Rückgang auf breiter Front Strategiewechsel drückt Software AG

Weniger Umsatz, weniger Gewinn: Der Strategiewechsel brockt dem zweitgrößten deutschen Softwarekonzern ordentliche Einbußen ein. Schuld ist die Abkehr vom traditionellen Geschäft mit Software zum Datenmanagement (ETS).

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Besucher stehen in Hannover bei der CeBIT 2012 am Stand des Softwareherstellers Software AG. Quelle: dapd

Frankfurt Ein Strategiewechsel hat dem zweitgrößten deutschen Softwarekonzern Software AG im vergangenen Jahr Einbußen bei Umsatz und Gewinn eingebrockt. Der Umsatz sank um fünf Prozent auf 1,05 Milliarden Euro, der operative Gewinn ging noch stärker um acht Prozent zurück auf 248 Millionen Euro (Ebit), wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.

Das Nettoergebnis blieb mit knapp 165 Millionen Euro um sieben Prozent hinter dem Vorjahr zurück. Der Rückgang entsprach den Erwartungen von Analysten. Ursache ist die Abkehr vom traditionellen Geschäft mit Software zum Datenmanagement (ETS).

Das Darmstädter Unternehmen setzt nun stärker auf Produkte und Lösungen für das Management und die Optimierung von Geschäftsprozessen (BPE). In diesen Wachstumsbereich steckte das Unternehmen rund 40 Millionen Euro an Investitionen.

Die Software AG habe ein erfolgreiches Jahr der Umorientierung hinter sich, erklärte Vorstandschef Karl-Heinz Streibich. Für die Sparte BPE habe sich das Unternehmen vorgenommen, den Umsatz bis 2018 auf mehr als eine Milliarde Euro zu steigern. Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz mit Lösungen für Geschäftsprozesse um vier Prozent auf 547 Millionen Euro.

Das Kerngeschäft mit Software schrumpfte dagegen um zwei Prozent auf 375 Millionen Euro. Der Rückzug aus dem Beratungsgeschäft für Programme des europäischen Marktführers SAP dämpfte die Einnahmen ebenfalls. Im laufenden Geschäftsjahr soll der Umsatz mit BPE-Produkten um 16 bis 22 Prozent steigen, während die Datenbankprogramme vier bis neun Prozent weniger Einnahmen in die Kasse spülen werden.

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