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boerse.ARD.de klärt auf


22.07.2011 09:00
Telefonfirma löst sich in Luft auf
von Anita Schneider
Auf einmal trat der Monex-Berater ausgerechnet unter dem Namen "AsiaPac Capital Backoffice" auf. "Das kam mir suspekt vor", erzählt Meier. Auch dass in zahlreichen E-Mails und Faxen kein Briefkopf zu finden war, machte ihn stutzig. Im März 2010 verkaufte er 50 Prozent seiner Aktien.
Collage: boerse.ARD.de; Quelle: Colourbox

"Hätte ich auf mein Gefühl gehört, wäre ich ganz ausgestiegen", aber die Gier vernebelte ihm die Sicht. Die Anlageberater des "AsiaPac Capital Backoffice" nannten den Ausstieg "einen schlimmen Fehler". Doch wie sich herausstellte, war der Teilverkauf schlicht Schadensbegrenzung, denn die Aktien stürzten weiter in den Keller. boerse.ARD.de berichtete über die Hintergründe:  Börse kurios: Wie ein Foto Furore machte

20.000 Euro Verlust – kein Einzelfall
Auf 20.000 Euro Verlust blieb Max Meier sitzen. Er kontaktierte daraufhin das "AsiaPac Capital Backoffice". Die Anlageberater beteuerten, wie leid ihnen alles täte und sie wären selber bestürzt über den Kurseinbruch, da sie ebenfalls hohe Verluste gemacht hätten. Wenige Wochen später war die Homepage der Anlageberater verschwunden. Die Firma und die Händler hatten sich in Luft aufgelöst – mit dem Geld.

Neue Anlagefirmen kontaktieren Meier. "Bei einigen Anrufern habe ich die Stimmen der alten Anlageberater wiedererkannt, die sich nun unter neuem Namen meldeten", erzählt Max Meier. Zu Kauforders überreden ließ er sich allerdings nicht mehr. Stattdessen nahm er Kontakt mit der Deutschen Börse und der BaFin auf, wollte den Betrug melden. "Leider habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich niemand für diesen Fall interessiert. Ein Blinder sieht, dass es sich um einen Betrug handelt und trotzdem ist die Aktie von AsiaPac noch bei der Deutschen Börse gelistet", stellt er ernüchtert fest. Meier hat daraufhin in Foren mit anderen Opfern Kontakt aufgenommen. "Ein Anleger aus Österreich hat 250.000 Euro verloren, seine gesamte Altersvorsorge", berichtet er.

Wenige erstatten Anzeige
Die genaue Zahl der Anleger, die der Telefonmafia zum Opfer fallen, ist unklar. Das liege daran, dass nur die wenigsten Anzeige erstatten, so Jella Benner-Heinacher von der DSW: "Den meisten ist es schlicht zu peinlich, dass sie auf die Masche reingefallen sind". Dennoch sollte ihrer Meinung nach jedes Opfer Anzeige erstatten, allein schon, um weitere Opfer zu schützen und den Übeltätern das Handwerk zu legen. Beliebte Opfer der Telefonmafia sind laut Benner-Heinacher Ärzte und Anwälte. "Sie verdienen gut, sind aber in Sachen Finanzdingen oftmals unwissend."

BaFin rät zur Vorsicht
Die BaFin warnt vor den Machenschaften der Telefonmafia. Auf ihrer Internetseite veröffentlicht sie folgenden Warnhinweis: "Achten Sie darauf, Ihre Konto- und Depotdaten nicht an unberechtigte oder unbekannte Personen weiterzugeben. Dies gilt insbesondere für Anrufer, die sich als vermeintliche Anlageberater, Vermittler oder auch Mitarbeiter der BaFin ausgeben."

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