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Neuwagen: Deutsche lieben ihre PS-Monster

Steigende Spritpreise, steigendes Umweltbewusstsein - doch bei den Neuzulassungen in Deutschland steigen trotzdem die PS-Zahlen. 2012 wurde ein neuer Motorisierungs-Rekord von 137 PS erreicht.

Für Freunde des gepflegten PS-Wahnsinns zählt der Genfer Autosalon zu den Pflichtterminen. Denn derart viele Supersportwagen auf so engem Raum wie in den Palexpo-Messehallen stehen bestenfalls in den Garagen der Superreichen - nur dass sich in deren Sammlungen noch nicht die schnellen Schönheiten von morgen finden. Wie beispielsweise dieser Lamborghini Aventador J ...

Bild: dpa

Die Wagen auf deutschen Straßen werden stärker und schneller. Trotz Benzinpreisen auf Rekordniveau und anhaltender Debatte um Klimaschutz und CO2-Ausstoß setzen die Deutschen weiter auf PS-starke Autos. Laut einer Studie des CAR-Center Automotive Research an der Universität Duisburg-Essen ist der Trend zu steigenden PS-Zahlen ungebrochen.

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Im zurückliegenden Jahr 2012 wurde sogar ein Rekord aufgestellt: Die durchschnittliche Leistung der in Deutschland zugelassenen Wagen lag bei 137 PS und damit zwei PS über dem Vorjahreswert. Laut der Studie ist damit die PS-Zahl der in Deutschland verkauften Neuwagen in den letzten 17 Jahren um 42 Prozent gestiegen.

Der VW UP der Wolfsburger ist in der Mini-Klasse der beliebteste Wagen. Insgesamt 4490 Mal wurde er im Oktober 2012 neu zugelassen - eine Steigerung um 8,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Von Januar bis Oktober wurden insgesamt bislang 24.719 Wagen verkauft.

Bild: Volkswagen

Der Grund dafür ist vor allem in der steigenden Beliebtheit der stark motorisierten SUVs zu sehen: Die sportlichen Geländewagen machen mittlerweile 15,8 Prozent aller in Deutschland verkauften Neuwagen aus. Zum Vergleich: Noch 1995 betrug ihr Anteil schmale zwei Prozent.

An der Spitze der PS-Monster stehen natürlich die Sportwagen: Sie hatten 2012 im Schnitt 288 PS - das sind 50 PS mehr, als die der durchschnittliche SUV aufweist. Jedoch hatten Sportwagen im vergangenen Jahr auch nur einen Segmentanteil von gerade einmal 2,1 Prozent.

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Fazit der Studie: Beim Autokauf sind die hohen Spritpreise nicht ausschlaggebend. Die Verbraucher würden zwar lamentieren, aber nicht reagieren, kritisiert CAR-Direktor Ferdinand Dudenhöffer die Untersuchungsergebnisse. Schwächer motorisierte Fahrzeuge wie Kleinwagen (durchschnittliche PS-Zahl 2012 bei 90) oder Pkw der Kompaktklasse (durchschnittliche PS-Zahl 2012 bei 124) sind bei den Deutschen nicht so beliebt und werden entsprechend weniger nachgefragt. Der Trend geht ungebrochen zu größeren, schwereren und PS-stärkeren Neuwagen.

Die sinkenden Normverbräuche und CO2-Einsparungen seien auf EU-Regulierungen zurückzuführen - dabei handele es sich jedoch lediglich um "Katalogwerte, die Gewissen beruhigen sollen und überwiegend realitätsfremd sind", moniert Dudenhöffer.

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