Laut Sentix seien die verbesserten Konjunkturaussichten und die gestiegene Wertwahrnehmung verantwortlich für die Zukäufe der Institutionellen. Der Investitionsgrad bei den Investmentprofis habe sich auf 73,5 Prozent erhöht und nähere sich damit den Niveaus vom Sommer 2011 an.
Dazu passt, die mittelfristige gestiegene Zuversicht für Aktien. Insbesondere die institutionellen Anleger würden ihre Skepsis aufgeben, heben die Sentix-Experten positiv hervor. Sie bescheinigen der mittelfristigen Stimmung einen guten Prognosecharakter. In der Regel laufe dieser Indikator dem Gesamtmarkt mehrere Wochen voraus.
Plötzlicher Sinneswandel
Vor einer Woche hatte sich das noch anders gelesen. Damals hatte sich zwar die mittelfristige Stimmung der Privatanleger für Aktien aufgehellt, die Stimmung der Profis hingegen verschlechtert. Die kurzfristige Stimmung beider Lager war positiv.
Diese Divergenz ließ bei den Sentix-Experten die Alarmglocken schrillen, sie warnten vor drohenden Rückschlägen an den Börsen. Doch ihre düstere Prognose sollte sich vorerst nicht bewahrheiten. Der Dax konnte auf Wochensicht knapp 1,7 Prozent zulegen auf 6.511 Punkte. Es war die sechste Gewinnwoche in Folge.
Dieses Beispiel macht deutlich: Anleger sollten niemals ihre Anlageentscheidungen rein auf Basis der Sentiment-Analyse treffen, sondern auch Erkenntnisse der Chart- und Fundamental-Analyse berücksichtigen. Vor diesem Hintergrund gilt es auch die neue Sentix-Analyse entsprechend einzuordnen.
Divergenzen im Blick
Sentix ist seit Februar 2002 als erste für jedermann zugängliche, bundesweite Kapitalmarktumfrage aktiv. Teilnehmer sind mehr als 2.700 Anleger, darunter über 600 institutionelle Investoren. Diese werden um ihre Einschätzungen zum Aktien-, Devisen- und Rentenmarkt gegeben.
Die Sentix-Experten sind überzeugt: Unter bestimmten Umständen kann ein zu hoher kurzfristiger Optimismus der Anleger ein Kontraindikator, ein Warnzeichen für eine bevorstehende Konsolidierung sein.
Die Sentix-Experten sind überzeugt: Unter bestimmten Umständen kann ein zu hoher kurzfristiger Optimismus der Anleger ein Kontraindikator, ein Warnzeichen für eine bevorstehende Konsolidierung sein.
Wichtiger jedoch als die absolute Höhe des kurzfristigen bullishen Sentiments ist der Vergleich mit dem mittelfristigen Sentiment. Erst wenn sich hier eine Divergenz ergibt, also etwa die kurzfristige Stimmung positiv, die mittelfristige jedoch eher bearish ist, dann sollten bei Anlegern die Alarmglocken schrillen. Danach sieht es nach der neuesten Studie nun aber nicht mehr aus.
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