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Kommentar Piëchs Veto: Warum Daimler und VW nicht zusammen kommen

von Martin Seiwert

Daimlers Suche nach einem neuen Ankeraktionär alarmiert die Branche. Zum chinesischen Staatsfonds CIC gibt es derzeit kaum Alternativen, eine Annäherung an VW scheiterte bereits 2005.

Dieter Zetsche Quelle: dpa
Auf der suche nach einem neuen Ankeraktionär: Dieter Zetsche Quelle: dpa

Für viele deutsche Automanager ist es eine Horrorvorstellung, haben sie chinesische Unternehmen doch oft als rücksichtslose Kopierer kennen- gelernt: Der chinesische Staatsfonds CIC plant angeblich, mit bis zu zehn Prozent bei Daimler einzusteigen. Aber hat Daimler-Chef Dieter Zetsche eine Wahl?

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Konflikte zwischen BMW und Daimler

Als Schutz vor einer Übernahme sucht er einen weiteren Großaktionär. Im Oktober versilberte Abu Dhabis Staatsfonds Aabar seine Daimler-Anteile. Großaktionär Kuwait erhöhte danach seinen Anteil nur marginal auf 7,6 Prozent. Die Versuche, in Deutschland einen Ankeraktionär zu finden, waren da schon gescheitert.

In der zähen Zusammenarbeit zwischen BMW und Daimler reicht es nur für eine Einkaufskooperation. Dass es zwischen Daimler und Volkswagen nicht funkt, liegt an VW-Patriarch Ferdinand Piëch.

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Als 2005 VW und Daimler die Fusion ihrer Nutzfahrzeugsparten besiegeln wollten, durchkreuzte er die Pläne in letzter Minute. Stattdessen fädelte er die Übernahme von MAN und Scania ein.

Auch als 2009 der verschuldete Sportwagenbauer Porsche Daimler eine Beteiligung anbot, ging Piëch dazwischen. Jetzt drängt er auf ein Ende der gemeinsamen Transporter-Produktion von VW und Mercedes.

1 KommentarAlle Kommentare lesen
  • 15.01.2013, 20:41 UhrManagement-buy-out

    Piech hatte eben andere Pläne und die erklären sich aus den Assets die die Familien Porsche Piech vormals und heute ihr Eigen nennen.
    Ursprünglich besaßen die beiden Nachfahrenfamilien des genialen Ingenieurs F. Porsche die zu Beginn der 90iger Jahre hoch verschuldete unprofitable Sportwagenfirma Porsche und den lukrativen Autohandel in Österreiche. Nachdem Ferdinand Piech Vorstandsvorsitzender bei VW und Wendelin Wedekind bei Porsche waren, besitzen die Familien Porsche + Piech jetzt die Mehrheit am hochprofitablen VW Konzern (ca 60% der Stammaktien) welcher die mit VW Hilfe sanierte Sportwagenmanufaktur Porsche übernommen hat.
    Das alles war nur möglich weil die Familien die eigene Firma Porsche mit VW Hilfe sanieren und wiederum an den Konzern verkaufen konnte. Mit dem Profit haben sie sich dann VW (60% der Stämme) gekauft. Somit hat Ferdinand Piech als erster Angestellter von VW mit diesem Cup seinen eigenen Arbeitgeber gekauft.
    Und da fragt noch einer warum er den Einstieg von Daimler bei Porsche verhindert hat. Ein mit Daimler Hilfe sanierter Sportwagenbauer Porsche wäre an die Sindelfinger gegangen und zwar ohne großen Profit für die Eignerfamilien. Zetsche hätte sich von Piech nicht die Butter vom Brot kratzen lassen.

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