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11.06.2012 14:15
Die Bären brüllen, wie schön!
von Angela Göpfert
US-Privatanleger sind so pessimistisch wie schon lange nicht mehr. Der Anteil der Bären ist jüngst auf über 45 Prozent gestiegen. Das ist eine gute Nachricht für die Finanzmärkte, finden Experten.
Brüllender Bär (Quelle: colourbox) vergrößernBären sind an der Börse nicht immer ein negatives Signal 

Die wöchentliche Umfrage der American Association of Individual Investors (AAII) unter ihren Mitgliedern ist einer der weltweit meistbeachteten Sentiment-Indikatoren. Dieser setzte in der vergangenen Woche ein neues Ausrufungszeichen. Der Anteil der Bären schoss auf 45,8 Prozent. Zum Vergleich: Der langjährige Durchschnitt liegt bei 30 Prozent.

"Damit steht das Sentiment einem Tief der Aktienmärkte und damit steigenden Kursen nicht mehr im Wege", meint der technische Analyst Robert Rethfeld von Wellenreiter-Invest im Gespräch mit boerse.ARD.de. "An dieser Stelle wurden schon 2010/2011 jeweils Tiefs ausgeprägt."

"Deutlicher Kontraindikator"
Der Marktbeobachter hat schon seit geraumer Zeit für Ende Mai/Anfang Juni ein Börsentief vorhergesagt und bei 5.920 Punkten eine wichtige Unterstützung für den Dax ausgemacht. Diese hat vorläufig auch gehalten. Diese hat vorläufig auch gehalten. Die europäische Schuldenkrise rücke langsam in den Hintergrund, Unterstützung für steigende Kurse komme hingegen von saisonaler Seite, betont Rethfeld und verweist auf den Dekaden- und insbesondere  US-Präsidentschaftszyklus.

Mehr Bären als sonst üblich – das ist schon ein "deutlicher Kontraindikator", meint auch Jana Meier, technische Analystin bei HSBC Trinkaus, gegenüber boerse.ARD.de. Insofern passe das Signal vom AAII auch ganz gut zur allgemeinen Großwetterlage an den Aktienmärkten. Die technischen Indikatoren lieferten Einstiegssignale.

Renne nicht mit der Herde…
So genannte Sentiment-Werte, die sich auf die Stimmung unter den Anlegern oder Marktbeobachtern beziehen, werden in der Tat häufig als Kontraindikatoren herangezogen: Sind die Anleger zu optimistisch, werden die Kurse fallen. Sehen die Investoren hingegen nur noch schwarz, dürften die Kurse schon bald wieder anziehen.

Nicht anderes verbirgt sich hinter dem bekannten Ratschlag von Starinvestor Warren Buffett, Anleger sollten sich über die allgemeine Stimmung an den Finanzmärkten hinwegsetzen: "Sie sollten ängstlich sein, wenn andere Investoren gierig sind, und gierig sein, wenn die anderen Angst haben."

… sonst wirst Du niedergetrampelt
Dahinter steckt eine in der Tat überzeugend einfache Logik: Sind die Anleger sehr pessimistisch, sind sie auch kaum investiert. Weitere Kursabschläge sind dann nur schwer machbar. Denn woher sollen neue Verkäufer kommen, wenn alle Verkaufswilligen schon verkauft haben?!

Umgekehrt tun sich immer dann Abwärtsrisiken für die Märkte auf, wenn der Durchschnittsinvestor blindlings die Aktienquote erhöht und dem Glauben anhängt, die Börse kenne nur eine Richtung.

Mehr zur AAII-Umfrage erfahren Sie in unserem Hintergrund-Artikel  US-Anleger ganz privat.

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