Der Elektronikkonzern Philips hat seinen tiefgreifenden Umbau beschleunigt und ist dabei trotz wachsender Umsätze tief in die roten Zahlen gerutscht. Nun wollen die Niederländer ihr seit geraumer Zeit schwächelndes Geschäft mit der Unterhaltungselektronik an Funai abgeben. Der japanische Partner von Philips zahlt dafür 150 Millionen Euro plus Lizenzgebühren. Die Marke Philips soll aber bestehen bleiben, wie Philips am Dienstag mitteilte.
2013 werde eher langsam starten, hieß es zudem von Vorstandschef Frans van Houten. Er hat jedoch Hoffnungen auf ein stärkeres Wachstum im zweiten Halbjahr. Der Umsatz stieg im Schlussquartal von 6,7 Milliarden Euro im Vorjahr auf 7,2 Milliarden Euro. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sank das Ergebnis von 503 auf 50 Millionen Euro.
Unter dem Strich stand nach einem Verlust von 160 Millionen Euro nun ein Fehlbetrag von 355 Millionen Euro. Dahinter stecken Sonderlasten von insgesamt mehr als einer Milliarde Euro. So hat die Europäische Union Philips eine Kartellstrafe in Höhe von 509 Millionen Euro für Absprachen im Fernsehgeschäft aufgebrummt, hinzu kamen Umbaukosten. Philips baut aktuell rund 6700 Stellen ab. Schwerpunkte des Umbauprogramms sind das Geschäft mit Gesundheitstechnik und die Lichtsparte.