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Norbert Reithofer im Interview: Von 80 auf 15

Norbert Reithofer im Interview: "E-Autos müssen erfolgreich werden"

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Von 80 auf 15

Die Motoren werden immer sparsamer: Im vergangenen Jahr konnten die 20 größten Autobauer der Welt den Verbrauch ihrer Autos durch neue Antriebstechnologien um 17,3 Prozent senken. Auch für das laufende Jahr wird mit einer Verbrauchsreduzierung um 17 Prozent gerechnet. In den Vorjahren erreichten die großen Automobilhersteller durch verbesserte Technologien Senkungen von 15,5 Prozent (2010) und 12,4 Prozent (2009). Die Autobauer, die die innovativsten Antriebstechnologien verwenden, sind....

Bild: dpa

Auch die Verwendung von Karbon bei den Elektroautos ist eine Herausforderung. Haben Sie den Einsatz des unberechenbaren und teuren Materials schon bereut?

Nein, überhaupt nicht. Wir haben diesen innovativen Werkstoff im Griff und liegen voll im Zeitplan.

Angeblich haben Sie vor, die Kosten des Karbons von gegenwärtig 80 Euro pro Kilogramm auf 15 Euro zu drücken. Wie weit sind Sie damit?

Sie können davon ausgehen, dass der Einsatz von Karbon durchaus wirtschaftlich ist und sich rechnet. Außerdem darf man die Kosten eines neuen Werkstoffs nicht nur aus der Gegenwartsperspektive betrachten.

Die Schmutzfinken unter den saubersten Autos

Den letzten Platz bei den umweltfreundlichsten Autos teilen sich gleich sechs Modelle: Der Citroën DS3 e-HDi 70 Airdream EGS, der Lexus CT 200h, der Peugeot 208 e-HDi FAP 68 EGS, der VW Polo 1,2 TDI, der Citroen C3 und der Ford Fiesta haben jeweils eine CO2 Belastung von 7,75 Punkten.

Das heißt, dass alle sechs Modelle 87 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer ausstoßen. Der Wert liegt allerdings noch deutlich unter dem von der EU vorgegebenen Grenzwert von 95 Gramm.

Bild: AP

Wie viele E-Autos muss BMW 2020 verkaufen, um über die ganze Flotte hinweg den geforderten CO2-Grenzwert in der EU zu erreichen?

Eine fünfstellige Zahl pro Jahr. Oder wir können in Europa nur noch kleine Autos verkaufen.

Wieso sollte jemand für einen elektrischen Kleinwagen 40.000 Euro ausgeben?

Um den genauen Preis für das Fahrzeug zu nennen, ist es noch zu früh. Der BMW i3 wird ein Premiumfahrzeug mit einem entsprechenden Preis, der aber wettbewerbsfähig sein wird. Mit einem Gerücht kann ich im Übrigen aufräumen: dass für einen Kleinwagen keine Preise in der von Ihnen genannten Größenordnung gezahlt werden. Ein gut ausgestatteter Mini Cooper S ist davon nicht weit entfernt und findet auch seine Kunden. Natürlich wird es für alle Hersteller eine Herausforderung sein, die Kunden von der neuen Technik zu überzeugen. Nach dem anfänglichen Hype um die Technik folgt nun eine überzogene Ernüchterung. Das ist wohl immer so nach Hypes. Nun folgt die Phase, in der ein tatsächlicher Markt entsteht.

Wir hören, Ihre Vertriebsorganisation gehe davon aus, dass BMW von 2014 an nicht mehr als 2000 E-Autos pro Jahr in Deutschland verkaufen wird.

Solche Spekulationen kommentiere ich nicht. Nur so viel: Das Feedback, das wir in Deutschland für BMW-i-Fahrzeuge bekommen, ist sehr positiv. Der BMW i3 ist ein Fahrzeug, das für die großen Metropolen in aller Welt konzipiert ist.

Sind Sie mit dem Stromer i3 im Zeitplan?

Ja, der kommt Ende 2013 auf den Markt.

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8 KommentareAlle Kommentare lesen
  • 07.01.2013, 19:11 Uhrln-von-e

    Milliarden für die Entwicklung von E-Autos? Was haben die denn da bei BMW gemacht?
    Das E-Auto ist eine Frage der Batterie und sonst nichts. So lange da nichts ist, was mindestens 2000 mal 100 KWh innerhalb von 15 Minuten auflädt, max. 400 kg wiegt und nicht größer ist als 0,2 Kubikmeter kann man das Elektroauto vergessen und da gibt es gerade mal gar nichts zu entwickeln.

  • 07.01.2013, 07:37 UhrBen-Wa

    Fahre einen 740D. Bei 43000 ein kapitaler Motorschaden.

    Ein Elektroauto wie der i3, der in Praxis wohl gerade mal eine Reichweite von kaum 100 km haben wird, wird floppen. Aber auch hier soll der Steuerzahler wieder geradestehen für Subventionen. WIDERWÄRTIG!

    Was Reithofer zum Euro sagt nehm ich zur Kenntnis. Schon deshalb werde ich keinen BMW mehr kaufen. Eine Firma wie BMW, die sich den Euro mit Billionen des deutschen Steuerzahlers subventionieren läßt ohne Gewissensbisse finde ich nur WIDERWÄRTIG!

  • 05.01.2013, 21:35 Uhrkunde

    Er hat's noch nicht verstanden. die besten jahre für die automobilhersteller sind vorbei. niemals wieder wird die vergangene
    blütezeit" wieder erreicht.
    es werden einige hersteller in nächster zeit vom markt verschwinden
    und es ist nicht schade drum.

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