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Finanzexperten optimistisch : ZEW-Konjunkturbarometer steigt auf Höchststand seit Mai 2010

Der Optimismus von Finanzmarktexperten für die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland ist weiter gewachsen: Der ZEW-Index stieg im Januar um 24,6 Punkte auf 31,5 Zähler. Das ist der höchste Wert seit Mai 2010.

Platz 15: Deutsche Bahn

Ein Schelm, wer da an die gestiegenen Ticketpreise denkt: Die Deutsche Bahn hat im Jahr 2011 25,9 Prozent mehr verdient. Der Überschuss lag bei 1,3 Milliarden Euro. Dabei profitierte das Unternehmen vor allem von seiner Logistik-Sparte Schenker.

Bild: dpa

Nach Einschätzung der 272 befragten Fachleute haben sich die konjunkturellen Perspektiven für die deutsche Wirtschaft auf Halbjahressicht verbessert. Der Anstieg des entsprechenden Index des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) ließ den Optimismus steigen. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich eine Verbesserung auf 12,0 Punkte erwartet.

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Konjunkturindikatoren

  • ZEW-Konjunkturerwartungen

    Der vom Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) herausgegebene Index beruht auf der Befragung von 350 Analysten und Finanzmarktexperten. Sie geben dabei ihre Einschätzung über die künftige Wirtschaftsentwicklung ab. Der Index zur mittelfristigen Konjunkturentwicklung ergibt sich aus der Differenz der positiven und negativen Erwartungen über die künftige Wirtschaftsentwicklung. Er wird zur Monatsmitte erhoben.

  • ifo-Index

    Der international beachtete Index basiert auf einer Befragung von etwa 7000 Unternehmen aus Bau, Einzelhandel und Industrie. In einem Fragebogen beurteilen sie ihre gegenwärtige Geschäftslage sowie die Erwartungen für die Zukunft. Beide werden im Geschäftsklima zusammengefasst. Der Index ergibt sich aus dem Saldo der Antworten "gut" und "schlecht".

  • Einkaufsmanagerindex

    Wird von der britischen Forschergruppe Markit erhoben. Er beruht für Deutschland auf Umfragen unter Einkaufsmanagern von 500 repräsentativ ausgewählten deutschen Industrieunternehmen. Bestandteile des Index sind Auftragseingänge, Preise und Beschäftigung. Der Index hat einen relativ kurzen Vorlauf gegenüber der Produktion.

  • Geldmenge (M1)

    Umfasst den Bargeldumlauf und die Sichteineinlagen, wie zum Beispiel Sparbücher. Da die in M1 enthaltenen Bestandteile direkt für Transaktionen zur Verfügung stehen, deutet ein Anstieg darauf hin, dass die Kaufbereitschaft der Konsumenten und Unternehmen steigt. Der Indikator hat einen Vorlauf von zwei bis drei Quartalen.

     

  • Baltic Dry Index (BDI)

    Der BDI ist ein Preisindex für die Verschiffungskosten wichtiger Rohstoffe wie Stahl, Eisenerz, Kohle und Getreide auf Standardrouten. Er wird durch das Angebot an frei stehendem Schiffsladeraum und die Hafenkapazitäten beeinflusst. Da Rohstoffe als Vorprodukte am Anfang der Wertschöpfungskette stehen, ist der BDI ein guter Frühindikator für die Weltkonjunktur.

  • GfK-Konsumklimaindex

    Der Index des Nürnberger Marktforschungsinstituts GfK prognostiziert die Veränderung der monatlichen privaten Konsumausgaben. Hierfür werden 2000 repräsentativ ausgewählte Personen nach ihren Einkommens- und Konjunkturerwartungen befragt.  

     

"Die Finanzmarktexperten verbinden mit der verbesserten Stimmung an den Finanzmärkten offenbar die Hoffnung, dass die Unternehmen zurückgestellte Investitionen nunmehr doch durchführen", sagte ZEW-Präsident Wolfgang Franz. Allerdings werde die wirtschaftliche Ausgangslage bei wichtigen Handelspartnern nach wie vor schwach eingeschätzt. "Dies lässt erwarten, dass die deutsche Wirtschaft im Jahr 2013 weiterhin moderat wachsen wird", erklärte Franz. Die Lage bewerteten die Experten ebenfalls besser als im Vormonat: Dieses Barometer stieg um 1,4 auf 7,1 Punkte. Ökonomen hatten 6,0 Zähler vorausgesagt.

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Die Bundesbank sieht die Wirtschaft bereits auf dem Weg der Besserung und erwartet, dass die konjunkturelle Schwäche rasch überwunden sein wird. Ende 2012 war das Bruttoinlandsprodukt um rund 0,5 Prozent geschrumpft. Für das Gesamtjahr 2013 erwarten die Notenbanker nur ein Plus von 0,4 Prozent, nach 0,7 Prozent 2012.

WiWo-Redakteure in Davos

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