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30.01.2012 11:01
Aktienrückkäufe – umstrittene Kurspflege
von Ursula Mayer
Wenn Unternehmen eigene Aktien zurückkaufen, tun sie das oft auch, um den Kurs in die Höhe zu treiben. Damit verschwenden sie ihr Geld, statt es zu investieren – kritisieren Anlegerschützer. Oder es ist ein Signal: Dem Unternehmen mangelt es an Wachstumsperspektiven.
Collage: boerse.ARD.de, Material z. T.: Colourbox vergrößernMit Aktienrückkäufen verfolgen Unternehmen mehrere Ziele 

Viele große, etablierte Unternehmen haben schon eigene Aktien zurückgekauft. Darunter IBM, Intel, die Münchener Rück, die Deutsche Bank und die Deutsche Telekom.

Wie ein Sprecher der Telekom erklärt, zieht der Dax-Konzern die erworbenen Aktien ein und verringert so die Aktienanzahl. Auf diese Weise möchte das Unternehmen erreichen, dass sich zum Beispiel der Gewinn pro Aktie und die Dividende verbessert.

Letztendlich erhofft man sich einen positiven Effekt auf den Kurs. Denn kauft ein Unternehmen Aktien, erhöht das die Nachfrage und idealerweise auch den Preis.

Volle Transparenz beim Rückkauf
Damit die Unternehmensleitung tätig werden kann, muss sie von der Hauptversammlung erst dazu ermächtigt werden. Dort wird auch festgelegt, welchen Anteil am Grundkapital das Unternehmen zurückerwerben darf. Gesetzlich erlaubt ist ein Rückkauf von Aktien von bis zu zehn Prozent des Grundkapitals.

Beauftragte Banken wickeln dann die einzelnen Transaktionen ab. Was die Telekom betrifft, tätigt sie die Geschäfte an der Börse. Die Transaktionen können aber auch außerbörslich durchgeführt werden. Das Unternehmen muss dabei aber in jedem Fall transparent vorgehen und ist gesetzlich verpflichtet, die einzelnen Details der Transaktionen zu veröffentlichen.

Was macht das Unternehmen mit den Aktien?
Die sogenannte "Kurspflege" ist nur ein Grund, warum Unternehmen Aktien zurückkaufen. Wie Ökonomen erklären, können sie dadurch auch elegant überschüssiges Kapital loswerden. Die erworbenen Aktien können sie einziehen, was die Dividendenbasis verkleinert, oder als Gehaltsbestandteil an ihre Mitarbeiter weitergeben und sie damit an sich binden.

Eine häufige Begründung für Aktienrückkäufe ist aber auch die Flexibilität bei Übernahmen oder Fusionen: Häufig werden eigene Aktien als "Akquisitionswährung" eingesetzt, um damit elegant Übernahmen anderer Unternehmen zu bezahlen oder Überkreuz-Beteiligungen einzugehen.

Anlegerschützer nicht glücklich
Eine Garantie für steigende Kurse bieten Aktienrückkäufe aber nicht, kritisieren Anlegerschützer. Das Geld sei deshalb oft verschwendet. Es entstehe außerdem der Eindruck, das Unternehmen habe für das Geld keinen anderen Verwendungszweck und generell keine Wachstumsperspektiven. Besser sei es aus Anlegersicht, wenn die Unternehmen das Geld investieren, mit dem Ziel, den Gewinn zu erhöhen. Dann würden Anlegern höhere Kurse und Dividenden winken.

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