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Performance & Rendite: Devisen


29.06.2012 10:20
Euro-Erholung mit Fragezeichen
Die Gemeinschaftswährung hat mit einem Erleichterungssprung auf die Beschlüsse des EU-Gipfels reagiert. Analysten sehen den Euro aber weiterhin im Abwärtstrend. Die Unterstützungslinien dabei könnten schon bald wieder getestet werden.
Einhunderteuroscheine in einer Mausefalle (Quellen: colourbox | Montage boerse.ARD.de)

Politische Börsen haben kurze Beine, lautet eine Börsenweisheit, die wohl auch auf den Devisenmarkt anwendbar ist. So hat der Euro nach den Zusagen bei der Stützung klammer Euro-Länder zwar schnell die Marke von 1,26 Dollar zurückerobert. Doch bereits am Freitagvormittag ist er wieder darunter gerutscht. Derzeit kostet ein Euro 1,2580 Dollar.

Technisch orientierte Analysten der DZ Bank sehen die Gemeinschaftswährung zwar noch kurzfristig im Aufwärtsschwung. Der Euro habe gute Chancen, die Gewinne zum Wochenschluss noch auszubauen. Allerdings liegen bereits knapp über der Marke von 1,26 Widerstände, die der Euro auf dem weiteren Weg nach oben überwinden müsste, so etwa bei 1,2629 Dollar und danach bei den Zwischenhochs der vergangenen Wochen bei 1,2637 und 1,2690 Dollar.

Baisse-Modus intakt
Noch skeptischer sieht das Szenario der Experten von HSBC aus: Danach hat es der Euro nicht geschafft, das Niveau über der aktuellen 38-Tage-Linie, bei 1,2615 Dollar erfolgreich zu verteidigen. Einer aktuellen Analyse von Freitag zufolge müssen sich Investoren im weiterhin bestehenden "Baisse-Modus" perspektivisch darauf einstellen, wieder Marken von 1,23 Dollar in den Blick zu nehmen. Werde dieser charttechnische Boden ebenfalls "ausgeschlagen", könnte es sogar in Richtung des Tiefs von Oktober 2010 gehen, bei 1,19 Dollar.

Die mögliche neue Schwäche des Euro kann auch als Stärke des US-Dollar gewertet werden. In Präsidentschafts-Wahljahren schlägt sich der "Greenback" traditionell gut. Die Hoffnung auf Wahlgeschenke, etwa in Form von Steuererleichterungen oder Konjunkturprogrammen hilft der US-Währung dabei fast immer.

Krisenanleihen entlastet – Bund fällt
Nicht nur am Devisenmarkt hat die EU-Einigung am Freitag aber zu Erleichterungssprüngen geführt. Die Renditen spanischer und italienischer Staatsanleihen sind spürbar gesunken. Spanische Bonds rentieren derzeit nur noch mit 6,72 nach zuvor 6,92 Prozent, bei italienischen Anleihen sank die Rendite von 6,19 auf 6,03 Prozent. In beiden Fällen liegen die Renditen damit freilich immer noch auf Krisenniveau.

Der Gipfelsturm deutscher Staatsanleihen wurde durch die Beschlüsse in Brüssel gestoppt. Der Bund-Future sackte um rund 150 Ticks auf 140,14 Punkte ab. Entsprechend stieg die Rendite deutscher Staatsanleihen kräftig an. Bei zehnjährigen Papieren lag sie wieder bei 1,62 Prozent. Dies spiegelt die Erwartung, dass Deutschland einen Gutteil der Lasten für die Finanzhilfen der Krisenländer wird schultern müssen.

AB
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