagge (Quelle: colourbox) Spanien in der Rezession 

Spanien hat Staatsanleihen mit unterschiedlichen Laufzeiten im Volumen von insgesamt knapp 2,5 Milliarden Euro auf den Markt gebracht. Die Papiere waren mehrfach überzeichnet. Die Durchschnittsrendite kletterte aber trotz der hohen Nachfrage bei allen drei Anleihen über das Niveau der vorherigen Auktion. Besonders deutlich war das bei den 4jährigen Anleihen: für sie muss das Land den Investoren jetzt 5,10 Prozent Rendite bieten, zuvor waren es 3,37 Prozent.

Spanien befindet sich jetzt auch offiziell in einer Rezession. Die Wirtschaftsleistung ging im ersten Quartal um 0,3 Prozent zurück im Vergleich zum vierten Quartal 2011, teilte das nationale Statistikamt mit. Zum Vorjahresquartal fiel der Rückgang mit 0,4 Prozent sogar noch größer aus. Auch Ende 2011 war die spanische Wirtschaftsleistung bereits geschrumpft. Volkswirte gehen davon aus, dass sich die Wirtschaftsschwäche auch noch über das erste Quartal hinaus fortsetzen wird.

Wirtschaftsministerium dementiert Geldabfluss
Sorgen bereiten den Investoren zuletzt vor allem die angeschlagenen Banken des Landes, die der Staat mit Milliarden an Steuergeldern stützen muss. Trotz der Verstaatlichung haben viele Kunden der Groß-Sparkasse Bankia offenbar das Vertrauen verloren. Nach einem Bericht der Zeitung "El Mundo" sollen sie in der vergangenen Woche über eine Milliarde Euro aus dem Institut abgezogen haben. Das Blatt beruft sich dabei auf eine Verwaltungsratssitzung. Das spanische Wirtschaftsministerium hat das inzwischen dementiert. "Es ist nicht wahr, dass es einen Geldabfluss bei der Bankia gibt", sagte Vize-Wirtschaftsminister Fernando Jimenez Latorre. Die Aktien des Instituts sind in Madrid zeitweise um mehr als 28 Prozent auf ein Rekordtief abgerutscht. Auch in Frankfurt fallen sie stark.

Riesiger Berg fauler Kredite
Ministerpräsident Rajoy hatte unlängst die Kontrolle über die zweitgrößte Sparkasse des Landes übernommen. Bankia war erst zwei Jahre zuvor auf staatlichen Druck aus der Fusion mehrerer Sparkassen hervorgegangen. Außerdem verlangte die Regierung, dass die Banken weitere Rückstellungen in Höhe von 30 Milliarden Euro bilden. Vor allem die nationalen Banken sind wegen des rapiden Preisverfalls bei Immobilien gefährdet. Sie sitzen auf einem riesigen Berg fauler Kredite. Fachleute schätzen den Finanzbedarf der Geldhäuser noch wesentlich höher ein.

as
JavaScript ist deaktiviert!
Zur Zeit funktionieren einige Elemente unserer Website, z.B. die Suche, Charts, Auswahlmenüs etc., nur mit aktiviertem JavaScript.
Wir bemühen uns darum, die wichtigsten Funktionen zukünftig auch ohne JavaScript nutzbar zu machen.
Jetzt auch mit Videos
Linkbild
Klartext in Sachen Börse
Gewusst wie
Linkbild
Von Index-Änderungen profitieren
Standort:
© hr 2012

Die Landesrundfunkanstalten der ARD: BR, HR, MDR, NDR, radiobremen, rbb, SR>, SWR, WDR,
Weitere Einrichtungen und Kooperationen: ARD Digital, arte, PHOENIX, 3sat, KIKA, DeutschlandRadio, DW-World.de Deutsche Welle

Logos der Landesrundfunkanstalten, Einrichtungen und Kooperationen der ARD Zum Internet-Angebot des Bayerischen Rundfunks Zum Internet-Angebot des Hessischen Rundfunks Zum Internet-Angebot des Mitteldeutschen Rundfunks Zum Internet-Angebot des Norddeutschen Rundfunks Zum Internet-Angebot von Radio Bremen Zum Internet-Angebot vom Rundfunk Berlin-Brandenburg Zum Internet-Angebot des Saarländischen Rundfunks Zum Internet-Angebot des Südwestrundfunks Zum Internet-Angebot des Westdeutschen Rundfunks Zum Internet-Angebot von ARD Digital Zum Internet-Angebot von ARTE Zum Internet-Angebot von PHOENIX Zum Internet-Angebot von 3sat Zum Internet-Angebot des Kinderkanals von ARD und ZDF Zum Internet-Angebot von Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur Zum Internet-Angebot der Deutschen Welle