Der Dax musste nach Bekanntwerden der endgültigen BIP-Zahlen die Hälfte seiner Gewinne von 0,7 Prozent wieder abgeben, kann sich im weiteren Verlauf aber wieder erholen.
Im Schlussquartal 2011 war die amerikanische Wirtschaft noch um annualisiert 3,0 Prozent gewachsen, nach 1,8 Prozent im dritten Quartal. Da die Wachstumszahlen auf das Jahr hochgerechnet sind, sind sie nicht unmittelbar mit Wachstumszahlen etwa aus Europa vergleichbar.
Grund für die langsamere Gangart war die Zurückhaltung der Unternehmen, die erstmals seit Ende 2009 weniger investierten. Dagegen saß bei den Verbrauchern das Geld wieder lockerer. "Stärkster Wachstumstreiber war der private Konsum, weil der Autoabsatz durch die Decke gegangen ist", sagte UniCredit-Analyst Harm Bandholz. Die Autoverkäufe legten so kräftig zu wie seit vier Jahren nicht mehr.
Auch Ralf Umlauf, Volkswirt bei der Helaba, verweist darauf, dass der private Konsum um 2,9 Prozent zugenommen hat und damit den größten Wachstumsbeitrag liefert. Auch im Bausektor sowie bei den Lagerveränderungen stehen die Zeichen offenbar auf Expansion. Nur einen kleinen Zuwachs verzeichnen die Investitionen, während der Gewerbebau und der Staatskonsum rückläufig waren.
Weitere Verlangsamung erwartet
Für Umlauf sind die Daten deshalb trotz des leichten Rückgangs "erfreulich", weil das Wachstum vom Konsum und privatem Bau getragen wird und somit breit angelegt ist. Generelle Wachstumszweifel sollten deshalb nicht aufkommen und so dürfte auch die Notenbank Fed vorerst keine weiteren Stützungsaktionen der Konjunktur in Angriff nehmen.
Für das Frühjahr rechnen Experten allerdings mit einer weiteren Verlangsamung. "Die Industrie wird einen Gang herunterschalten wegen der Rezession in Europa, die die US-Experten treffen wird", sagte Ryan Sweet von Moody's Analytics. Auch die Konsumausgaben dürften nicht mehr so schnell steigen, nachdem die Unternehmen zuletzt wieder weniger Jobs schufen. Der private Konsum trägt fast 70 Prozent der Wirtschaftsleistung der USA.
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