ThemaAutobauer

alles zum Thema
_

Indiens Auto-Mogul: Ratan Tata geht in Rente

Der Name Tata ist in Indien überall präsent: Autos, Chemie, IT-Beratung und Hotels sind nur einige der Geschäftsfelder. Längst spielt der Konzern auch weltweit mit. Der Architekt des Erfolgs, Ratan Tata, verabschiedet sich nun.

Ratan Tata Quelle: dpa
Ratan Tata auf einer Konferenz in Neu Delhi im Jahr 2008. Der heute 75-Jährige geht in Rente. Quelle: dpa

Einen „Unfall“ nannte Ratan N. Tata seinen Eintritt in das Familienunternehmen. Eigentlich war der gelernte Architekt vor 21 Jahren nur deswegen aus den USA nach Indien zurückgekehrt, weil seine Großmutter krank war. Doch dann trat sein Verwandter J.R.D. Tata ab und vermachte ihm in einem Handstreich den Chefposten der Tata-Gruppe. Nun geht Ratan Tata zu seinem 75. Geburtstag am Freitag (28.12.) selbst in den Ruhestand. Aus dem indischen Konglomerat hat er einen modernen Konzern gemacht, der im vergangenen Finanzjahr 76 Milliarden Euro umsetzte und bei Stahl, Autos und Tee weltweit ganz oben mitspielt.

Anzeige

Preiswerte Autos gefragt Sparautos ab 6000 Euro überrollen Deutschland

Der Markt für Billigautos wächst schneller. Und das nicht nur in Schwellenländern, sondern auch in Europa. Das verändert die Branche. Wie man billige Autos baut, ohne an Sicherheit zu sparen.

Preiswerte Autos gefragt: Sparautos ab 6000 Euro überrollen Deutschland


Kaum einer der 1,2 Milliarden Inder kommt im Alltag ohne Tata aus. Die mehr als 100 Firmen stellen Konsumgüter von Titanuhren bis Mineralwasser her, bieten Beratung und IT-Dienstleistungen, führen Hotels und liefern Strom, bearbeiten Metall und Chemikalien. Mit dem Tata Nano - eine Herzensangelegenheit von Ratan N. Tata - produziert der Konzern das mit etwa 2000 Euro weltweit günstigste, wenn auch nur mäßig erfolgreiche Auto. Und im Herbst eröffnete der Konzern in einem Joint-Venture das erste Starbucks-Café des Landes.

Ratan Tatas großer Verdienst ist die Internationalisierung des Konzerns, der zwar schon bei seinem Amtsantritt das größte Privatunternehmen Indiens darstellte, aber fast nur auf dem heimischen Markt aktiv war. Ab der Jahrtausendwende ging der Konzern im Ausland auf Einkaufstour. Im Jahr 2000 erwarb die Tata-Gruppe die führende britische Teemarke Tetley, vier Jahre später kaufte sie sich beim zweitgrößten Lastwagenbauer in Südkorea, Daewoo Commercial Vehicle, ein. Es folgten fast im Jahrestakt Singapurs größtes Stahlunternehmen NatSteel, Millennium Steel in Thailand und das britische Chemieunternehmen Brunner Mond.

weitere Fotostrecken

Blogs

Tablets überholen Notebooks bereits 2013; kleinere Displays im Kommen
Tablets überholen Notebooks bereits 2013; kleinere Displays im Kommen

Der Boom der Rechen-Flundern mit Touch-Displays macht klassischen Laptops mit Tastatur das Leben immer schwerer. Dank...

    Folgen Sie uns im Social Web

WirtschaftsWoche Shop

Deutsche Unternehmerbörse - www.dub.de
DAS PORTAL FÜR FIRMENVERKÄUFE
– Provisionsfrei, unabhängig, neutral –
Angebote Gesuche




.