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Analyse & Strategie: Konjunktur


04.05.2012 15:19
Die pure Enttäuschung
Der US-Arbeitsmarktbericht ist vielleicht nicht die ganz große Katastrophe. Doch eine Enttäuschung ist er allemal. Das Tempo des Stellenaufbaus in den USA lässt eindeutig zu wünschen übrig.
Arbeitsloser in den USA (Quelle: dpa)

So wurden in April in den USA lediglich 115.000 Stellen geschaffen. Die Finanzmärkte hatten sich mit Blick auf die Konsensprognose von 160.000 neuen Stellen einiges mehr erhofft. Im öffentlichen Sektor fielen sogar Stellen weg, auch in den Bereichen Transport und Logistik sowie in der Bauwirtschaft wurden Arbeitsplätze abgebaut.

"Nur langsam bergauf"
"Die US-Wirtschaft schafft auch zu Beginn des zweiten Quartals neue Arbeitsplätze, allerdings ist das Tempo des Stellenaufbaus nur moderat", urteilte Helaba-Analyst Ralf Umlauf in einem schnellen Kommentar.

"Es geht nur langsam bergauf", sagte Analyst Nigel Gault von IHS Global Insight. Mehr sei angesichts des verhaltenen Wirtschaftswachstums nicht drin. Das Bruttoinlandsprodukt war im ersten Quartal mit einer Jahresrate von 2,2 Prozent gewachsen, Ende 2011 waren es noch drei Prozent.

Dax unter Druck
Die nachlassende Dynamik beim Jobaufbau dürfte sich negativ auf den Konsum der Amerikaner auswirken, befürchten nun Ökonomen. Der Konsum ist für rund 70 Prozent der US-Wirtschaftsleistung verantwortlich.

Die Märkte reagieren prompt auf die Daten aus den USA: Die US-Futures geraten unter Druck, auch der Dax gibt deutlich nach. Bis auf 1,5 Prozent beläuft sich das Minus kurz vor Eröffnung der Wall Street.

Positive Details
Dabei gab es durchaus auch einige positive Details in dem Arbeitsmarktbericht. So ging die Arbeitslosenquote von 8,2 auf 8,1 Prozent zurück. Experten hatten mit einem Verharren auf dem Vormonatswert gerechnet.

Zudem wurde der Stellenaufbau für die beiden Vormonate stärker als bislang ausgewiesen. Anstatt eines Zuwachses um insgesamt 360.000 Stellen ergibt sich nun ein Plus von 413.000 Jobs.

Nicht schlecht genug?
Vielleicht liegt in diesen positiven Details aber auch der Hund begraben. Sprich: Ein richtig schlechter Arbeitsmarktbericht inklusive eines unerwarteten Anstiegs der Arbeitslosenquote hätte den Märkten vielleicht sogar Auftrieb geben können, denn er hätte sicherlich Spekulationen über ein "QE3" beflügelt.

Doch nach dem nun veröffentlichten Arbeitsmarktbericht dürfte die Fed die Füße vorerst weiterhin still halten.

ADP-Bericht bestätigt
Übrigens: Erneut hat sich der vom privaten Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing (ADP) veröffentlichte Arbeitsmarktbericht als guter Vorlaufindikator für den offiziellen Arbeitsmarktbericht erwiesen. Am Mittwoch hatte ADP berichtet, dass die US-Privatwirtschaft im April 119.000 Stellen geschaffen hatte, und damit für Enttäuschung gesorgt. Ökonomen hatten einen Zuwachs um 175.000 erwartet.

Vor einiger Zeit hatte ADP einige methodologische Änderungen durchgeführt, um eine größere Übereinstimmung mit der Methodik des Bureau of Labor Statistics herzustellen. Das BLS gibt den offiziellen Arbeitsmarktbericht – unter Einschluss der öffentlichen Beschäftigung – für die USA heraus.

ag
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