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Analyse & Strategie: Regionen


03.07.2012 16:26
Totale Exportabhängigkeit
Die Exportabhängigkeit des Landes macht der Regierung zunehmend Sorgen. Obwohl Wirtschaftsminister Luis Miguel Castilla sagt, dass die Auswirkungen der Absatzkrise eher von kurzer Dauer und moderater Natur sein dürften, legte der Staat ein Hilfsprogramm vor allem für kleinere, vom Export abhängige Firmen, auf.
Bild: Karsten Leckebusch vergrößernStadtbild in Lima. Der Wohlstand ist angekommen 

Zum einen versprach Castilla einen Hilfsfonds für derartige Firmen, der verhindern soll, dass diese wegen der als vorläufig erachteten Nachfrageschwäche in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Zum anderen will Peru seine Zollgesetzgebung vereinfachen, und vor allem bürokratische Minenfelder entschärfen.

Zu guter Letzt plant das Land, stärker in die Infrastruktur zu investieren, um damit nicht nur die teils sehr marode Ausstattung seines Verkehrsnetzes zu verbessern, sondern auch der einheimischen sehr dynamischen Bauwirtschaft Impulse zu geben. Dabei zahlt sich die Haushaltsdisziplin, oder besser, die Früchte langjähriger Exportrekorde aus: Peru hat ein Haushaltsdefizit von 20 Prozent des BIP, eine Staatsquote von knapp über 20 Prozent, und ist damit nach Chile das am wenigsten verschuldete Land Lateinamerikas.

Mit Hilfe dieser Maßnahmen im Umfang von zwei Milliarden Soles (etwa 584 Millionen Euro), so Wirtschaftsminister Castilla, werde Peru auch in diesem Jahr, trotz der Krisen in den wichtigsten Handelspartnerländern, ein Wirtschaftswachstum von sechs Prozent erreichen.

Bild zum Artikel vergrößernDie Entwicklung des Leitindex' seit 2008 

Handeln in Peru
Die Börse in Lima widerspiegelt die starke Rohstoff- und Agrarkonzentration im Land. 20 der fast 60 im IGBVL (Indice General Bolsa de Valores) oder Lima General Index (LGI) gelisteten Unternehmen sind Minengesellschaften, fünf sind Agrarkonzerne, weitere fünf sind der verarbeitenden Agrarindustrie zuzuordnen. Die fünf größten Einzelwerte sind Minengesellschaften, sie bestimmen etwa ein Viertel der Indexentwicklung.

Der IGBVL hat, wie alle Weltindizes in den vergangenen fünf Jahren, eine wechselhafte Kursentwicklung vollzogen. Von seinem Höchststand von knapp 25.000 Punkten im September 2008 stürzte der Index auf rund 6.000 Punkte im September 2009, um bis Mai 2012 wieder auf fast 25.000 Punkte zu steigen. Derzeit notiert der Index bei etwa 20.600 Punkten. Ein Fünftel Kursverlust in nur zwei Monaten, dies sei, berichtet die Börse Lima, vor allem die Folge der fallenden Rohstoffkosten und der sinkenden Exporte.

Beim Blick auf die langfristige Kursentwicklung könnte es den deutschen Anleger dennoch in den Fingern jucken, ein Investment in Lima zu wagen: Denn als der Börsenindex Ende 1981 aufgelegt wurde, wurde sein Basiswert mit 100 Punkten festgelegt. Seither haben die im IBGVL gelisteten Werte, die übrigens in Dollar notiert und gehandelt werden, sich aufsehenerregend entwickelt  (siehe Chartserie).

Von einem anderen, sehr wichtigen Wirtschaftsfaktor in Peru sollte der deutsche Anleger die Finger lassen. Im vergangenen Jahr hat das Land Kolumbien als weltgrößter Kokainproduzent abgelöst.

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