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Für Freunde des gepflegten PS-Wahnsinns zählt der Genfer Autosalon zu den Pflichtterminen. Denn derart viele Supersportwagen auf so engem Raum wie in den Palexpo-Messehallen stehen bestenfalls in den Garagen der Superreichen - nur dass sich in deren Sammlungen noch nicht die schnellen Schönheiten von morgen finden. Wie beispielsweise dieser Lamborghini Aventador J ...
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Mit dem radikal gezeichneten Roadster Aventador J ist Lamborghini in Genf vertreten. Von der geschlossenen Version des aktuellen Flaggschiffs der Italiener ist bei dem offenen Konzeptauto nicht mehr viel übrig: Der Wagen hat kein Verdeck, keine Fenster und nur zwei winzige Windabweiser.
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Man sieht ihm die Kraft von jeder Seite aus an, dem Lamborghini Aventador J. Während andere sich abmühen, wenigstens vorne böse zu gucken, tut es dieser Roadster ohne Probleme auch hinten.
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Der Motor leistet 515 kW/700 PS. Das Einzelstück Aventador J gilt als Vorläufer für einen Aventador Spyder, der deutlich gemäßigter ausfallen wird.
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Ferrari tritt in Genf offiziell mit der F12 Berlinetta das Erbe des 599 an. Das im Rotton Rosso Berlinetta lackierte Coupé ist mit 740 PS Motorleistung und einem Spitzentempo jenseits von 340 km/h das stärkste und schnellste Straßenmodell, das in der 65-jährigen Firmengeschichte gebaut wurde. Über Preise redet man noch nicht.
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Unter der gestreckten Motorhaube steckt ein 6,3 Liter großer Zwölfzylinder, der den Wagen in 3,1 Sekunden auf 100 km/h beschleunigt. Nach 8,5 Sekunden soll der Tacho 200 km/h anzeigen.
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Die Designer von Pininfarina haben dem mit 4,62 Metern Länge sehr kompakten Coupé eine elegante Form mit schwungvoll konturierten Flanken gezeichnet.
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Optisch trägt das neue Topmodell aus Maranello dagegen gar nicht so dick auf. Nur der Kühlergrill wirkt monströs.
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Einen weiteren Roadster zeigt Bugatti. Grand Sport Vitesse, diesen Beinamen trägt die offenere Version des Veyron 16.4 Super Sport, der wie das geschlossene Topmodell 882 kW/1200 PS leistet, in 2,6 Sekunden auf 100 km/h beschleunigt und bis zu 410 km/h schnell fährt - allerdings nur mit Hardtop.
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Unter freiem Himmel können sich die Insassen des Bugatti Veyron Vitesse immerhin bei bis zu 375 km/h dem Fahrtwind aussetzen. Etwas mehr als zwei Millionen Euro inklusive Mehrwertsteuer wird der Wagen in Deutschland kosten.
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Die Wagen auf deutschen Straßen werden stärker und schneller. Trotz Benzinpreisen auf Rekordniveau und anhaltender Debatte um Klimaschutz und CO2-Ausstoß setzen die Deutschen weiter auf PS-starke Autos. Laut einer Studie des CAR-Center Automotive Research an der Universität Duisburg-Essen ist der Trend zu steigenden PS-Zahlen ungebrochen.
Im zurückliegenden Jahr 2012 wurde sogar ein Rekord aufgestellt: Die durchschnittliche Leistung der in Deutschland zugelassenen Wagen lag bei 137 PS und damit zwei PS über dem Vorjahreswert. Laut der Studie ist damit die PS-Zahl der in Deutschland verkauften Neuwagen in den letzten 17 Jahren um 42 Prozent gestiegen.
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Der VW UP der Wolfsburger ist in der Mini-Klasse der beliebteste Wagen. Insgesamt 4490 Mal wurde er im Oktober 2012 neu zugelassen - eine Steigerung um 8,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Von Januar bis Oktober wurden insgesamt bislang 24.719 Wagen verkauft.
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6.853 Wagen des VW Polo wurden in diesem Jahr im Oktober verkauft. Im Vergleich zum Oktober 2011 macht das einen Anstieg von 5,8 Prozent aus. In den vergangenen zehn Monaten wurden insgesamt 65.894 Exemplare des Kleinwagens an den Mann gebracht.
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VW Golf und Jetta sind unangefochten die beliebtesten Autos in der Kompaktklasse mit 21.957 neuzugelassen Wagen im Oktober. In dieser Klasse hält VW einen Marktanteil von 34 Prozent. Insgesamt wurden zwischen Januar und Oktober 209.010 Golfs und Jettas verkauft - damit sind sie meistverkauften Automodelle in Deutschland.
Der Gewinner in der Mittelklasse heißt VW Passat. Insgesamt 8.204 Autos wurden davon im Oktober verkauft - ein Rückgang um 4,2 Prozent gegenüber Vorjahr. Im gesamten Jahr wurden bisher fast 75.000 Passat verkauft.
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In der oberen Mittelklasse überzeugte der 5er BMW am meisten Kunden. Er wurde im Oktober 3.817 Mal verkauft - und damit 20 Prozent weniger als im Oktober 2011. Insgesamt schlug BMW das Modell in diesem Jahr bisher fast 40.000 Mal los.
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Der BMW 7er war im Oktober das Lieblingsauto der Deutschen in der Oberklasse (423 Neuzulassungen). Gegenüber dem Vorjahr legte der 7er nochmal um fast 18 Prozent zu. Insgesamt konnte BMW in Deutschland bis Ende Oktober 3.447 Modelle dieses Typs verkaufen.
Geländewagen
Der VW Tiguan ist die Nummer eins unter den SUV mit 5.147 verkauften Modellen im Oktober. Damit legt das VW-Modell gegenüber Vorjahr um mehr als 43 Prozent zu. In diesem Jahr hat sicher der Tiguan bisher fast 47.000 Mal verkauft.
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Sportwagen
Noch ein Sieg für Daimler. Die Mercedes E-Klasse Coupé ist der meistverkaufte Sportwagen in Deutschland im Oktober - ein plus von 25 Prozent gegenüber Oktober 2011. Bisher hat Daimler die E-Klasse 7.600 Mal verkauft.
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Mini-Vans
Kein schlechtes Ergebnis für die Schwaben: Auch in der Kategorie Mini-Vans sahnt Daimler ab. Im Oktober verkaufte sich die B-Klasse mit mehr als 5000 Neuzulassungen besser als jeder andere Mini-Vans in Deutschland. Die B-Klasse ist er seit November 2011 auf dem Markt und startete prompt voll durch: 51.641 B-Klassen wurden 2012 in Deutschland neu zugelassen.
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Von Januar bis Oktober 2012 wurde die C-Klasse von Mercedes 59.442 Mal zugelassen. Das ist allerdings im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang von 8,6 Prozent. Trotzdem gehört er noch immer zu den Topsellern und reiht sich dort auf Platz vier ein.
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Der Grund dafür ist vor allem in der steigenden Beliebtheit der stark motorisierten SUVs zu sehen: Die sportlichen Geländewagen machen mittlerweile 15,8 Prozent aller in Deutschland verkauften Neuwagen aus. Zum Vergleich: Noch 1995 betrug ihr Anteil schmale zwei Prozent.
An der Spitze der PS-Monster stehen natürlich die Sportwagen: Sie hatten 2012 im Schnitt 288 PS - das sind 50 PS mehr, als die der durchschnittliche SUV aufweist. Jedoch hatten Sportwagen im vergangenen Jahr auch nur einen Segmentanteil von gerade einmal 2,1 Prozent.
Fazit der Studie: Beim Autokauf sind die hohen Spritpreise nicht ausschlaggebend. Die Verbraucher würden zwar lamentieren, aber nicht reagieren, kritisiert CAR-Direktor Ferdinand Dudenhöffer die Untersuchungsergebnisse. Schwächer motorisierte Fahrzeuge wie Kleinwagen (durchschnittliche PS-Zahl 2012 bei 90) oder Pkw der Kompaktklasse (durchschnittliche PS-Zahl 2012 bei 124) sind bei den Deutschen nicht so beliebt und werden entsprechend weniger nachgefragt. Der Trend geht ungebrochen zu größeren, schwereren und PS-stärkeren Neuwagen.
Die sinkenden Normverbräuche und CO2-Einsparungen seien auf EU-Regulierungen zurückzuführen - dabei handele es sich jedoch lediglich um "Katalogwerte, die Gewissen beruhigen sollen und überwiegend realitätsfremd sind", moniert Dudenhöffer.