Linkbild zur Suche
Linkbild zur Suche

Analyse & Strategie: Branchen


24.05.2012 10:09
Zukunftsbranche Photonik?
Mit zweistelligen Zuwachsraten zählt die Photonik-Industrie zu den dynamischsten Zukunftsbranchen. Optische Technologien werden weltweit gebraucht. Auf einer Messe und Konferenz präsentierten sich die Firmen.
In einem Laserlabor des Zentrums für Innovationskompetenz "ultra optics" am Institut für Angewandte Physik der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Unter Federführung der Physikalisch-Astronomischen Fakultät wird die gesamte Graduiertenausbildung auf der Gebiet der Optik und Photonik in Jena durch die Abbe School neu konzipiert und gestaltet. (Quelle: pa/dpa) Laserlabor des Zentrums für Innovationskompetenz _ultra optics_ am Institut für Angewandte Physik der Uni Jena. 

Gerne werden Nanotech, Biotech oder Cleantech als die Schlüsselindustrien des 21. Jahrhunderts angepriesen. Kaum einer redet jedoch von der Photonik-Branche. Dabei wächst diese Industrie deutlich rasanter und hat enormes Potenzial. Schon heute hat der Weltmarkt für Photonik ein Marktvolumen von 300 Milliarden Euro. Nach Einschätzung von Harald Hartmann vom Branchenverband Spectaris wird der Markt in naher Zukunft um jährlich zehn Prozent wachsen.

Licht und Elektronik
Das klingt verlockend, doch die meisten Investoren können mit dem Begriff Photonik nicht viel anfangen. Selbst die Unternehmen, die in der Branche mitmischen, definieren sich nicht als Photonik-Vertreter. Photonik steht für optische Technologien. Der Begriff setzt sich aus dem griechischen Wort "Photon" (Licht) und Elektronik zusammen.

Kern der Branche sind vor allem Lasertechnologien und LED-Beleuchtung. Aber nicht nur. Auch Halbleiter, optische Speichermedien wie Blu-Ray, Medizintechnik und sogar die Photovoltaik sind Teil der Photonik-Industrie. "Die Branche ist nicht klar abzugrenzen", gesteht Projektmanager Hartmann vom Verband Spectaris.

Hilfstechnologie für viele Branchen
Harald Schnitzler, Technologieanalyst von der DZ Bank, sieht Photonik als "enabling"-Technologie. Ohne Photonik seien die Fortschritte vieler Unternehmen nicht vorstellbar. Licht beispielsweise dient nicht nur der Beleuchtung, sondern auch zur Übertragung und Speicherung von Daten - oder kann in der Plasmamedizin Wunden heilen.

Auf der Messe "Optatec" in Frankfurt stellen bis Donnerstag zahlreiche Anbieter optischer Technologien Trends und Innovationen vor. Konferenzen zu Themen wie "Green Photonics" runden das Messe-Angebot ab.

Was ist Photonik?
Photonik ist ein Kunstwort, das aus "Photon" (griechisch: Licht) und Elektronik zusammengesetzt ist. Der Begriff fast die optischen Technologien zusammen, die in der Beleuchtungs-, Kommunikations-, Medizin- und Energietechnik vielfältig eingesetzt werden.

Deutsche Firmen führend
Deutschland spielt bei Optischen Technologien eine wichtige Rolle. Der Anteil der deutschen Industrie am weltweiten Photonik-Markt liegt bei rund neun Prozent laut der DZ Bank. Innerhalb Europas ist Deutschland der führende Hersteller optischer Komponenten.

Zahlreiche Photonik-Firmen sind an der Börse notiert. So zum Beispiel die TecDax-Unternehmen Aixtron, Jenoptik, Singulus und Süss Microtec sowie Firmen aus dem Prime Standard wie LPKF, Rofin Sinar, Viscom, Basler und First Sensor. Auf einer Analystenkonferenz am Rande der Messe präsentierte sich ein Teil von ihnen.

Die Aktienkurse der meisten deutschen Photonik-Anbieter haben sich zuletzt relativ gut entwickelt. Die Aktie von Suess Microtec beispielsweise schnellte in diesem Jahr um 80 Prozent nach oben. Die Kurse von Viscom und Basler verdreifachten sich in den letzten drei Jahren.

Weltmarktindex Photonik (Quelle: Spectaris) vergrößernWelt-Photonik-Index, gemessen an der Umsatzentwicklung von 15 internationalen Photonik-Firmen. 

Index auf Rekordniveau
Auch weltweit stehen die Zeichen auf grün. Der Weltmarktindex Photonik, der die Umsatzentwicklung von 15 internationalen börsennotierten Firmen misst, verdoppelte sich seit 2005. Ende des vierten Quartals 2011 erreichte er mit 220,9 Punkten seinen Höchststand.

Seither hat sich der Index etwas eingetrübt. Schuld daran ist vor allem die Wachstumsabschwächung des Leuchtdioden-Markts. Die Bestellungen für LED-Anlagen von Aixtron brachen im ersten Quartal um 85 Prozent ein.

LED: "Das Licht des 21. Jahrhunderts"
DZ-Bank-Analyst Schnitzler glaubt dennoch nicht an ein Ende des LED-Booms. Er sieht LED weiter als Wachstumstreiber der Photonik-Branche. Mit den fallenden Preisen würden Leuchtdioden zunehmend attraktiv für den Massenmarkt. "Die LED-Beleuchtung wird das Licht des 21. Jahrhunderts", prophezeit er.

Aber auch die Medizintechnik dürfte nach Einschätzung von Experten eine zunehmend bedeutende Rolle in der Photonik-Branche spielen. LEDs und anderen optischen Komponenten sowie Laser bei medizinischen oder kosmetischen Anwendungen werden zunehmend in der Medizin eingesetzt.

Wegen der unterschiedlichen Zyklen ist die Branche relativ krisensicher. Freilich: Gegenüber der großen Finanzkrise 2008/09 war auch die Photonik-Industrie nicht immun und musste herbe Absatzeinbußen hinnehmen. Inzwischen, so versichert der Branchenverband Spectaris, ist die Krise vollständig überwunden.

JavaScript ist deaktiviert!
Zur Zeit funktionieren einige Elemente unserer Website, z.B. die Suche, Charts, Auswahlmenüs etc., nur mit aktiviertem JavaScript.
Wir bemühen uns darum, die wichtigsten Funktionen zukünftig auch ohne JavaScript nutzbar zu machen.
Jetzt auch mit Videos
Linkbild
Klartext in Sachen Börse
Fast-Food-Aktien
Linkbild
Gewusst wie
Linkbild
Von Index-Änderungen profitieren
Ab in den Urlaub!
Linkbild
So sichern Sie Ihr Depot
Standort:
© hr 2012

Die Landesrundfunkanstalten der ARD: BR, HR, MDR, NDR, radiobremen, rbb, SR>, SWR, WDR,
Weitere Einrichtungen und Kooperationen: ARD Digital, arte, PHOENIX, 3sat, KIKA, DeutschlandRadio, DW-World.de Deutsche Welle

Logos der Landesrundfunkanstalten, Einrichtungen und Kooperationen der ARD Zum Internet-Angebot des Bayerischen Rundfunks Zum Internet-Angebot des Hessischen Rundfunks Zum Internet-Angebot des Mitteldeutschen Rundfunks Zum Internet-Angebot des Norddeutschen Rundfunks Zum Internet-Angebot von Radio Bremen Zum Internet-Angebot vom Rundfunk Berlin-Brandenburg Zum Internet-Angebot des Saarländischen Rundfunks Zum Internet-Angebot des Südwestrundfunks Zum Internet-Angebot des Westdeutschen Rundfunks Zum Internet-Angebot von ARD Digital Zum Internet-Angebot von ARTE Zum Internet-Angebot von PHOENIX Zum Internet-Angebot von 3sat Zum Internet-Angebot des Kinderkanals von ARD und ZDF Zum Internet-Angebot von Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur Zum Internet-Angebot der Deutschen Welle