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Analyse & Strategie: Konjunktur


24.07.2012 10:57
Konjunkturoptimismus? Nein, danke!
Der europäische Einkaufsmanagerindex für die Industrie ist auf den tiefsten Stand seit 37 Monaten gefallen. Zu allem Übel gerät nun auch Deutschland in den Abwärtssog. Doch das hat aus Börsensicht fast schon etwas Gutes.
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Schließlich haben sich mit diesem neuerlich sehr schwachen Stimmungsindikator die Abwärtsrisiken für die Konjunktur weiter vergrößert - und das Inflationsrisiko verringert. Eine neuerliche Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) sei somit wahrscheinlicher geworden. Zu diesem Schluss kommt jedenfalls Ralph Solveen, Analyst der Commerzbank.

In der Tat fällt die Börsenreaktion auf die eigentlich verheerenden Daten recht gelassen aus. Der deutsche Leitindex Dax kann sich sogar infolge der Datenveröffentlichung um 10 Uhr wieder leicht berappeln.

Der Markit-Einkaufsmanagerindex ...

  • ... ist ein bewährter Frühindikator für die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland und anderen Ländern der Eurozone. Er wird sowohl für das Verarbeitende Gewerbe als auch für die Dienstleistungsbranche erhoben und zu Beginn eines jeden Monats veröffentlicht. Seit 2008 wird der Markit-Einkaufsmanagerindex für die Eurozone vom gleichnamigen Marktforschungsinstitut ermittelt. Markit ist spezialisiert auf Konjunkturumfragen und -indikatoren und bezeichnet sich selbst als einen der "führenden Anbieter" globaler Wirtschaftsinformationen weltweit.

Ende der Rezession nicht in Sicht
Laut der Markit-Umfrage unter Tausenden Firmen hielt sich der Einkaufsmanagerindex im Juli auf seinem Vormonatsstand von 46,4 Punkten. Damit liegt dieser wichtige Frühindikator seit einem halben Jahr unter der Marke von 50 Zählern, ab der Wachstum signalisiert wird.

"Das deutet darauf hin, dass sich die Dinge verschlechtern", betont Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson.

Unter der Wachstumsschwelle
Bedenklich stimmt auch die Entwicklung in Deutschland – bislang noch ein Fels in der Brandung. In der größten Volkswirtschaft der Euro-Zone enttäuschten die Kennzahlen in beiden Bereichen.

So rutschte der Einkaufsmanagerindex für die Industrie von 45,0 auf 43,3 Punkte ab. Ökonomen hatten hingegen mit einer leichten Verbesserung auf 45,1 Punkte gerechnet. Auch der Einkaufsmanagerindex Dienste gab nach von 49,9 auf 49,7 Punkte – und blieb damit erneut unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten.

Übernimmt sich Deutschland?
"Vor allem aber die markanten Rückgänge in der Industrie stimmen sorgenvoll", betonen die Analysten der Postbank. Auch die Experten der Helaba halten den erneuten Stimmungsdämpfer für ein "besorgniserregendes Zeichen".

Die enttäuschenden Stimmungswerte ließen die Sorge aufkommen, dass die konjunkturelle Stabilität Deutschlands gefährdet sei. Es bestehe die Gefahr, dass sich Deutschland bei der Bewältigung der Schuldenkrise übernehme, warnten die Helaba-Experten weiter.

ag
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