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ADAC-Markencheck: "Ihr seid kein Autoclub mehr, ihr seid ein Puff"

von Carina Groh-Kontio Quelle: Handelsblatt Online

Der mächtige ADAC-Konzern mit seinen 18 Millionen Mitgliedern ist mehr als nur ein Club. Die ARD hat sich im Markencheck den gelben Engel vorgenommen – dabei kam teilweise Erstaunliches zutage.

Nach H&M, McDonalds, Rewe und den deutschen Discountern hat sich die ARD in ihrem Markencheck nun den ADAC vorgeknöpft. Quelle: dpa/dpaweb
Nach H&M, McDonalds, Rewe und den deutschen Discountern hat sich die ARD in ihrem Markencheck nun den ADAC vorgeknöpft. Quelle: dpa/dpaweb

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Nachdem sich das Erste am vorvergangenen Montag zum Auftakt der dritten Runde seiner populären Markenchecks die beiden Supermarktketten Edeka und Rewe vorgenommen hat, prüfte der Sender gestern Abend zur gewohnten Sendezeit um 20.15 Uhr Deutschlands größten Automobilclub, den ADAC, auf Herz und Nieren.

Für wen steht der ADAC?

Dabei wollen die Macher der 45-minütigen TV-Doku nicht nur wissen, wie mächtig der Konzern ist und wessen Interessen er vertritt. Sie stellen auch die Frage, wie er mit seinen Angestellten umgeht und wie unabhängig die vom ADAC durchgeführten Tests wirklich sind. Auch der hochgelobte Pannenservice wird auf die Probe gestellt.

Los geht es diesmal nicht mit einem Experiment in der Fußgängerzone, sondern mit den beiden kompliziert gebrochenen Oberarmen von Georg Dahl. Das ADAC-Mitglied musste nach einem Badeunfall am Strand von La Gomera zwei Tage ohne adäquate ärztliche Versorgung ausharren. Bis ihn die „gelben Engel“ in einer Linienmaschine von der kanarischen Insel nach Hause geholt und ins Krankenhaus gebracht haben. „Ich wüsste nicht, was passiert wäre, wenn wir den ADAC nicht gehabt hätten.“ Die „gelben Engel“ als Retter in der Not. Das Kerngeschäft des Automobilclubs ist aber die Pannenhilfe. Mehr als vier Millionen Einsätze gibt es durchschnittlich im Jahr. Mit versteckter Kamera will das Markencheck-Team herausfinden, ob der ADAC dabei am schnellsten ist und am besten repariert.

ADAC ist Testsieger

Beim Wettbewerb der Pannenhelfer tritt der ADAC zunächst am Rand einer Großstadt gegen zwei andere Organisationen an. Dabei sind drei Teams mit drei Fahrzeugen unterwegs, die absichtlich von einem Kfz-Experten lahmgelegt wurden. Die Aufgabe der ahnungslosen Pannenhelfer: Sie müssen herausfinden, dass zwei Sicherungen manipuliert und ein Batteriekabel abgezogen wurde. Fehler, die man eigentlich sofort erkennen sollte, meint der Experte.

Als erster hat der ADAC gut 48 Minuten nach dem Anruf alle Fehler beseitig und sogar noch ein Gebläse repariert, von dem niemand wusste, dass es kaputt war. Der ACE-Helfer findet zwar die kaputte Sicherung, nicht aber das lose Batteriekabel. Immerhin bringt er den Wagen notdürftig zum Laufen. Doch statt weiter nach dem Fehler zu suchen, schickt er den Fahrer in die nächstgelegene Vertragswerkstatt.

An andere Stelle wartet ein drittes Reporterteam nach 58 Minuten noch immer auf den AVD. Erst nach über einer Stunde biegt dann ein großer Abschleppwagen um die Kurve, dessen Fahrer nicht lange rumfackelt und, „Wahrscheinlich ein technischer Defekt, da kann ich ohne Schaltpläne nichts machen“ abschleppt.

Urteil: Der ADAC als Retter in der Not ist verlässlich.

4 KommentareAlle Kommentare lesen
  • 16.01.2013, 10:58 Uhrwulff

    Den ADAC und seine Leistungen habe ich noch nie vermisst.
    Bei fast allen KFZ-Versicherern bekommt man einen Schutzbrief für ein paar Euro, der im Wesentlichen die Leistungen des ADAC beeinhaltet.

  • 15.01.2013, 15:16 Uhrmathias

    Der ADAC leisten guten PANNENDIENST

    Aber selbst hier NICHT Unetbehrlich!

    -Fahrzeughersteller haben eigenen Pannendiest
    -Versicherungen bieten für weit weniger selben Dienst
    -Auch Auslandskrankenversicherung

    Interessen der Mitglieder = 0

    Hersteller von: Autos,Reifen,Kindersitze,Helme u.s.w. überlassen
    ADAC Ihre Produkte für=0€
    Wenn ADAC nicht deren Interessen berücksichtigen würde, hätte ADAC
    NICHTS mehr zum testen.

    Fazit:
    Testergebnisse= abhängig von Werbeaufkommen
    Bestätigungsschreiben ADAC liegt vor.

    Das öff.-rechtl.-Staatsfernsehen hat gestern REKLAME für ADAC
    geleisten. In Anerkennung für einige Grundlagen, wo der Staat
    seine BUSSGELDER mit begründen kann.

    GESAMTERGEBNIS = ADAC überflüssig wie die öff.-rechtl.- Sender

    18Mio Autfahrer geben Ihr Geld um sonst aus= 1 Tankfüllung

  • 15.01.2013, 15:12 UhrFredelino

    Was für ein reisserischer Titel der mit dem Inhalt so gut wie garnix zu tun hat. Ist das der neue Stil der Wirtschaftswoche?

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