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05.06.2012 16:57
Silber - das bessere Gold?
Weil der Goldpreis in den letzten Jahren eine unheimliche Rally erlebt hat, raten einige Rohstoffexperten zu Silber als Alternative. Das weiße Edelmetall ist günstiger, leichter und ein echter Industrierohstoff. Doch Silber hat auch viele Schattenseiten.
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Gold oder Silber? Diese Frage spaltet immer wieder Rohstoff-Experten und -Käufer. Auf Konferenzen oder Anlegermessen gibt es regelmäßig kontroverse Diskussionen zu den beiden Edelmetallen. "Silber ist die beste Absicherung gegen Inflation", tönt zum Beispiel "Silberjunge" Thorsten Schulte, der mit Büchern wie "Silber - das bessere Gold" eine wachsende Fangemeinde um sich schart. Goldliebhaber halten dagegen und verweisen darauf, dass Silber deutlich volatiler als Gold und schwankungsanfälliger ist.

Gold schlägt Silber
Tatsächlich hinkt der Silberpreis dem "großen Bruder" Gold hinterher. Während der Silberpreis in den letzten zwölf Monaten gut ein Viertel an Wert eingebüßt hat, hat der Goldpreis vier Prozent zugelegt - auf Dollar-Basis. Auch auf Fünf-Jahres-Sicht liegt das gelbe Edelmetall mit einem Plus von 130 Prozent vorn. Der Silberpreis hat sich seit Mitte 2007 lediglich verdoppelt. Nur in den letzten zwei Jahren schnitt Silber etwas besser ab.

Im Vergleich zum Gold, das einen relativ kontinuierlichen Aufwärtstrend erlebte, waren die Preisschwankungen beim Silber extrem größer. So schnellte der Preis für eine Feinunze des weißen Edelmetalls in den ersten vier Monaten des Jahres 2011 von 27 Dollar auf ein Hoch von 49,51 Dollar, bevor er wieder abstürzte und bis Ende des Jahres auf unter 30 Dollar fiel.

Abhängig von Aktienmarkt und Dollarkurs
Auch in diesem Jahr ging es zunächst steil bergauf bis März und dann wieder genau so schnell abwärts. Unterm Strich stagniert seit Jahresbeginn der Silberpreis - ähnlich wie der Dax. Daniel Briesemann, Rohstoffexperte der Commerzbank, erklärt dies mit einer hohen Korrelation zwischen Silberpreis und Aktienmarkt. Hinzu komme eine hohe Abhängigkeit vom Dollarkurs. Wertet der Dollar auf, fallen die Rohstoffpreise, insbesondere Silber.

Außerdem, so Briesemann, hätten sich in jüngster Zeit viele spekulative Investoren aus dem Silbermarkt verabschiedet. Das dürfte den Preis weiter gedrückt haben.

Unverzichtbarer Rohstoff für die Industrie
Im Vergleich zum Gold spielen aber Spekulanten und Anleger eine weniger wichtige Rolle beim Silber. Gut die Hälfte der Nachfrage für das weiße Edelmetall kommt aus der Industrie. Der Rohstoff wird in Handys, Computern, Chips oder auch bei der Wasserreinigung eingesetzt. Dementsprechend abhängig ist der Silberpreis von Konjunkturzyklen.

Langfristig diene aber auch Silber ähnlich wie Gold dem Schutz gegen die wachsende Inflation, betonen Rohstoffexperten. "In Inflationszeiten performt Silber sogar mehr", hat "Silberjunge" Thorsten Schulte herausgefunden. Er ist überzeugt, dass der Silberpreis bald wieder anzieht.

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Wann steigt der Silberpreis wieder?
Rohstoff-Guru Jim Rogers prophezeit, dass der Silberpreis in dieser Dekade wieder sein Rekordniveau von 50 Dollar je Feinunze erreicht. Als Argument verweist er auf das niedrige Preisverhältnis von Silber zu Gold. Im 19. Jahrhundert lag es bei 15, heute bei rund 57. Das heißt: Man muss durchschnittlich 57 Unzen Silber hinlegen, um eine Unze Gold zu erhalten.

Viele Rohstoffbeobachter sehen die Zukunft des Silber-Metalls nicht ganz so rosig. Kurzfristig sind sie relativ skeptisch. "Die Bodenbildung ist noch nicht erreicht", meint zum Beispiel Daniel Briesemann von der Commerzbank.

Münzen, Barren oder ETF
Wer auf Silber setzt, kann auf unterschiedliche Weise in das Metall investieren. Der direkteste Weg ist der Kauf von Silbermünzen oder Silberbarren. Eine Unze "Wiener Philharmoniker" ist schon für einen kleinen zweistelligen Betrag zu haben. Allerdings wird der physische Silberkauf unterschiedlich besteuert: Für Silberbarren fällt die volle Mehrwertsteuer von 19 Prozent, für Münzen lediglich eine Steuer von sieben Prozent an. Beim Goldkauf fällt gar keine Steuer an.

nb
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