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Analyse & Strategie: Konjunktur


25.07.2012 10:17
Ifo signalisiert Wendepunkt
In den deutschen Firmenetagen ist die Stimmung alles andere als rosig. Der aktuelle Ifo-Geschäftsklimaindex weist sogar auf eine konjunkturelle Wende hin. Normalerweise ist das ein Schreckmoment für die Börse. Am Mittwoch nicht.
Bild zum Artikel vergrößernDreimal hintereinander sank das Ifo-Geschäftsklima - ein Signal für eine Trendwende der Wirtschaft? 

Es ist kein Geheimnis mehr, dass die Euro-Schuldenkrise den deutschen Unternehmen aufs Gemüt schlägt. Das Ifo-Geschäftsklima fasst das nur in Zahlen. Es sank im Juli auf 103,3 Zähler - von korrigiert 105,2 (105,3) Punkten im Vormonat. Bankvolkswirte hatten mit einem moderateren Rückgang auf 104,5 Punkten gerechnet. "Die Eurokrise belastet zunehmend die Konjunktur in Deutschland", erklärte ifo-Präsident Hans-Werner Sinn.

Dennoch konnte das an der Börse niemanden recht schocken. Vor Veröffentlichung der Daten ging es für den Dax ein paar Punkte abwärts – nach der Nachricht bekam das Börsenbarometer wieder Temperatur und machte diese vorübergehenden Einbußen wett.

Böses Omen
Dabei ist die Interpretation der Daten alles andere als vielversprechend. Denn der Ifo-Index sank nun schon das dritte Mal in Folge. Und drei Rückgänge in Folge gelten für gewöhnlich als Wendepunkt im Konjunkturzyklus. Das Ifo-Geschäftsklima, das auf einer monatlichen Umfrage unter rund 7.000 Unternehmen basiert, ist das wichtigste Stimmungsbarometer für die deutsche Wirtschaft.

Die beiden Teilkomponenten des Ifo, der Index zur Erwartungshaltung als auch der zur Lagebeurteilung, gaben spürbar nach. Der Lageindex sank auf 11,6 Punkte. Der Index für die Erwartungen der nächsten sechs Monate ist noch miserabler, er sank auf 95,6 Punkte.

Ifo hat Luft nach unten
Für die Experten der Helaba ist das eine Enttäuschung: "Nach der schwachen ZEW-Umfrage enttäuscht auch der ifo-Index und fällt auf den niedrigsten Stand seit April 2010", so Volkswirtin Viola Julien. "Die Aussichten für die deutsche Konjunktur sind zunehmend mit Risiken behaftet."

Der Ifo-Index hat sogar noch Luft nach unten, heißt es von der VP Bank. Angesichts der schwachen Vorgaben des Einkaufmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe zeichne die Erwartungskomponente nach wie vor ein zu optimistisches Bild, schreiben die Analysten. Die steigende Verunsicherung infolge der zunehmenden Skepsis über den Fortbestand der Eurozone werde auch die deutsche Konjunktur bremsen. Auch die globale wirtschaftliche Abschwächung dürfte das Wachstum - zumindest vorübergehend - auf deutlich niedrigere Niveaus drücken.

Einzelhandel ist noch obenauf
Besonders stark hat sich die Stimmung in der Industrie eingetrübt. Vor allem die aktuelle Geschäftslage wird von den Unternehmen erheblich ungünstiger eingeschätzt. "Die Kapazitäten werden von den Unternehmen klar weniger ausgelastet", sagte Sinn. Auch im Großhandel und auf dem Bau trübte sich die Stimmung ein.

Einziger Lichtblick im Juli war der Einzelhandel. Hier stieg das Geschäftsklima weiter - die Kaufleute beurteilten sowohl ihre Lage als auch die Aussichten besser als im Vormonat.

bs
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