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Sparpaket: Griechenland beschließt Steuererhöhungen

von Reuters Quelle: Handelsblatt Online

Griechenland erhöht seine Steuern. Damit erfüllt der Staat die Voraussetzungen für die Auszahlung von Kediten in Höhe von 14,7 Milliarden Euro. Außerdem schafft der Mittelmeerstaat zahlreiche Steuerausnahmen ab.

Griechenland erhöht seine Steuern. Außerdem schafft der Mittelmeerstaat zahlreiche Steuerausnahmen ab. Quelle: dpa
Griechenland erhöht seine Steuern. Außerdem schafft der Mittelmeerstaat zahlreiche Steuerausnahmen ab. Quelle: dpa

Das griechische Parlament hat in der Nacht zum Samstag ein Paket von Steuererhöhungen und weiteren Belastungen beschlossen. Mit dem Paket, das unter anderem die Steuern auf Unternehmensgewinne um sechs Punkte auf 26 Prozent anhebt, erfüllt Griechenland weitere Auflagen für die Hilfen der Euro-Länder.

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Das Parlament billigte mit einer Mehrheit von 163 seiner 300 Mitglieder auch die Abschaffung zahlreicher Ausnahmen im Steuerrecht. Die Neuregelung soll nach den Planungen der Regierung in Athen in diesem und im nächsten Jahr insgesamt 2,5 Milliarden Euro in die leeren Staatskassen bringen. "Es ist ein Gesetz der steuerlichen Verantwortlichkeit und Notwendigkeit, die von uns verlangt wird, um die nächste Hilfstranche zu erhalten", warb Finanzminister Yannis Stournaras vor der Abstimmung um die Unterstützung der Parlamentarier.

Die neue Steuergesetzgebung ist Teil eines 13,5 Milliarden-Sparpakets auf das sich die Regierung in Athen und die Geberländer im November verständigt hatten. Die Verabschiedung war Voraussetzung für die Auszahlung weiterer 14,7 Milliarden an Krediten bis Ende März. Schon im vergangenen Monat hatten die Geber aus EU, EZB und Internationalem Währungsfonds Hilfen im Volumen von 34,3 Milliarden Euro freigegeben.

5 KommentareAlle Kommentare lesen
  • 13.01.2013, 11:05 UhrWegweiser

    Es reicht nicht, das beweist die permanente Nutzung von ELA. Es werden einfach kurzfristige T-Bills gekauft und als neue Sicherheiten hinterlegt. Man druckt sich seine Haushaltsmittel quasi selber.

    Griechenland bleibt ein Dauerbrandherd und bedarf der permanenten Mittelzuführung von dritter Seite. Eine eigene ökonomische Existenz- und Überlebensfähigkeit innerhalb der Eurozone ist eine völlige Illusion. Aber auf Illusionen und auf Täuschungen ist ja die gesamte Währungsunion aufgebaut. LTRO, STEP, ELA, Target II, EFSF, ESM, OMT, Niedrigstzinsen, eine Geld- und Währungspolitik, die sich nun noch an dem bedingungslosen Erhalt dieser Währungszone ausrichtet. Die Krisenpolitik ist seit dem Mai 2010 aus deutscher Sicht eine absolute Verschuldungs- und Transferkatastrophe. Währungssozialismus zu Lasten der Nordzone und besonders zu Lasten der deutschen Bevölkerung.

  • 13.01.2013, 07:08 UhrHaafJohannes

    Was nutzen Steuererhöhungen in Griechenland, wenn 50 Milliarden ausstehende Steuern nicht eingetrieben werden können. Jede Steuererhöhung ist auf diesem Hintergrund eine Luftbuchung oder Märchenstunde, denn die wirtschaftliche Kraft dahinter fehlt auch, die Erwerbslosigkeit und Armut nimmt in Griechenland ungeahnte Ausmaße an, woher sollen da noch Steuern kommen. Die Euro Politik führt leider in einen Abgrund. Nur Banken und Investoren wurden auf Kosten des Steuerzahlers und auf Kosten kommender Generationen gerettet, die Probleme der mangelnden Wettbewerbsfähigkeit bleiben ungelöst. Woher soll auf diesem Hintergrund Wachstum und Steuern kommen. Wir brauchen dringend die Wahlalternative 2013: www.wa2013.de Ansonsten führt die augenblickliche Politik der Geldschwemme und des Schuldenmachens in eine soziale und demokratische Katastrophe.

  • 12.01.2013, 18:07 UhrWirWarenMalDasVolk

    Es ist immerhin mal ein Lichtblick, dass GR endlich (!) anfängt (!!), sich auch mal die Unternehmen vorzuknöpfen, statt immer nur den "kleinen Mann".

    Allerdings: Zu oft schon hat die griechische Regierung Änderungen nach außen Dinge versprochen und in Wirklichkeit nichts (oder gar das Gegenteil, Stichwort "Beamtenabbau") davon getan.

    -"Seeing is believing"; müßte man ja demnächst in den Steuereinnahme-Bilanzen sehr schnell sehen, wie Ernst GR das Thema wirklich nimmt.

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