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Meldung


20.07.2012 08:35
Microsoft sieht rot
Das hat es noch nicht gegeben: Microsoft ist in die roten Zahlen gerutscht. Erstmals präsentierte der weltgrößte Softwarekonzern einen Quartalsverlust. Das Internetgeschäft ist schuld daran. Die Börse findet trotzdem Positives.
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Microsoft hat sich nämlich im Stammgeschäft gut geschlagen. Die Bürosoftware-Sparte Office legte kräftig zu und auch das Flaggschiff Windows gab inmitten weltweit stagnierender PC-Absätze nur leicht nach – entgegen der Erwartungen mancher Experten.

Deshalb reagiert die Microsoft-Aktie wohl auch positiv auf die gestern Abend nach US-Börsenschluss veröffentlichte Quartalsbilanz. Der Kurs stieg im nachbörslichen Handel um 2,5 Prozent. Immer mehr Experten halten es zudem für möglich, dass sich der Softwareriese nach Jahren im Schatten von Apple und Google mit seiner angekündigten neuen Windows-Version wieder als Technologieführer etablieren kann.

Gewinn im Gesamtjahr
Die nackten Zahlen sehen erst einmal unschön aus. Unter den Strich wies Microsoft im vierten Geschäftsquartal einen Verlust von 492 Millionen Dollar aus, nach knapp 5,9 Milliarden Dollar Gewinn ein Jahr zuvor. Darin enthalten ist allerdings eine bereits Anfang Juli angekündigte Abschreibung über 6,2 Milliarden Dollar auf die vor fünf Jahren gekaufte Online-Werbefirma Aquantive. Ohne diese Abschreibung wäre also ein Gewinn drin gewesen.

Bereinigt um diesen Betrag und andere Sonderereignisse stieg der Gewinn im vierten Quartal um zwölf Prozent auf 6,93 Milliarden Dollar. Je Aktie blieben 73 Cent hängen. Das war besser als erwartet, Analysten hatten hier nur mit 62 Cent gerechnet.

Dauerbaustelle Aquantive
Microsoft hatte den Online-Werbespezialist 2007 für 6,3 Milliarden Dollar gekauft. Eigentlich hoffte der Konzern, damit seine Online-Werbeerlöse ankurbeln und den Rivalen Google und Yahoo besser die Stirn bieten zu können. Google hatte kurz zuvor den Spezialisten DoubleClick – doch während dort die Werbemilliarden flossen, tröpfelten die Einnahmen bei Microsoft nur.

Das Online-Geschäft wurde zur Dauerbaustelle. Der Konzern versenkte hier über die Jahre viele Milliarden. In dem nun abgeschlossenen Geschäftsjahr addierte sich das operative Minus des Bereichs mit der Abschreibung auf 8,12 Milliarden Dollar. Schon im Jahr davor hatte der Software-Gigant im Internet 2,66 Milliarden Dollar verloren.

"Die Zahlen sind gut"
Die Gesamtjahresbilanz schließt Microsoft dennoch mit einem Gewinn ab. Er lag bei knapp 17 Milliarden Dollar. Allerdings fiel der Gewinn um gut ein Viertel. Der Umsatz stieg dagegen um gut fünf Prozent auf den Bestwert von 73,7 Milliarden Dollar. Im Schlussquartal legten die Erlöse um knapp vier Prozent zu auf 18,06 Milliarden Dollar – ein Rekordwert, wie Konzernchef Steve Ballmer betonte.

"Die Zahlen sind gut", sagte auch Analyst Trip Chowdhry von Global Equities Research. Er verwies zudem auf Microsoft-Produkte, die erst noch auf den Markt kommen – da gebe es hohe Erwartungen. Im Mittelpunkt steht dabei ein Tablet-Computer und die neue Windows-Version 8, die ab 26. Oktober erhältlich sein soll. Windows 8 ist auch auf berührungsempfindliche Bildschirme und damit auf den Tablet-Markt zugeschnitten.

bs
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