boerse.ARD.de: Frau Lawrence, etliche Banken bieten das Gewinnsparen an. Ist es Ihrer Meinung nach eine sinnvolle Geldanlage?
Katharina Lawrence: Was man sich immer bewusst machen muss: Beim Gewinnsparen geht es in erster Linie um die Freude am Spielen. Es ist aber nicht wirklich eine Geldanlage und auch nicht zum Sparen geeignet.
boerse.ARD.de: Wie viel Rendite dürfen Kunden denn in der Regel erwarten?
Lawrence: Es gibt für das Sparkapital höchstens Zinsen auf Sparbuchniveau, also ungefähr ein Prozent oder weniger. Denn derzeit sind generell auf dem Markt nur geringe Zinsen zu erwarten und das spiegelt sich in diesen Verträgen wieder. Manchmal häufen die Banken das Geld sogar unverzinst auf einem Sparkonto an.
boerse.ARD.de: Und können sich die Kunden zumindest Hoffnung machen auf einen Gewinn?
Lawrence: Man muss im Einzelnen vergleichen, wie hoch die Gewinnchancen sind. Was auf jeden Fall schon einmal positiv ist: Wir haben noch keine Beschwerden bekommen, dass Gewinner leer ausgegangen sind, was bei anderen Glücksspielanbietern durchaus schon der Fall war.
boerse.ARD.de: Können Sie also unter dem Strich das Gewinnsparen als Geldanlage empfehlen?
Lawrence: Generell sind solche Kombi-Lösungen Sparen in Kombination mit Glücksspiel - nicht zu empfehlen, denn die gehen oft an den eigentlichen Bedürfnissen der Kunden vorbei. Wer wirklich sparen will, der sollte sich stattdessen ein separates Sparprodukt suchen, zum Beispiel ein Tagesgeldkonto oder einen Banksparplan. Wenn die Geldprodukte dann fällig werden, bekommt er dafür marktgerechte Verzinsungen.
Das Gespräch führte Ursula Mayer.
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