Ein unerwartet starkes Wirtschaftswachstum von 1,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal stand im ersten Quartal 2012 zu Buche. Von September bis Dezember 2011 war das BIP noch um 2,3 Prozent geschrumpft. Nach dem Erdbeben und dem Atomunglück in Fukushima haben eine hohe Binnennachfrage und staatliche Wiederaufbaumaßnahmen die Wirtschaft nun angekurbelt.
Freundliche Börsen in Asien
Das Land der aufgehenden Sonne übertrifft damit im relativen Vergleich die USA. Denn das BIP der größten Wirtschaftsnation ist von Januar bis März zwar um 2,2 Prozent gestiegen. Das sind jedoch 0,8 Prozent weniger als das Quartal davor und lag damit unter den Erwartungen.
Verglichen mit der chinesischen Volkswirtschaft kann Japan zwar längst nicht mithalten. Doch die jüngsten Wachstumsdaten aus China hatten Marktexperten zuletzt enttäuscht. Im ersten Quartal war das chinesische BIP zum Vorjahresquartal um 8,1 Prozent gewachsen. Fachleute hatten mit einem stärkeren Wachstum gerechnet.
Die asiatischen Börsen reagieren positiv auf die Daten aus Japan. Der japanische Leitindex ging mit einem Plus von 0,9 Prozent aus dem Handel. Der Leitindex in Schanghai rückte ebenfalls deutlich vor. Der MSCI-Index für Aktien der Asien-Pazifik-Region mit Ausnahme Japans legte 0,8 Prozent zu.
Zuviel Optimismus unangebracht?
Obwohl auf Jahressicht 4,1 Prozent Wachstum erwartet wird, bleiben Experten skeptisch: Ökonomen bezweifeln angesichts der angespannten Weltwirtschaftslage und der europäischen Schuldenkrise, dass Japan die seine hohe Wachstumsrate aufrechterhalten kann. Denn die Nation hängt stark vom Export ab.
Außerdem gehen die guten Wachstumszahlen Hand in Hand mit einer hohen Staatsverschuldung. Schon jetzt ist der asiatische Inselstaat in Höhe von 200 Prozent des BIP verschuldet. Im Gegensatz zu Griechenland steht der japanische Staat jedoch hauptsächlich bei seinen eigenen Bürgern in der Kreide.
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