Der ZEW-Index verliert im Mai 12,6 Zähler auf 10,8 Punkte und fällt damit deutlich schwächer aus, als im Vorfeld von Experten prognostiziert. Analysten hatten das ZEW-Barometer bei 19 Punkten erwartet.
Die Lage wurde von den insgesamt 300 vom Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung befragten Finanzmarktexperten allerdings überraschend besser eingeschätzt als erwartet. Der Erwartungswert stieg auf 44,1 nach zuvor 40,7 Punkten.
Euro-Sorgen
ZEW-Präsident Wolfgang Franz verwies vor allem auf die wieder aufgeflammte Euro-Schuldenkrise. "Zu der Verschlechterung der Erwartungen dürfte beitragen, dass es vor dem Hintergrund der Wahlergebnisse in Griechenland und Frankreich unsicherer geworden ist, dass die europäischen Regierungen entschlossen gegen die Staatsschuldenkrise im Euroraum vorgehen."
Fast genau in das gleiche Horn stieß auch Analyst Andreas Scheuerle von der Dekabank. Er betonte darüber hinaus jedoch noch die jüngsten Konjunktursorgen: "Der Rückgang der ZEW-Konjunkturerwartungen spiegelt die Entwicklungen der vergangenen vier Wochen trefflich wider. Zum Teil deutlich rückläufige Einkaufsmanagerindizes weckten erneut Konjunktursorgen. Hinzu kam die durch die Wahlen in Griechenland ausgelöste Unsicherheit über die Fortsetzung des Reform- und Sparkurses."
Die Verbesserung der Lagebeurteilung passt allerdings zu den zuletzt überraschend guten Wirtschaftsdaten im Land. So stieg das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal überraschend kräftig um 0,5 Prozent.
Dax dreht zunächst ins Plus
Am Aktienmarkt kamen die Daten jedenfalls gut an, der Index setzte seine schon vorher begonnene Erholung zunächst fort.
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