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Börsen-Einmaleins


23.06.2010 15:00
Aktien - Das Fundament der Börse
Aktien sind die wichtigste Form der Geldanlage. Sie versprechen eine gute Rendite - allerdings nur für jene, die sich ihr Investment gründlich überlegt haben und wissen, worum es bei Aktien geht.
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Vorab sei noch einmal in Kürze in Erinnerung gerufen, was eine Aktie überhaupt ist. Am deutlichsten wird das in der Abgrenzung zu einer Anleihe. Eine Anleihe ist eine Art Kredit. Ein Unternehmen leiht sich Geld vom Anleihegläubiger, zahlt ihm dafür Zinsen und muss den Kredit am Ende der Laufzeit zurückzahlen. Wenn das Unternehmen dagegen Aktien ausgibt, beschafft es sich dauerhaft Geld: Eigenkapital. Das Geld wird nicht zurückgezahlt, es gibt keine Tilgung.

Der Anleger wird mit dem Kauf einer Aktie zum Mitbesitzer an dem Unternehmen. Er kann seine Aktie nur an einen anderen Anleger los werden - nicht aber das Geld vom Unternehmen zurückfordern.

Nur das Gesellschaftskapital haftet
Aktiengesellschaften sind Kapitalgesellschaften, weil die Gesellschafter des Unternehmens - die Aktionäre - nur mit ihrer Kapitaleinlage haften und nicht zusätzlich mit ihrem privaten Vermögen, wie das bei Persongesellschaften der Fall ist. Die Summe der Kapitaleinlagen der Aktionäre bildet das Grundkapital der Aktiengesellschaft. Eine Aktiengesellschaft muss aber nicht notwendigerweise an die Börse gehen. Laut Aktiengesetz reichen fünf Gesellschafter aus, um eine AG zu bilden.

Die Rechte der Aktionäre
Aktien verbriefen das Anteilsrecht an dem Unternehmen. Damit kann der Aktionär die Unternehmenspolitik mit beeinflussen, zum Beispiel durch die Teilnahme- und Stimmrechte auf der Hauptversammlung. Die Unternehmensleitung muss dem Aktionär Auskunft darüber geben, wie die aktuelle Situation des Unternehmens ist, was in der Vergangenheit im Unternehmen getan wurde und wie die Strategie für die Zukunft aussieht (Auskunftsrechte).

Anders als bei Anleihen muss das Unternehmen an seine Aktionäre keine Zinsen zahlen. In vielen Fällen beteiligen Aktiengesellschaften ihre Aktionäre aber an ihrem Gewinn - sie schütten eine Dividende aus.

Stämme und Vorzüge
Entsprechend der Rechte und Pflichten des Aktienbesitzers werden in Deutschland verschiedene Aktienarten unterschieden: Stammaktien enthalten das Stimmrecht für Aktionäre - etwa auf Hauptversammlungen oder bei anderen zustimmungspflichtigen Entscheidungen der Unternehmensführung. In der Regel sind Stammaktien die Unternehmensanteile, die in den entsprechenden Indizes aufgenommen sind.

Dagegen besitzen Vorzugsaktien kein Stimmrecht. Der "Vorzug" gegenüber Stammaktien besteht darin, dass sie diese Aktien eine höhere Dividende ausschütten als die "Stämme". Vor allem Privatanleger, die sich in die Unternehmenspolitik nicht einmischen wollen, kaufen sie häufig.

Namens- und Inhaberaktien
Auch in punkto Übertragbarkeit unterscheiden sich verschiedene Aktiengattungen: Bei der Inhaberaktie werden die Rechte aus dem Aktienbesitz automatisch durch den Verkauf an den Käufer weitergegeben.

Dagegen sind Namensaktien an eine bestimmte Person gebunden. Bei Namensaktien wird der Name des Inhabers in das Aktionärsbuch des Unternehmens eingetragen. Nur die in das Aktionärsbuch eingetragene Person kann die Aktionärsrechte ausüben.

Ist die Übertragung von Aktionärsrechten an die Zustimmung des Unternehmens gebunden, spricht man von vinkulierten Namensaktien. Eine Vinkulierung - Fesselung - von Aktien wird vorgenommen, um möglichen feindlichen Übernahmen vorzubeugen.

Was bestimmt den Kurs einer Aktie?
Die langfristige Wertschätzung eines Unternehmensanteils – und damit der Kurs einer Aktie - spiegelt sich in einem wesentlichen Hauptfaktor: dem erwirtschafteten Gewinn des Unternehmens und den Erwartungen im Hinblick auf künftige Gewinne. Ein Unternehmen kann zwar einen guten Gewinn erwirtschaftet haben. Wenn sich die Aussichten auf einen zukünftigen Gewinn eintrüben, dann wird auch die allgemeine Wertschätzung geringer, der Kurs der Aktie sinkt.

Der Gewinn eines Unternehmens ist einerseits abhängig von der Strategie der Unternehmensführung. Andererseits ist auch die Lage des Gesamtmarktes, in dem das Unternehmen arbeitet ausschlaggebend, also die Wettbewerbssituation, ds Preisniveau der Produkte, etc.

Börsen-Indizes als Messlatten
Die großen Börsenindizes sind die Gradmesser für den Verlauf der Börsen insgesamt. In ihnen sind die wichtigsten Aktien eines Landes oder einer Branche zusammen gefasst. Die Aufnahme in einen solchen Auswahlindex oder das Ausscheiden aus ihm hat große Bedeutung für die betroffenen Unternehmen. Mitglied etwa im Leitindex Dax zu sein, bedeutet Imagegewinn und erhöhte Aufmerksamkeit der Investoren.

Im Dax sind die 30 größten deutschen an der Börse notierten Unternehmen zusammengefasst. Für die darauf folgenden kleineren Firmen gibt es MDax und SDax und für die Gesellschaften aus der Technologiebranche den TecDax. Die Deutsche Börse entscheidet in regelmäßigen Abständen über die Zusammensetzung der Auswahlindizes. Erstellt werden dafür Ranglisten nach Börsenumsatz und Marktkapitalisierung, das ist der aktuelle Kurswert einer Aktie multipliziert mit der Anzahl aller frei handelbaren Aktien.

Die Zusammensetzung des Indexportfolios wird für den Dax in der Regel jährlich und für den MDax und den TecDax üblicherweise halbjährlich überprüft. Beim SDax findet die Überprüfung vierteljährlich statt. Außerordentliche Anpassungen können bei bedeutsamen Ereignissen, wie Fusionen oder Insolvenzen vorgenommen werden. Zudem gibt es Regeln, die einen Austausch von Werten auch außerhalb der ordentlichen Termine ermöglichen. Mehr zu den strengen Index-Regeln finden Sie hier:  Die Dax-Familie – Ein Club mit Etikette

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