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Führungskräfte: Manager arbeiten weniger

Erstmals seit vielen Jahren arbeiten die Manager in Deutschland etwas kürzer, wie eine Studie feststellt. Der Verband "Die Führungskräfte" sieht seine Klientel trotzdem unter extremen psychischen Belastungen leiden.

Manager lehnt sich zurück Quelle: Fotolia
Ein wenig weniger als in den Vorjahren arbeiten deutsche Manager einer Umfrage zufolge Quelle: Fotolia

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Mit durchschnittlich 50 Wochenstunden liegt die Arbeitszeit deutscher Manager weiter auf hohem Niveau, aber doch unter den Vorjahresergebnissen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des Berufsverbandes "Die Führungskräfte" (DFK), bei der fast 4000 deutsche Manager anonym zu ihrer Arbeitszeit befragt wurden. In der ersten Führungsebene unterhalb der Unternehmensleitung wird danach 52 Wochenstunden, in der zweiten Ebene 51 und in der dritten Ebene 47 Stunden gearbeitet. Eine spürbare Entspannung hat es nach der DFK-Studie vor allem in der ersten Führungsebene gegeben. Vor einem Jahr hatten noch 25 Prozent der Manager der ersten Ebene angegeben, dass sie mehr als 60 Wochenstunden arbeiteten. Dieser Wert ist jetzt auf 54 Stunden zurückgegangen.

"Bei den Vorständen und Geschäftsführern ist diese Entwicklung aber noch nicht überall angekommen", heißt es beim DFK. Diese arbeiteten unverändert durchschnittlich 60 Wochenstunden. "Ein zumindest leichter Rückgang wie bei den übrigen Fach- und Führungskräften ist bei Vorständen und Geschäftsführern nur bei den Spitzenwerten festzustellen." Die Arbeitszeit von einem Viertel der Vorstände und Geschäftsführer in Großunternehmen im Vorjahr noch bei 65 Wochenstunden und hat sich jetzt wieder auf 60 Stunden reduziert. In kleineren Unternehmen sei die Arbeitszeit von Geschäftsführern auch in der Spitze sogar auf 56 Stunden zurückgegangen.

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Der Verband hält die Arbeitsbelastung seiner Klientel dennoch für bedenklich hoch. DFK-Hauptgeschäftsführer Ulrich Goldschmidt sieht den Druck, unter dem Führungskräfte stehen, auch als Krankheitsursache: "Die Verdichtung der Arbeit auf weniger Personen in den Führungsebenen, die Beschleunigung der Geschäftsabläufe, die Globalisierung mit Kunden und Geschäftspartnern auf der ganzen Welt und nach wie vor bestehende Forderungen nach ständiger Erreichbarkeit führen im Zusammenspiel mit hoher Verantwortung nicht nur zu langen Arbeitszeiten, sondern auch immer häufiger zu extremen psychischen Belastungen. Daraus resultierende Krankheitsfälle sind in den Unternehmen inzwischen an der Tagesordnung. Burnout ist dabei nur eines der vielen unterschiedlichen Krankheitsbilder." Der Führungskräfteverband fordert Unternehmen auf, im Rahmen ihres betrieblichen Gesundheitsmanagements verstärkt auch darauf zu achten, dass es nicht zur Überforderung kommt. Die Fürsorgepflicht eines Arbeitgebers erstrecke sich auch auf das eigene Führungspersonal.

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