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Meldung


21.06.2012 14:43
Ölpreis im freien Fall
Der Treibstoff der Weltwirtschaft fällt seit Monaten im Preis. Am Donnerstag markieren die beiden wichtigsten Ölsorten sogar Mehrmonatstiefs. Schwache Wirtschaftsdaten und volle US-Lager sind der Grund für den Sinkflug.
Stilisierte Erdölförderpumpen (Quelle: colourbox)

Der Preis für ein Barrel (Fass mit 159 Liter) US-Leichtöl markierte am Donnerstag ein Achtmonats-Tief: Am Vormittag wurde sogar die Marke von 80 Dollar bei der Sorte WTI kurzzeitig unterschritten. Die Nordseesorte Brent kostete je Fass nur noch rund 91 Dollar, was der tiefste Stand seit Dezember 2010 ist.

Schwache Konjunktur dämpft Öldurst
An der Zapfsäule und bei Besitzern von Ölheizungen macht sich derzeit eine gewisser Erleichterung breit, wenn auch der gleichfalls schwache Euro den Preisnachlass ein wenig relativiert. Für Volkswirte ist der weiter fallende Preis für Rohöl eher ein beunruhigendes Signal. "Die US-Wirtschaft ist in keinem guten Zustand, von Europa müssen wir erst gar nicht reden", fasst Rohstoff-Stratege Ken Hasegawa am Donnerstag einen Grund für den Preisrutsch zusammen. Die Wirtschaftsdaten der beiden Regionen sprechen nicht für ein bald steigende Nachfrage nach Öl und Ölprodukten. Ist die Weltwirtschaft gedämpft, wirkt sich das zwangsläufig auf die Notierungen des Rohstoffs an den Terminmärkten aus.

Fed versagt die Unterstützung
Rohstoff-Anleger quittierten Aussagen der US-Notenbank Fed vom Mittwoch mit weiteren Verkäufen an den Börsen. Denn massive Eingriffe zur Stimulierung der Wirtschaftstätigkeit in den USA wurden durch die Währungshüter auf ihrer Sitzung nicht angekündigt.

Aber auch aus anderen Ecken der Welt gibt es wenig Hoffnung, dass der Konjunkturmotor bald wieder auf vollen Touren laufen wird. So signalisiert der Einkaufsmanager-Index in China, dass auch die neue Lokomotive der Weltwirtschaft stottert: Er fiel im Juni mit 48,1 Punkten auf ein Sieben-Monats-Tief. Werte unter 50 Punkten signalisieren eine Schrumpfung des Sektors.

Kein politisches Störfeuer
Aber auch andere potenziell preistreibende Effekte sind derzeit nicht vorhanden. Der Atomstreit mit dem Iran köchelt derzeit eher im Hintergrund. Drohungen Irans, etwa die Straße von Hormus zu blockieren, wurden zuletzt nicht wiederholt. Lieferengpässe durch politische Unruhen oder Naturkatastrophen in einem der Ölförderländer gibt es gleichfalls nicht.

Die Tanks sind voll
Und nicht zuletzt sprechen auch die aktuellen US-Lagerdaten kaum für eine Verknappung des Öls, die seinen Preise wieder treiben könnte: In der vergangenen Woche sind die Lagerbestände an Rohöl in den USA um 2,9 Millionen Barrel gestiegen. Auch die Vorräte an Diesel und Heizöl legten kräftig zu. Von Versorgungs-Engpässen keine Spur.

AB
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