Der Bad Homburger Gesundheitskonzern kündigte am Freitagabend nach Börsenschluss an, dass die auf Infusionen und Generika spezialisierte Tochter Kabi Fenwal Holdings kaufen wolle. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Aus Insiderkreisen sickerte dzrch, dass der Kaufpreis angeblich bei 1,1 Milliarden Euro liege.
Mit der Akquisition von Fenwal baut Fresenius sein Geschäft mit Blut-Transfusionstechnik kräftig aus. Zusammen mit Fenwal käme die Fresenius-Tochter Kabi künftig auf einen Weltmarktanteil von 32 Prozent. Außerdem verbreitert Kabi seinen Zugang zum nordamerikanischen Markt.
Synergien in der Transfusiontechnik
Laut Fresenius ist Fenwal stark im Geschäft mit Geräten zur Blutgewinnung, Kabi ist innerhalb der Transfusionsmedizin mehr auf Blutbeutel und -filter ausgerichtet.
2011 erzielte Fenwal einen Umsatz von 614 Millionen Dollar und ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 90 Millionen Dollar.
Keine Alternative zu Rhön
Ein Fresenius-Sprecher wollte den Fenwal-Kauf nicht als Alternative zur bisher gescheiterten Übernahme von Rhön sehen. Der Fenwal-Deal werde keinen Einfluss auf die Entscheidung haben, wie Fresenius bei Rhön Klinikum weiter vorgehen werde, sagte er. "Auch wenn die Übernahme von Rhön wie geplant erfolgt wäre, hätten wir Fenwal gekauft. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun."
Die Fresenius-Aktie befindet sich seit drei Jahren im Aufwärtstrend. Der Kurs hat sich nahezu verdreifacht. Allein in diesem Jahr hat die Aktie über 20 Prozent zugelegt und mit 88 Euro kürzlich ein Rekordhoch erreicht.
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