In Deutschland sind mittlerweile nicht wenige Ökonomen überzeugt, dass die Währungsunion mit Ländern wie Griechenland, Spanien, Irland oder Italien ein Fehler war. Ihrer Ansicht zufolge zeige die jetzige Krise, dass die Europäische Währungsunion (EWU) letztlich ein rein politisches Gebilde sei, dem die ökonomische Grundlage fehle. Die EWU sei kein Gebiet, für das eine gemeinsame Währung die vorteilhafteste Lösung darstellt, kein „optimaler Währungsraum“, dafür seien die strukturellen Unterschiede zwischen den Ländern zu groß.
Tatsächlich gibt es erhebliche Differenzen zwischen den Euro-Staaten. Die beginnen beim Pro-Kopf-Einkommen, das 2011 in den Niederlanden mit 36.000 Euro doppelt so hoch war wie in Griechenland, gehen über die Wirtschaftsstruktur, wo Deutschlands Industrieanteil von fast 40 Prozent mit Frankreichs Anteil von kaum mehr als 10 Prozent kontrastiert – und hören bei zahlreichen unterschiedlichen Vorschriften lange noch nicht auf. Doch bedeuten diese Unterschiede, dass die Länder des Euro-Raums besser keine gemeinsame Währung haben sollten?
Wann eine gemeinsame Währung vorteilhaft ist, hat der US-Ökonom Robert Mundell vor rund 50 Jahren in einem Aufsatz untersucht, für den er später den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften erhielt. Danach stellen jene Länder einen optimalen Währungsraum dar, die dem gleichen Konjunkturzyklus folgen oder eine flexible Lohn- und Preissetzung sowie eine hohe zwischenstaatliche Mobilität der Arbeitskräfte aufweisen. Länder, für die diese Voraussetzungen nicht erfüllt sind, sollten geld- und währungspolitisch unabhängig bleiben. Denn nur so können sie im Fall einer – in diesem Fall nur lokal wirkenden – Krise ihre Konjunktur durch Zinssenkungen und eine damit verbundene Abwertung ihrer Währung stabilisieren.
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Die Europäische Zentralbank (EZB) stellte die neue "Europa"-Serie der Euro-Scheine jetzt in Frankfurt vor. EZB-Präsident Mario Draghi unterzeichnete symbolisch eine Fünf-Euro-Note und erklärte, die neuen Scheine seien noch haltbarer und sicherer vor Fälschungen. Die neuen Fünf-Euro-Scheine kommen ab dem 2. Mai in Umlauf, die anderen Noten erst nach und nach. Die neue Serie ähnelt stark der bisherigen, verfügt aber über drei zusätzliche Sicherheitsmerkmale. Alle alten Euro-Scheine behalten ihre Gültigkeit.
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Mehr als zehn Jahre ist es bereits her, dass die ersten Euro-Banknoten ausgegeben wurden. Mit der Zeit sind jedoch auch immer mehr gefälschte Euro-Banknoten in Umlauf gebracht worden – und die Fälschungen wurden zudem immer besser. Dabei hatten die Geldscheine bei ihrer Einführung noch als fälschungssicher gegolten. Im Hologrammband sollen die neuen Scheine ein Porträt der Europa – einer Gestalt aus der griechischen Mythologie und Namensgeberin unseres Kontinents – tragen. So ist Europa unter anderem als Hologramm im Sicherheitsstreifen zu sehen. Dieser wurde neu gestaltet und verbessert. Die EZB bezeichnet die neue Europa-Serie als das Ergebnis von Fortschritten, die in den mehr als zehn Jahren seit der Einführung der ersten Euro-Serie im Bereich Banknoten-Technologie erzielt wurden.
Quelle: © Europäische Zentralbank Die Sicherheitsmerkmale konnten somit weiter verbessert werden; die neuen Euro-Geldscheine werden somit noch sicherer sein. Im November 2012 präsentierte die Zentralbank drei der neuen Sicherheitsmerkmale – etwa das Porträt-Wasserzeichen.
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Der aufgedruckte Wert der Banknote soll seine Farbe von smaragdgrün in ein tiefes Blau ändern, wenn man den Geldschein etwas neigt. Einen ersten kompletten Geldschein mit den neuen Sicherheitsmerkmalen stellt die EZB nun im Januar 2013 den neuen 5-Euro-Schein der Öffentlichkeit vor.
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Die neuen Geldscheine werden in den kommenden Jahren schrittweise in Umlauf gebracht. Als erste Schein der neuen Serie wird im Mai 2013 die 5-Euro-Banknote eingeführt. In aufsteigender Reihenfolge kommen dann nach und nach die anderen Stückelungen in den Geldkreislauf. Bei der zweiten Euro-Banknotenserie handelt es sich um eine Weiterentwicklung der ersten Serie. Das Leitmotiv „Zeitalter und Stile“ sowie die Hauptfarben wurden beibehalten. Die Banknoten wurden aber zwecks Integration der verbesserten Sicherheitsmerkmale gering fügig modifiziert. Beide Serien sollen leicht voneinander unterscheidbar sein.
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Anfangs werden die beiden Euro-Banknotenserien parallel zueinander im Umlauf sein, dann wird die erste Serie allmählich aus dem Verkehr gezogen und verliert letztlich den Status als gesetzliches Zahlungsmittel. Der Zeitpunkt, zudem dies erfolgt, wird weit im Voraus bekannt gegeben. Ihren Wert behalten die Banknoten der ersten Serie für immer und können daher jederzeit bei den nationalen Zentralbanken des Eurosystems – hierzulande bei der Bundesbank und ihren Zweigstellen - umgetauscht werden.
Entscheidend für die Debatte um die EWU ist, dass die Mundell’schen Kriterien allein auf unterschiedliche, asymmetrisch wirkende konjunkturelle Schocks abstellen sowie auf deren Verarbeitung. Strukturelle Unterschiede zwischen den Ländern spielen dagegen für die Frage, ob diese Länder einen optimalen Währungsraum bilden, keine Rolle.
Sind nicht aber die großen konjunkturellen Unterschiede, die wir derzeit zwischen den Ländern des Euro-Raums sehen, Indiz genug dafür, dass sich die EWU-Länder nicht nur strukturell, sondern auch konjunkturell stark unterscheiden – und insofern Mundells Voraussetzungen für eine Einheitswährung nicht erfüllen? Immerhin befindet sich eine Reihe von südeuropäischen Mitgliedstaaten praktisch seit 2008 in einer Rezession, die an Schärfe gewinnt, während die Krise in Deutschland, Österreich oder Belgien bis vor Kurzem weitgehend überwunden schien. Und zur Mitte der vergangenen Dekade war es gerade andersherum, damals galt Deutschland als „Europas kranker Mann“, während Südeuropa und Irland boomten.
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