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Platz 10 - Russland
Das flächenmäßig größte Land der Erde gewinnt für die Luftfahrtindustrie an Bedeutung. Von 2013 bis 2016 soll die Zahl der transportierten Passagiere um 8,4 Prozent steigen, prognostiziert die Internationale Luftfahrtorganisation IATA. Damit belegen die Russen unter den Industrieländern einen der Spitzenplätze.
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Platz 9 - Panama
Oh, wie schön ist Panama - jedenfalls für die Luftfahrtindustrie. Das mittelamerikanische Land gilt als Brücke zwischen Pazifik und Atlantik und verbindet gleichzeitig Nord- und Südamerika. Bis 2016 soll die Zahl der Passagiere hier um 8,5 Prozent wachsen.
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Platz 8 - Chile
Auch der Luftverkehr in der Heimat der größten südamerikanischen Airline LAN soll deutlich zunehmen. 8,5 Prozent mehr Passagiere sollen bis 2016 transportiert werden.
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Platz 7 - Kambodscha
Obwohl das Land sich langsam von den Folgen der Schreckensherrschaft der Roten Khmer erholt, sind die Umweltschäden immer noch kaum zu übersehen. Für Touristen wird das relativ günstige Reiseziel trotzdem immer interessanter. Die Zahl der Passagiere soll bis 2016 um 8,7 Prozent wachsen.
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Platz 6 - Ukraine
Auch nach EM geht das Wachstum in der Ukraine weiter - zumindest in der Luft. Mit 8,8 Prozent mehr Passagieren wächst die Luftfahrt nirgendwo in Europa stärker als in der Ex-Sowjetrepublik.
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Platz 5 - Aserbaidschan
Zum Eurovision Song Contest 2012 in Baku konnte das Land am Kaspischen Meer viele europäische Gäste begrüßen. Auch wirtschaftlich gesundet Aserbaidschan durch Rohstoffexporte. Die Luftfahrt soll in den nächsten drei Jahren um 8,9 Prozent wachsen.
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Platz 4 - Uruguay
Nirgendwo in Südamerika wächst die Luftfahrt in den nächsten Jahren so stark wie in Uruguay - und das obwohl die Staatsairline Pluna den Betrieb einstellen musste. Für ausländische Airlines bleibt das Land mit einem Zuwachs von neun Prozent ein lohnendes Ziel.
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Platz 3 - Sudan
Unruhen und Kriege haben das Land in der Vergangenheit immer wieder ins Chaos gestürzt - nun soll alles anders werden. Insbesondere wegen seiner Rohstoffe wird die islamische Republik und ihre Haupstadt Kartun immer öfter angeflogen. Mit einem Wachstum von 9,2 Prozent wächst kein Land in Afrika stärker.
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Platz 2 - Usbekistan
Die ehemalige Sowjetrepublik im Süden Russlands wurde 2005 noch von Unruhen erschüttert. Mittlerweile hat sich die politische Situation etwas beruhigt. In den kommenden Jahren soll die Luftfahrtindustrie der vergleichsweise dünn besiedelten Republik um 11,1 Prozent wachsen.
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Platz 1 - Kasachstan
Welchen Wandel die ehemalige Sowjetrepublik seit ihrer Unabhängigkeit durchgemacht hat, kann man besonders in der Hauptstadt Astana sehen: Ein Wolkenkratzer nach dem nächsten wächst dort in den Himmel. Auch die Luftfahrtindustrie soll in den kommenden drei Jahren massiv ausgebaut werden. Die IATA erwartet ein Wachstum der Passagierzahlen von 20,3 Prozent.
Mit ihren Superlativen wird die Fluglinie Emirates allmählich ein Opfer ihres eigenen Erfolgs. Wer wie die Airline vom Golf die größten Bestellungen und inzwischen die größte Flotte aus Langstreckenfliegern in der Branche hat, dringt mit den echten Knüllern kaum noch durch. So hat kaum jemand wahrgenommen, dass Emirates am 2. Januar 2013 am Drehkreuz Dubai ein eigenes Gebäude eröffnet hat, in dem ausschließlich Flüge mit dem Superjumbo A380 starten.
Jumbo soll weiter wachsen
Der Concourse A genannte Teil des Terminal 3 hat eine Fläche von gut einer halben Million Quadratmetern und beherbergt ein eigenes Vier- und ein Fünf-Sterne-Hotel. Doch nicht nur deshalb ist er ein Meilenstein. Es ist der Beginn einer weiteren Offensive, mit denen die Linie zur führenden Macht des Luftverkehrs werden will. Noch docken in dem Glaspalast gerade mal 30 Maschinen an. Ausgelegt ist das Haus aber auf mehr als die dreifache Menge.
Platz 15 - A330-200F - 62 verkaufte Flugzeuge
Das am wenigsten verkaufte Flugzeug von Airbus ist die Frachtversion der A330-200. Am 5. November 2009 erfolgte der Erstflug vom Flughafen Toulouse-Blagnac aus. Der neue Frachter hat eine etwas höhere Nutzlast als das bisherige A300-Frachtmodell sowie eine größere Reichweite. Bei den Passagierversionen der A330 ist der Kabinenboden beim Aufenthalt am Boden leicht abschüssig, da das Bugfahrwerk etwas kürzer als das Hauptfahrwerk ist. In der Frachtversion ist das Fahrwerk leicht versetzt, damit der Boden eben ist. Anders als in der Passagierversion wurde die Technologie der A380 verbaut. Im Juli 2010 wurde der erste Airbus A330-200F im Rahmen der Farnborough International Airshow an Etihad Crystal Cargo ausgeliefert.
Platz 14 - A350-1000 - 69 verkaufte Flugzeuge
Mit der größten Version des A350 wollte Airbus eigentlich der Boeing 777-300ER Konkurrenz machen, doch ist mittlerweile eines der Sorgenkinder des Airbus-Konzerns. Nachdem Airbus radikale Veränderungen vorgenommen hatte, kam es zu Problemen in der Entwicklung. Im Januar zog Etihad Airways die Bestellung von sechs Airbus A350-1000 zurück. Airbus überarbeitet derzeit die Konstruktion des Modells: Neben einem breiteren Rumpfquerschnitt, aus Verbundwerkstoffen gefertigten Flügel, sollen auch stärkere Triebwerke von Rolls-Royce verbaut werden und dadurch 20 Prozent weniger verbrauchen.
Platz 13 - A318-100 - 80 verkaufte Flugzeuge
Die A318-100 fasst in der normalen Ausstattung rund 107 Passagiere und ist die kleinste Version des A320. Kurz nach dem Erstflug am 15. Januar 2002 sorgten Probleme mit den Triebwerken für Negativschlagzeilen, einige Bestellungen wurden storniert. Daraufhin wurde die Technik überarbeitet. Ein Airbus A318 kostet etwa 44,9 Millionen US-Dollar, die Entwicklungkosten beliefen sich auf rund 300 Millionen US-Dollar. Da leichtere Konkurrenz insbesondere von Embraer deutlich wirtschaftlicher ist, fallen die Verkaufszahlen des kleinen Airbus-Jets relativ gering aus. Der sogenannte „Baby-Bus“ wird von Air France, British Airways und LAN Airlines eingesetzt.
Platz 12 - A350-800 - 118 verkaufte Flugzeuge
Die A350 ist eigentlich nur eine Weiterentwicklung A330. Auf der Luftfahrtmesse in Farnborough im Jahr 2006 kündigten der damalige Airbus-Chef Christian Streiff und Airbus-Verkaufsmanager John Leahy an, den bisherigen A350-Entwurf zu verwerfen und statt dessen ein vollständig neues Flugzeug mit der Bezeichnung A350 XWB zu entwickeln. In ihrer kleinsten Variante wird die A350 allerdings nur wenig nachgefragt. Zu den größten Nachfragern gehören Qatar Airways und US Airways.
Platz 11 - A340-500 - 131 verkaufte Flugzeuge
Die Ultralangstreckenversion des A340 wird unter anderem auf dem längsten Linienflug der Welt eingesetzt. Singapore Airlines fliegt die 16.668 Kilometer zwischen Singapur und New York in in 18 Stunden und 18 Minuten. Damit das Flugzeug genug Treibstoff für diese Reichweite hat, ist im Rumpf ein zusätzlicher Tank eingebaut. Bester Abnehmer der Modells ist Emirates. Der Listenpreis beträgt rund 250 Millionen Dollar.
Platz 10 - A340-200 - 246 verkaufte Flugzeuge
Die A340-200 rund fünf Meter kürzer als die Grundversion und wird vor allem auf Langstrecken eingesetzt. Entwickelt wurde das Modell ab 1987, im Jahr 1993 nahm die erste Maschine bei der Lufthansa ihren Dienst auf. Bis heute gehört die deutsche Airline zu den wichtigsten Nachfragern des A340-200. Durch sein leichtes Gewicht hat der Flieger eine Reichweite von durchschnittlich 14.000 Kilometern. 1994 stellte eine Maschine sogar einen Reichweitenrekord für vierstrahlige Passagiermaschinen auf und flog bei einem Testflug von Paris nach Auckland 19.000 Kilometer weit. Doch wegen der hohen Betriebskosten ist die Nachfrage gering.
Platz 9 - A380 - 253 verkaufte Flugzeuge
Das größte Modell der zivilen Luftfahrt machte zuletzt immer wieder mit Haarrissen in den Tragflächen negative Schlagzeilen. Auch in der Entwicklungsphase musste Airbus immer wieder Rückschläge hinnehmen. Mittlerweile verkauft sich der Riesenflieger besser. Allein die arabische Airline Emirates hat 90 Maschinen geordert. Der Listenpreis liegt derzeit bei 390 Millionen Dollar pro Maschine, allerdings können die meisten Fluggesellschaften mit deutlichen Rabatten rechnen.- Bild: dapd
Platz 8 - A310 - 255 verkaufte Flugzeuge
Die zweistrahlige Maschine wurde nur bis 2007 verkauft. Als Weiterentwicklung der A300 ist sie besonders beliebt als Regierungsflugzeug. Neben deutschen Ministern fliegen auch Regierungsmitglieder aus Thailand, Frankreich, Kanada, Pakistan und Spanien mit der Airbus-Maschine. Als Frachtmaschine für FedEx fliegen derzeit 62 Maschinen dieses Typs, als Passagiermaschine war die A310 unter anderem bei Singapore Airlines und der Lufthansa im Einsatz.
Platz 7 - A350-900 - 368 verkaufte Flugzeuge
Der A350-900 soll in mehreren Varianten verkauft werden: Der A350-900R für Ultralangstrecken (in Konkurrenz zur Boeing 777-200LR) soll eine Reichweite von etwa 16.000 bis 19.100 Kilometern möglich machen. Die A350-900F als Frachter wird in Konkurrenz zur Boeing 777F angeboten. Damit soll Boeings Flieger doppelt Konkurrenz gemacht werden. Die größten Abnehmer dieses Modells sind Emirates (50), Qatar Airways (40) und Cathay Pacific Airways (30).
Platz 6 - A330-300 - 555 verkaufte Flugzeuge
Mittelfristig soll die Baureihe durch die A350 ersetzt werden. Doch bei den Kunden ist die zweistrahlige Maschine weiterhin gefragt. Rund 300 Passagiere können mit diesem Modell transportiert werden, der Listenpreis beträgt rund 212 Millionen Euro. Wichtigster Abnehmer ist die chinesischer Airline Cathay Pacific. 2007 gab Airbus auch bekannt, eine Frachtversion des Fliegers für die Frachtfluggesellschaften wie FedEx, DHL und UPS Airlines entwickeln zu wollen.
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Spätestens 2018 will die Linie mehr als 90 Exemplare des Superjumbos betreiben. Und der heutige Konzernchef Tim Clark hätte nicht nur gern noch deutlich mehr dieser Vögel. Er drängt bei jeder Gelegenheit Airbus dazu, doch möglichst bald eine noch größere Fassung des Fliegers zu bauen. In den ersten Superjumbo passen "nur" gut 600 Passagiere. Clark sähe gerne eine Version für bis zu 1000 Kunden. Das klingt nach Größenwahn. Solche Maschinen könnten zusammen jeden Tag mehr Gäste transportieren als etwa der Flughafen Düsseldorf Passagiere hat.
Hauptziel: Asien
Doch auf den zweiten Blick ist es schlimmstenfalls Wahnsinn, wie die britische Großbank RBS in einer 50-seitigen Studie ausgerechnet hat. Die frühere Royal Bank oft Scotland kommt auf nicht weniger als 44 Ziele, auf denen Emirates den Riesenvogel gewinnbringend einsetzen könnte. Auch zwei weitere Ziele in Deutschland - Düsseldorf und Frankfurt - zählen dazu.
Aus München fliegt die Linie bereits seit gut einem Jahr. Aus gut einem halben Dutzend weiterer Orte in Europa wie London, Paris, Rom und Zürich gehen pro Tag nicht weniger als acht Flüge. Das Gros der Strecken führt jedoch in asiatische Metropolen. Von Bombay und Delhi aus gehen fünf Flüge täglich. In die chinesische Hauptstadt Peking vier Flüge pro Tag, nach Shanghai und Quanzhou jeweils zwei. Nach New York wären es immerhin drei pro Tag.
Der Grund ist simpel. Bereits heute bietet Emirates aus Dubai mit fast 300 wöchentlichen Flügen mehr Verbindungen in Wachstumsregionen als jede andere Airline der Welt. So etwa nach Lateinamerika, Afrika, Indien, China. Dort hat sich Emirates - trotz der im Vergleich oft deutlich längeren Reisezeiten - dank der günstigen Tickets eine solide Anhängerschaft gesichert. Die dürfte sie wegen ihres vergleichsweise kundenfreundlichen Vielfliegerprogramms auch halten dürfen.
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