ThemaInflation

alles zum Thema
_

Treibkraft der Inflation: Aigner: Lebensmittel werden immer teurer

Verbraucher müssen auch im neuen Jahr mehr Geld für Nahrungsmittel einplanen. Nachdem die Preise zum Jahresende kräftig zugelegt hatten, erwartet Ministerin Aigner auch für 2013 steigende Kosten bei Lebensmitteln.

Viele Güter des täglichen Bedarfs wie Lebensmittel, aber auch Gas, Strom und Benzin haben sich verteuert...

Bild: dpa

Bundesagrarministerin Ilse Aigner (CSU) sagte der "Welt": "2013 ist bei Lebensmitteln mit einem moderaten Preisanstieg von bis zu drei Prozent zu rechnen." Im vergangenen Jahr seien die Lebensmittelpreise stärker gestiegen als die Inflationsrate. Doch seien Nahrungsmittel "bei uns immer noch deutlich preisgünstiger als in den meisten Nachbarländern", sagte die CSU-Politikerin. In den vergangenen zehn Jahren seien die Verbraucherpreise für Nahrungsmittel in Deutschland um 13,5 Prozent nach oben gegangen, rechnete Aigner vor. In der Eurozone habe die Steigerung im gleichen Zeitraum 18,6 Prozent betragen.

Anzeige

Die Deutschen geben nach Angaben des Verbraucherministeriums rund zwölf Prozent ihres Einkommens für Lebensmittel aus - "weniger als viele unserer Nachbarn", sagte Aigner. Dabei sei das Angebot in Deutschland "so vielfältig und hochwertig wie in nur wenigen Staaten der Welt". Die Bauern in Deutschland stellten "hochqualitative Nahrungsmittel zu fairen Preisen" her, lobte die Ministerin.

2012: Ilse Aigner

Die äußerst zweifelshafte Ehre, zum "Dinosaurier des Jahres 2012" ernannt zu werden, wurde Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner zuteil. Die Ministerin widerspreche mit ihrer rückwärtsgewandten Klientelpolitik einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Politikgestaltung. "Dies betrifft insbesondere ihr Festhalten an einer umweltschädlichen Agrarpolitik und ihr enttäuschendes Engagement für ein besseres Tierschutzgesetz", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Auch in puncto Jagdrecht und Fischerei habe Aigner versagt.

Tschimpke kritisierte, dass jedes Jahr rund 57 Milliarden Euro gießkannenartig in die europäische Landwirtschaft fließen und damit immer noch Betriebe gefördert werden, die durch großflächigen Maisanbau, Pestizideinsatz und Massentierhaltung der Umwelt schaden. "Frau Aigner muss sich endlich für einen Kurswechsel in der Agrarpolitik einsetzen. Es reicht nicht aus, dass die Landwirte nur Nahrungsmittel erzeugen, sie müssen dabei auf die Wasserqualität und den Klimaschutz achten und die Artenvielfalt erhalten. Steuergelder müssen an konkrete Leistungen im Natur- und Umweltschutz geknüpft werden", so der NABU-Präsident.

Bild: Presse

Teure Nahrungsmittel und hohe Reisekosten haben die Geldbörse der Verbraucher zum Jahresende 2012 unerwartet kräftig strapaziert. Waren und Dienstleistungen kosteten im Dezember 2,1 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in einer ersten Schätzung mitteilte. Experten hatten mit demselben Preisdruck wie im November gerechnet, als die Inflationsrate unter der Stabilitätsmarke der EZB von knapp zwei Prozent blieb. Binnen Monatsfrist verteuerte sich die Lebenshaltung aber deutlich um 0,9 Prozent. "Ein Preissprung auf breiter Front", so Commerzbank-Expertin Ulrike Rondorf. Dennoch herrschte über das Jahr 2012 hinweg betrachtet Preisstabilität - bei einer Teuerungsrate von exakt 2,0 Prozent.

weitere Fotostrecken

Blogs

Immer mehr von weniger
Immer mehr von weniger

Alle reden von Steuererhöhung. Dabei ist die Abgabenbelastung heute schon auf Rekordhöhe. Wann hat der Staat endlich...

    Folgen Sie uns im Social Web

Deutsche Unternehmerbörse - www.dub.de
DAS PORTAL FÜR FIRMENVERKÄUFE
– Provisionsfrei, unabhängig, neutral –
Angebote Gesuche




.