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26.07.2012 14:53
Was Draghi gesagt hat
Die EZB gibt sich wieder einmal fest entschlossen und schwingt sich zum Retter des Euro auf. Mit sichtlichem Erfolg. Denn die Worte von EZB-Präsident Mario Draghi haben an der Börse Euphorie ausgelöst.
Mario Draghi (Quelle: pa/dpa) vergrößernMario Draghi sorgt für Turbulenzen an den Börsen 

Der Euro-Kurs zog kräftig an und die europäischen Aktienmärkte bauten ihre Gewinne aus. Grund für all diesen Jubel waren die Worte von EZB-Präsident Mario Draghi auf einer Konferenz in London: "Innerhalb unseres Mandats ist die EZB bereit, alles Erforderliche zu tun, um den Euro zu erhalten", sagte er. "Und glauben Sie mir, das wird reichen." Damit signalisierte der EZB-Präsident, dass sich die europäische Zentralbank im Kampf gegen die Schuldenkrise noch stärker engagieren werde und die Krisenstaaten auf weitere Unterstützung hoffen dürften.

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Anzeichen für neue Anleihenkäufe…
Man sei auf einem guten Weg hin zu einer Bankenunion, sagte Draghi. Doch die Märkte unterschätzten die Fortschritte in der Eurozone. Der Notenbankchef kritisierte, dass der Transmissionskanal für die Wirkung der Geldpolitik durch das hohe Zinsniveau bei den Staatsanleihen der Krisenländer gestört sei. Und das falle in den Aufgabenbereich der EZB.

Das ist eine Formulierung, mit der die Zentralbank bereits früher Eingriffe am Anleihemarkt gerechtfertigt hatte – denn Kritiker zweifeln durchaus, dass Anleihekäufe durch das Mandat gedeckt seien.

Anleger und Experten spekulieren nun darauf, dass die EZB wieder Staatsanleihen von Krisenstaaten wie Spanien und Italien kauft und extrem hohe Zinskosten drückt. Dabei soll sie nach Aussagen Draghis das Regierungshandeln nicht ersetzen.

… sollen Taten folgen
Nach diesen Aussagen dürfte die Notenbank jetzt Taten folgen lassen. Davon geht HSBC-Trinkaus-Experte Thomas Amend aus. Auch wenn er einräumt, dass die EZB Anleihekäufen bislang skeptisch gegenüber gestanden habe. "Offenbar sind viele Anleger auch auf dem falschen Fuß erwischt worden, da sie auf einen tendenziell weiter fallenden Eurokurs gesetzt haben", sagte Amend. Dies erkläre die Stärke des Euroanstiegs. Amend sieht auch Risiken in möglichen Anleihekäufen: "Zwar könnten die Renditen für Staatsanleihen von Krisenländern gedrückt werden, der Anreiz zu Sparmaßnahmen wird aber gemindert."

"Das ist ein hoffnungsvolles Zeichen, dass die EZB ihr Zögern und damit die Marktpanik beendet", findet Ökonom Christian Schulz von der Berenberg Bank. "Wird sie wieder am Bondmarkt aktiv, dann kauft sie Krisenländern wie Spanien und Italien die Zeit, die sie für die Umsetzung ihrer Reformen brauchen."

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