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22.07.2012 13:22
Zahlengewitter im Anmarsch
Sommerloch? Nicht an der Börse. In der kommenden Woche präsentieren zahlreiche Konzerne, darunter Dax-Schwergewichte wie Siemens eine Flut von Zahlen. Mehrere Experten sind skeptisch und rechnen mit negativen Überraschungen. Zudem droht die Eurokrise wieder aufzuflammen.
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Es klingt verrückt: Trotz trüber Konjunkturdaten befinden sich die Börsen im Sommerhoch. Die Aussicht auf eine weiter lockere Geldpolitik hat die Kurse beflügelt. Seit Juni hat der Dax rund zehn Prozent gewonnen. In der vergangenen Börsenwoche betrug das Plus 1,1 Prozent. Tagelang ging es nach oben, bis Gewinnmitnahmen und Hiobsbotschaften aus Spanien am Freitag den Höhenflug stoppten.

Hoffen auf QE3
Fed-Chef Ben Bernanke ist zum Hoffnungsträger der Anleger geworden. Sie warten sehnsüchtig darauf, dass Bernanke zwei Buchstaben und eine Zahl ankündigt: QE3, ein neues Anleihekaufprogramm zur Ankurbelung der lahmenden US-Konjunktur. Je schlechter die Konjunkturdaten, desto wahrscheinlicher wird die Notenbank eingreifen, lautet die Milchmädchenrechnung. Bisher jedoch blieb "Helikopter-Ben" stur und sagte nur, er sei bereit zu handeln, falls nötig.

Ende der Woche könnte es vielleicht mehr Klarheit geben, ob die Fed ihren Geldhahn nochmals aufdrehen muss. Am Freitag werden die Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt der USA erwartet. Nach einem Wachstum von 1,9 Prozent im ersten Quartal rechnen die Experten durchschnittlich mit einem Plus von 1,8 Prozent im Zeitraum von April bis Juni. Commerzbank-Analyst Christoph Balz prophezeit ein blaues Wunder. Er hat lediglich ein Wachstum von 1,2 Prozent auf seiner Rechnung.

Von Apple bis UPS
Vor Freitag könnten neue Impulse für die Börse von den Unternehmen kommen. Viele von ihnen legen ihre Bilanzen vor. Besonders die Zahlen von Apple am Dienstag nach Börsenschluss dürften im Blickpunkt der Anleger stehen. Mit guten Zahlen kann Apple die schon gut gelaufenen Hightech-Aktien weiter antreiben. Neben Apple enthüllen auch McDonald's am Montag, UPS und DuPont am Dienstag, Ford und Boeing am Mittwoch sowie Chevron am Donnerstag ihre Ergebnisse. Bisher haben 116 der im S&P500 gelisteten Firmen ihre Zahlen vorgelegt. 67 Prozent von ihnen übertrafen die Gewinnprognosen. Nur beim Umsatz enttäuschten die meisten. Das ist aber angesichts des sich verlangsamenden Wachstums der Weltwirtschaft nicht verwunderlich.

Deutsche Berichtssaison rollt an
Die deutsche Berichtssaison kommt in nächster Woche richtig in Fahrt. Die Dickschiffe Daimler (Mittwoch) und Siemens (Donnerstag) lassen sich in die Bücher schauen. Am Donnerstag stehen auch noch die Zahlen von VW, BASF und Deutsche Börse an. Am Freitag folgt der Industriegase-Hersteller Linde.

Aktienstrategen befürchten eine ernüchternde deutsche Berichtssaison. Bernd Krampen von der NordLB prophezeit einige Enttäuschungen. Denn die Krise in Südeuropa dürfte bei einigen Unternehmen Spuren hinterlassen haben. Auch Commerzbank-Analyst Markus Wallner geht davon aus, dass die meisten Berichte die Erwartungen verfehlen.

Fällt der Ifo-Index weiter?
Wie die Stimmung in der deutschen Wirtschaft ist, wird sich am Mittwoch feststellen lassen. Dann veröffentlicht das Ifo-Institut den Ifo-Geschäftsklimaindex. Analysten prognostizieren einen erneuten Rückgang von 105,3 auf 104,8 Punkte.

Euro-Krise reloaded
Zum Störfeuer könnte erneut die Euro-Krise werden. Am Freitag rutschte die Gemeinschaftswährung klar unter 1,22 Dollar. Devisenexperten zufolge dürfte der Euro seinen Boden erst bei knapp unter 1,20 Dollar erreichen. Zu Wochenbeginn könnte die Griechenland-Krise wieder in die Schlagzeilen geraten. In einem "Spiegel"-Bericht hieß es, dass sich der IWF nicht an weiteren Hilfen für das Land beteiligen wolle. Damit würde eine Pleite Griechenlands im September wahrscheinlicher.

Besorgniserregend sind die hohen Rendite-Niveaus für spanische und italienische Anleihen. Am Freitag kletterte die Rendite für spanische Anleihen auf ein neues Rekordhoch. Umgekehrt akzeptieren Investoren für Anleihen mit hoher Kreditwürdigkeit sogar Negativzinsen. Selbst Belgien profitierte davon in der vergangenen Woche. Die (Finanz-)Welt spielt verrückt.

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