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15.04.2010 15:19
Wegweiser durch die US-Bilanzen
von Bettina Seidl
Alle Vierteljahre hält die Berichtssaison die Börse in Atem. Was in den Unternehmensbilanzen zum Vorschein kommt, verwirrt oft mehr als es aufklärt - erst recht das Kauderwelsch aus den USA. Wir geben Ihnen eine kleine Einführung – von "whisper numbers" bis "diluted EPS".
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Jenseits des Atlantiks ticken die Uhren etwas schneller als in Europa. Das ist fast schon ein Gesetz – es gilt jedenfalls für die Berichtssaison. Die US-Konzerne schlagen eine schnellere Gangart ein, sie geben ihre Quartalsbilanzen im Schnitt drei bis vier Wochen früher heraus als in Europa.

Alcoa gibt den ersten Fingerzeig
Die "Earnings Season" in den USA beginnt schon ein paar Tage nach Ablauf des Quartals. Traditionell eröffnet in den USA Alcoa die Berichtssaison. Zwar ist der ein oder andere kleine Konzern schon ein paar Tage eher dran, doch für die Börse wird es erst mit dem Aluminiumriesen spannend. Denn ein Konzernriese wie Alcoa ist vielfältig in den Wirtschaftskreislauf eingebunden. Unter anderem beliefert der Weltmarktführer bei Aluminium die Baubranche oder die Autobranche.

Laufen die Geschäfte bei Alcoa wieder besser, liegt es nahe, dass es auch in anderen Branchen wieder aufwärts geht, so die Annahme. Insofern erhoffen sich Börsianer einen ersten Fingerzeig für die Wirtschaftslage in den USA insgesamt. Deshalb gibt Alcoa gewissermaßen den Gongschlag zum Saisonauftakt.

Wie der Markt eingenordet wird
Schon lange vorher geht das Rätselraten los, wie die "Earnings Season" wohl ausfallen wird. Einen ersten Anhaltspunkt über die Geschäfte geben die Konzerne oft selbst, wenn sie ihre Jahres- oder Quartalsausblicke veröffentlichen. In den USA spricht man von der "Guidance".

Bankanalysten, die die entsprechende Aktie für ihre Anleger beobachten, machen parallel dazu ihre eigenen Berechnungen und geben Gewinnprognosen aus. Die Schätzungen aus den einzelnen Bankhäusern werden dann zusammengeworfen und daraus wird ein Durchschnittswert errechnet. Man nennt das die "Consensus Estimates". Finanzinformationsdienste wie zum Beispiel Thomson First Call erstellen diese Konsensus-Schätzungen.

Schlechter oder besser als erwartet?
Daran wird der Konzern dann später gemessen, wenn er seine Bilanz veröffentlicht. Fallen die Zahlen besser als erwartet aus, reagiert die Aktie in der Regel mit Kursgewinnen. Liefen die Geschäfte aber schlechter, als es die Consensus Estimates erwarten ließen, rutscht der Kurs abwärts.

Merkwürdigerweise reagieren Aktien manchmal aber genau umgekehrt. Es gibt Kursverluste, auch wenn das Unternehmen die eigenen Schätzungen und die der Analysten trifft oder sogar übertrifft. Am Markt werden dann immer die so genannten "Whisper Numbers" als Erklärung bemüht. Die hätten eben eine noch bessere Bilanz erwarten lassen. Woher stammen diese Flüsterschätzungen, wie kommen sie zustande? Analysten winden sich: Sie kommen eben zustande. Irgendwie. Mehr dazu in Teil 2:  Wer flüstert denn da?

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