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Analyse & Strategie: Branchen


23.04.2012 09:28
Kommunisten lieben Luxus-Limousinen
Die deutschen Autobauer setzen weiter auf das Boom-Land China. Vor allem Premiummarken wie BMW, Daimler, Audi und Porsche kommen im Reich der Mitte blendend an. Einige landestypische Besonderheiten gilt es aber zu beachten.
Mit einer chinesischen Fahne bedecktes Auto (Quelle: pa/dpa, Collage: boerse.ARD.de)

So wird etwa BMW auf der Internationalen Automesse in Peking erstmals eine Langversion des 3er BMW vorstellen. Solche langen Modelle sind bei den chinesischen Kunden sehr beliebt. Aber auch die weit luxuriösere und teurere 7er-Reihe ist stark gefragt; BMW verkauft heute schon die Hälfte seiner 7er-Limousinen in China.

Abkühlung? Welche Abkühlung!
VW hingegen kann im Reich der Mitte vor allem mit seinen Marken Audi und Porsche punkten. Auf keinem anderen Markt der Welt wurden schon zwei Jahre in Folge so viele Porsche-Cayenne verkauft.

In einer Weltpremiere stellt Porsche auf der noch bis zum 2. Mai laufenden Pekinger Automesse den neuen Cayenne GTS vor. China könnte sich noch in diesem Jahr zum größten Markt für Porsche entwickeln und damit die USA überholen, schätzt Betriebsvorstand Bernhard Maier.

Andere deutsche Autobauer sehen die Entwicklungen auf dem chinesischen Automarkt ähnlich optimistisch. Zwar hat sich der Markt inzwischen merklich abgekühlt und einige Experten warnen sogar vor Überkapazitäten, weil im Reich der Mitte zu viele Autofabriken neu gebaut werden.

Zweistellige Wachstumsraten
Doch Fakt ist: Die Abschwächung am chinesischen Automarkt hat die deutschen Autobauer ohnehin kaum in Mitleidenschaft gezogen. Betroffen sind vor allem chinesische Hersteller mit Billigautos. Ausländische Marken und Oberklasse-Autos spüren von einer Abkühlung nicht viel. So will Daimler 2012 in China um mindestens 15 bis 20 Prozent wachsen.

Auch BMW-Vertriebsvorstand Ian Robertson rechnet für das laufende Jahr mit einem zweistelligen Wachstum. Im ersten Quartal hatte BMW in China mit 80.000 verkauften Autos ein Plus von 37 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum eingefahren.

Die VW-Marke Audi war zu Jahresbeginn gar um 40 Prozent gewachsen. Der China-Chef von Audi, Dietmar Voggenreiter, sieht nach wie vor "riesige Wachstumsmöglichkeiten". Es zeigten sich in China immer noch "viele weiße Flecken".

Elektroauto-Euphorie verflogen
Hingegen scheint sich das voreilig zum Megatrend ausgerufene Elektroauto zum Ladenhüter zu entwickeln. Nach der anfänglichen Euphorie setzt nach Angaben chinesischer Experten Ernüchterung wegen hoher Preise und Problemen bei der Batterieentwicklung ein.

So mag die Präsentation des von Daimler und seinem chinesischen Partner BYD entwickelten Konzepts für das Elektroauto "Denza" vielleicht zu einem Höhepunkt der Automesse hochstilisiert werden. Doch ob das stolze 30.000 Euro teure Automobil, das ab 2013 in Produktion gehen soll, wirklich seine Käufer in China finden wird, ist fraglich.

Die Gewinner von gestern…
Zu Handelsauftakt am Montagmorgen scheinen jedoch die Neuigkeiten vom chinesischen Automarkt kaum eine Rolle zu spielen. In einem trüben Gesamtmarkt zählen die Autobauer Daimler, BMW und VW zunächst mit einem Kursminus von 2,3 bis 2,9 Prozent zu den großen Dax-Verlierern.

Seit Jahresbeginn waren die beiden Premium-Hersteller dem Gesamtmarkt davongeeilt. Daimler konnte seither 17 Prozent hinzugewinnen, BMW sogar 31 Prozent. Der Dax konnte im gleichen Zeitraum lediglich ein Plus von knapp 11 Prozent einfahren.

ag
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