- Bild: dpa
Audi A3
Um herauszufinden, wer sich in puncto Kosten besser schlägt, haben die Experten von Autobild den Audi A3 1.8 TFSI gegen den Audi A3 2.0 TDI antreten lassen. Der Benziner brachte 180 Pferdchen mit, der Selbstzünder 150 PS. Was die Sparsamkeit angeht, hat der Diesel dennoch das Nachsehen - die Kosten pro gefahrenem Kilometer betrugen 62 statt 58 Cent wie beim Ottomotor. Auch nach vier Jahren Haltung hatte die Dieselvariante mit 24.982 Euro höhere Gesamtkosten (Anschaffung, Wartung, Verschleiß) verursacht als die Konkurrenz (23099 Euro).
Da sich der Diesel erst nach 27.697 Kilometern rechnet, ist hier die Benzinvariante eindeutig günstiger.
- Bild: REUTERS
BMW
Die Tester ließen sowohl den BMW 328i mit 245 PS gegen den BMW 330d mit 258 PS antreten, als auch den BMW 750i und den BMW 750d.
Im Falle des 3er BMW rechnete sich der Diesel nach 34.922 gefahrenen Kilometern, die Gesamtkosten (Anschaffung und Unterhalt) des Wagens beliefen sich nach vier Jahren auf 42.930 Euro, der Benziner kostete dagegen nach dem gleichen Zeitraum nur 40.133 Euro. Auch bei den Kosten pro Kilometer fuhr der Benziner mit 67 Cent dem Diesel mit 72 Cent pro Kilometer davon.
Beim teureren 7er BMW ist der Diesel dagegen deutlich günstiger: Pro gefahrenem Kilometer entstehen dem Besitzer Kosten in Höhe von 1,10 Euro, beim Benziner sind es 1,22 Euro. Auch die Gesamtkosten nach vier Jahren sind mit 88.375 Euro geringer als die 97.574 Euro, die der BMW 750i xDrive nach vier Jahren kostet.
- Bild: REUTERS
Ford Focus
Da der Ford Focus 1.0 mit seiner EcoBoost-Technik für einen geringen Verbrauch sorgt, ist der Benziner deutlich günstiger als die Dieselvariante. So kostet der Benziner pro Kilometer 58 Cent, der Diesel 62 Cent. Die Gesamtkosten nach vier Jahren belaufen sich beim Benziner auf 23.008 Euro, beim Diesel dagegen auf 24.740 Euro und der Ford Focus 1.6 TDCi rechnet sich in der Anschaffung auch erst nach 29.417 gefahrenen Kilometern.
- Bild: dapd
Mazda CX-5
Von Mazda traten die Modelle CX 5 Skyactiv D und CX 5 Skyactiv G gegeneinander an. Zwar unterschieden sich die Betriebskosten mit 46 Cent (Benziner) gegenüber 49 Cent (Diesel) nur geringfügig, dafür rechnete sich der Diesel erst nach 35.431 Kilometern. Auch bei den Gesamtkosten hatte der Benziner mit 27.841 Euro gegenüber 29.549 Euro die Nase vorn.
- Bild: dpa/dpaweb
Mercedes
Auch von Mercedes kamen zwei Modelle auf den Prüfstand: Sowohl der Mercedes CLS als auch die A-Klasse mussten in den jeweiligen Ausführungen gegeneinander antreten.
Beim Mercedes A 180 überzeugte der Benziner mit Betriebskosten in Höhe von 63 Cent pro Kilometer, wo der Diesel 68 Cent kostete. Außerdem waren die Gesamtkosten des Diesels nach vier Jahren um rund 2000 Euro höher. Hinzu kommt, dass sich der A180 CDI erst nach 24.975 gefahrenen Kilometern amortisiert.
Beim Mercedes CLS 350 lohnt sich dagegen der Diesel: Die Betriebskosten sind mit 80 Cent pro Kilometer ganze sieben Cent günstiger, die Gesamtkosten liegen mit 63.785 Euro nach vier Jahren deutlich unter den Kosten des Benziners in Höhe von 69.282 Euro und die Anschaffung des Wagens rechnet sich sofort.
- Bild: AP
Opel Zafira
Beim Vergleich Opel Zafira 1.4 Turbo gegen Opel Zafira 2.0 CDTI hatte der Diesel die Nase vorn: Mit 50 Cent pro Kilometer fielen seine Betriebskosten zwei Cent günstiger aus, als die des Benziners, auch die Gesamtkosten lagen mit 30.139 Euro rund 800 Euro unter denen der Ottomotor-Konkurrenz. Die Anschaffung des Opel Zafira 2.0 CDTI rechnete sich laut den Testern bereits nach 10.919 Kilometern.
- Bild: dapd
Peugeot 208
Fast viermal so lange dauert es, bis sich der Peugeot 208 e-Hdi 92 amortisiert. Bei Peugeot rechnet sich der Diesel nämlich erst nach 37.655 Kilometern. Auch die Betriebskosten sind mit 71 statt 64 Cent pro Kilometer deutlich höher und die Gesamtkosten nach vieren übertreffen die des Benziner um rund 2000 Euro. Der Peugeot 208 Vti 82 schafft es nach vier Jahren nämlich nur auf 19.055 Euro statt auf 21.395 Euro wie die Dieselvariante.
- Bild: dpa
Skoda Rapid
Auch beim Skoda Rapid hat der Benziner unterm Strich die niedrigeren Gesamtkosten: Nach vier Jahren kostet der Skoda Rapid 1.2 TSI 21.177 Euro, wogegen der Skoda Rapid 1.6 TDI mit 22.575 Euro zu Buche schlägt. Mit Betriebskosten in Höhe von 56 Cent pro Kilometern ist der Diesel außerdem drei Cent teurer als der Benziner. Und: Der TDI rechnet sich erst nach 22.709 Kilometern.
Die Deutschen mögen Dieselfahrzeuge. Auch wenn die Selbstzünder im Schnitt bis zu 2000 Euro teurer sind als die Benzin-getriebene Konkurrenz, waren vergangenes Jahr 48,2 Prozent der Neuzulassungen Dieselautos. Schließlich haben die Motoren einen guten Ruf: sparsam, zuverlässig, robust.
- Bild: obs
Audi A3
Der Kompakte kommt dieses Jahr als Benziner mit Zylinderabschaltung, später als Plug-in-Hybrid und Erdgasmodell.
- Bild: PR
Ford B-Max-Ecoboost
Die Kölner schicken den Mini-Van 2012 mit einem sparsamen Drei-Zylinder-Benzinmotor auf den Markt.
- Bild: PR
BMW 3 Hybrid
BMW bringt den Hybridantrieb in die Mittelklasse mit einer Leistung von 340 PS und 6,4 Liter Verbrauch.
- Bild: PR
Kia Optima Hybrid
Hybrid zum Kampfpreis bieten die Koreaner ab Herbst in der Mittelklasse: 209 PS für weniger als 30.000 Euro.
- Bild: PR
Toyota Yaris Hybrid
Der Hybridpionier bietet seinen Kleinwagen zum gleichen Preis wie den Diesel an: knapp 17.000 Euro.
- Bild: PR
Mercedes B-Klasse 180 NGT
2013 kommen die Stuttgarter mit der umweltfreundlichen und sparsamen Erdgasvariante.
Doch die neue Technik, die in den Autos verbaut wird, lässt die ehemals robusten Autos sensibel werden. Mittlerweile sind die Autos teuer und anfällig. So sagte auch Ulrich Hackenberg, Chefentwickler bei Volkswagen, gegenüber der WirtschaftsWoche, dass „aufgrund der höheren Kosten die Verbreitung des Dieselmotors in kleineren und preissensibleren Fahrzeugklassen schon heute geringer“ sei, als noch vor ein paar Jahren.
Jetzt hat sich die Zeitschrift Autobild die vermeintlich sparsamen Lieblinge der deutschen Autofahrer vorgeknöpft.
Zehn Autos im Test
Der Audi A3, der BMW 3er Touring sowie der 7er BMW, der Ford Focus, der Mazda CX-5, die Mercedes A-Klasse, der Mercedes CLS Shooting Brake, der Opel Zafira Tourer, der Peugeot 208 und der Skoda Rapid wurden –jeweils in der Diesel- und der Benzinausführung – miteinander verglichen. Kriterien waren Fixkosten, Testverbrauch (Kosten pro Kilometer) und Haltedauer.
Gemäß dem Ruf der Dieselmotoren hätte die Selbstzünder zumindest in den letzten Kategorien punkten müssen. Die Tester stellten den Benzinern jedoch ein deutlich besseres Zeugnis aus, als den Dieselmotoren. Sieben Mal hatten die Benziner im Test die Schnauze vorn, nur beim BMW 3er Touring , dem Mercedes CLS Shooting Brake und dem Opel Zafira Tourer rechnen sich die höheren Anschaffungskosten. Beim Opel Zafira ist der Aufpreis durch die Treibstoffkostenersparnis beispielsweise schon bei 10.919 gefahrenen Kilometern pro Jahr wieder ausgeglichen. In den anderen Fällen machen Systeme zur Verbrauchsreduzierung die Benziner für Autokäufer deutlich attraktiver.