Anleger kaufen gerne Anleihen, sogar hochspekulative Griechenland-Bonds. Das geht aus den Auswertungen zum monatlich ermittelten Comdirect Brokerage Index für Dezember hervor. Der stieg für Rentenpapiere entsprechend deutlich auf 121,0 Punkte. Steht der Index über 100 Punkten, zeigt er an, dass die Kaufbereitschaft der Kunden zunimmt. "Bei risikofreudigen Anlegern standen auch Griechenland-Bonds mit kurzen Restlaufzeiten im Fokus, trotz des nach wie vor hohen Ausfallrisikos", sagt Stefan Wolf von der Comdirect Bank.
Liegt der Index unter 100 Punkten, neigen die Anleger dazu, zu verkaufen. Wie im vergangenen November, als der Index für Anleihen bei 79,1 Punkten lag.
Weniger Kaufbereitschaft bei den Anlegern
Generell wollten die Anleger im Dezember 2011, bedingt durch das Vorweihnachtsgeschäft und die Feiertage, weniger Wertpapiere kaufen als noch im Vormonat. Aktuell liegt der Index daher bei 104,2 Punkten. Der Wert für November 2011 lag noch bei 113,4 Punkten.
Der Dezember sei typisch für 2011, heißt es bei der Comdirect Bank. Viele Anleger hätten rational agiert und die starken Kursausschläge für sich genutzt. Bei Schwächephasen an den Finanzmärkten seien gezielte Aktienkäufe zu beobachten gewesen. Bei kurzzeitigen Kurserholungen hätten sich viele Anleger dann für schnelle Gewinnmitnahmen entschieden.
Auch Bankaktien auf der Kaufliste
Im Hinblick auf Aktien ließ die Kaufbereitschaft der Anleger zum Jahresende ebenfalls etwas nach. Mit einem Indexstand von 112,5 Punkten (November: 134,0 Punkte) lag der Brokerage Index für diese Anlageklasse aber weiterhin auf einem hohen Niveau, es gab also mehr Käufe als Verkäufe.
Wie Stefan Wolf von der Comdirect Bank betont, waren nach wie vor Bankaktien gefragt und eher defensive Werte wie Aktien von Versorgern oder Telekommunikationsunternehmen. Automobilwerte seien eher verkauft worden.
Bei den Fonds ist der Comdirect zufolge ein hoher Verkaufsdruck zu verzeichnen. Mit 55,7 Punkten für Dezember 2011 liegt der Brokerage Index erneut unter dem Vormonatswert (November: 71,0 Punkte). Viele Anleger hätten offensichtlich ihre Depots zum Jahresende hin bereinigt, so Wolf. Davon seien insbesondere Aktienfonds betroffen.
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