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Fonds-Manager uneinig: Welche Währung sich 2013 behaupten kann

von Bloomberg Quelle: Handelsblatt Online

Einen eindeutigen Favoriten haben die Manager von Devisen-Fonds in diesem Jahr nicht. Warum manche den Dollar für die beste Absicherung halten und andere lieber auf den den Euro und skandinavische Währungen setzen.

Die Manager von Devisen-Fonds sind sich nicht einig: Die einen setzen auf den Dollar, die anderen auf den Euro. Quelle: dapd
Die Manager von Devisen-Fonds sind sich nicht einig: Die einen setzen auf den Dollar, die anderen auf den Euro. Quelle: dapd

New YorkWie wird sich der Dollar im Vergleich zu anderen Fremdwährungen entwickeln? Die Prognosen der Fonds-Manager von vier der größten und erfolgreichsten aktiv verwalteten US-Devisenfonds gehen auseinander.

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2012 hatte der Dollar gegenüber den Devisen von 13 seiner 16 wichtigsten Handelspartner nachgegeben - wobei der mexikanische Peso am stärksten zum Dollar zulegte und der japanische Yen am stärksten verlor. Zur Dollar-Schwäche trug nicht zuletzt das schwache Wachstum der Weltwirtschaft bei, das in den vergangenen drei Quartalen weniger als zwei Prozent anzog. Gleichzeitig pumpen die Zentralbanken Milliarden in die Wirtschaft und hielten überdies die Zinsen niedrig. Beides soll das Wachstum ankurbeln.

Für dieses Jahr wird damit gerechnet, dass die Notenbanken weiter Geld drucken, die USA stärker als andere Länder wachsen und Europa weniger volatil ist. Für JP Morgan Asset Management und Merk Investments LLC sind dies klare Indizien dafür, dass der Dollar fallen wird, während Columbia Asset Management Advisors LLC und John Hancock Funds daraus eine Dollar-Stärke ableiten.

“Es wird weiterhin eine Suche nach Renditen geben, aber wenn wir die Zeit vorspulen, wird sich zeigen, dass die US-Wirtschaft schneller aus dem Morast kriechen wird als die anderen wichtigsten Regionen”, sagt Nic Pifer, Chef für Festverzinsliche weltweit bei Columbia Management in Minneapolis. Der Devisenfonds von Columbia hat im vergangenen Jahr 1,7 Prozent zugelegt. “Der Markt wird damit beginnen, an die Zukunft zu denken”, wenn die Fed wieder die Zinsen erhöhe. Das werde den Dollar zu den anderen Währungen unterstützen.


In der Euro-Zone wird eine stabile Geldpolitik erwartet

Neben dem Dollar setzen Columbia und Hancock für 2013 auf den Euro, den mexikanischen Peso und skandinavische Währungen. Zwar wurden die Kreditrisiken in Europa reduziert, Investoren werden jedoch durch unorthodoxe Maßnahmen der Zentralbanken in qualitativ hochwertigeren und niedriger rentierenden Anlagen gehalten, sagt Jeppe Ladekarl, Manager des John Hancock Funds II Currency Strategy Fund. Der 1,05 Milliarden Dollar schwere Fonds hat 2012 rund 4,7 Prozent zugelegt. “Wir sehen den Dollar nach wie vor als beste Absicherung gegen Risiken an, sogar gegen Risiken in den USA”, sagt Ladekarl.

Axel Merk, der Gründer und Präsident von Merk Investments, sieht für 2013 hingegen bessere Chancen für andere Währungen. Die Konjunkturmaßnahmen der Zentralbanken werden seiner Ansicht nach dazu führen, dass es die beste Idee sei, auf einen Anstieg des Euro zum Yen zu setzen, sagt er.

“In der Euro-Zone werden vielleicht die Zinsen reduziert, aber verglichen mit den anderen wichtigen Notenbanken wird die EZB voraussichtlich überaus zurückhaltend aussehen”, sagt Merk. Seine Firma verwaltet den 547 Millionen Dollar schweren Merk Hard Currency Fund, der im vergangenen Jahr 3,8 Prozent gewonnen hat. “Am meisten bin ich wegen des Wirtschaftswachstums in den USA besorgt, da die Zinsen so niedrig sind”, sagte er, “wenn wir gute Konjunkturdaten sehen, werden eine Menge Märkte anziehen - aber der Dollar wird davon nicht profitieren.”

EZB-Chef Mario Draghi hatte im Sommer zugesichert, alles zur Unterstützung des Euro zu tun. Entsprechend werde die Nachfrage nach traditionellen sicheren Häfen wie dem Dollar und dem Yen im Verlauf des Jahres 2013 abnehmen, erwartet Jon Jonsson von JPMorgan Asset Management in London. “Anhaltende Probleme an den Industriemärkten haben zu einem Umfeld der Risikovermeidung beigetragen”, sagte Jonsson, dessen 128 Millionen Dollar schwerer JPMorgan Ex-G4 Currency Strategies Fund im Jahre 2012 rund 4,8 Prozent zugelegt hatte.

“Einige der Faktoren, die eine Rally der Märkte verhindert haben, wurden mittlerweile beseitigt”, sagte er, “der Dollar wird daher an Wert gegenüber anderen Währungen in diesem und dem nächsten Jahr verlieren.” In den elf Monaten bis Ende November haben Devisenfonds insgesamt im Schnitt 1,53 Prozent nachgegeben, wie Daten von Parker Global Strategies LLC für etwa 40 börsengehandelte Devisenfonds belegen.

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