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Portugal
Notleidende Kredite: 9,0 Prozent der Gesamtkredite (März 2012)
Banken verlieren Einlagen, notleidende Kredite steigen
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Spanien
Notleidende Kredite: 10,7 Prozent der Gesamtkredite (Stand: September 2012)
Sparer ziehen Einlagen ab, marode Immobilien bringen die Banken ins Wanken
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Irland
Notleidende Kredite: 18,9 Prozent der Gesamtkredite (März 2012)
Völlig überdimensionierter Bankensektor und Explosion notleidender Kredite brachten den Staatshaushalt in Schieflage
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Frankreich
Notleidende Kredite: 4,7 Prozent der Gesamtkredite (Dezember 2011)
Großer Bankensektor gefährdet den Staatshaushalt
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Belgien
Notleidende Kredite: 5,0 Prozent der Gesamtkredite (Dezember 2011)
Die Rettung der angeschlagenen Dexia reißt Löcher in die Staatskasse
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Niederlande
Notleidende Kredite: 2,5 Prozent der Gesamtkredite (Dezember 2011)
Klumpenrisiko in Form der Großbank ING
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Deutschland
Notleidende Kredite: 4,0 Prozent der Gesamtkredite (Dezember 2011)
Banken suchen Zuflucht beim bonitätsstarken Heimatstaat
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Österreich
Notleidende Kredite: 10,4 Prozent der Gesamtkredite (Dezember 2011)
Notleidende Kredite in Osteuropa werden zum Problem
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Italien
Notleidende Kredite: 12,3 Prozent der Gesamtkredite (Juni 2012)
Banken besitzen Klumpenrisiko in Form heimischer Staatsanleihen, notleidende Kredite steigen
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Griechenland
Notleidende Kredite: 15,9 Prozent der Gesamtkredite (Dezember 2011)
Massive Flucht der Sparer, pleitebedrohter Staat gefährdet heimische Banken
In Europas Hauptstadt ging es mal wieder um Leben oder Tod. Nach 13-stündiger Notoperation gab das Chirurgenteam der Euro-Finanzminister Anfang vergangener Woche in Brüssel bekannt, der Patient, das malade Griechenland, werde trotz kritischem Zustand in der Währungsunion überleben. Was das Land jetzt brauche, sei mehr Zeit zur Rekonvaleszenz. Weil die viel Geld kostet, habe man neue Finanzquellen erschlossen und Wege gefunden, den Schuldenstand auf ein tragfähiges Niveau zu senken.
Mehr Schaden
Das Hilfspaket, auf das sich die Notchirurgen geeinigt haben, droht jedoch mehr Schaden anzurichten, als es Nutzen stiftet. Wichtigster Punkt ist ein Schuldenrückkauf. Mit einem Zehn-Milliarden-Kredit des Euro-Rettungsschirms EFSF soll Griechenland eigene Staatsanleihen, die sich im Besitz privater Investoren befinden, zu einem Kurs von rund 28 Prozent des Nennwerts zurückkaufen. So könnte Athen Verbindlichkeiten im Nennwert von rund 35 Milliarden Euro tilgen und seine Nettoschulden um 25 Milliarden Euro drücken. Die Schuldenquote sänke um rund elf Prozentpunkte.
Fraglich ist jedoch, ob die privaten Gläubiger auf das Angebot eingehen. Griechische Banken, die Hellas-Anleihen im Wert von 15 bis 20 Milliarden Euro halten, wird man wohl politisch unter Druck setzen. Sie haben die Anleihen zum Marktwert von derzeit knapp 30 Prozent des Nennwerts bilanziert und dürften keine nennenswerten Verluste machen. Ausländische Gläubiger, darunter Hedgefonds, könnten dagegen auf ein höheres Angebot pokern. Das würde den Rückkauf verteuern und die Tilgung schmälern. Die Zocker aus dem Finanzkasino gingen erneut als Sieger vom Platz.
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