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Zoff um Begriff "App Store": Apple verliert Rechtsstreit mit Amazon

Schlappe für Apple: Der US-Konzern war gegen Online-Händler Amazon vor Gericht gezogen, um ihm die Nutzung des Begriffs "App Store" zu untersagen. Die Richter wiesen die Klage ab. Doch der Streit geht weiter.

Amazon Jeff Bezos Quelle: dapd
Der Präsident des Internet-Versandhändlers Amazon, Jeff Bezos. Quelle: dapd

Eine US-Richterin hat eine Klage von Apple gegen den Gebrauch des Namens "App Store" durch Amazon zurückgewiesen. Apple habe nicht darlegen können, warum die Verwendung dieser Bezeichnung durch das Online-Kaufhaus eine irreführende Werbung darstelle, urteilte Bezirksrichterin Phyllis Hamilton im kalifornischen Oakland am Mittwoch.

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Der Nutzer erhalte nicht den Eindruck, dass es sich bei dem Angebot von Amazon um einen Apple-Service handele. Beim "App Store" von Apple handelt es sich um eine Verkaufsplattform für Computerprogramme mit dem Betriebssystem iOS. Amazon richtet sich an Geräte der Konkurrenz mit Android-Software: Amazon hatte im März 2011 die Plattform mit Anwendungen für das Google-Betriebssystem unter dem Namen "Appstore" gestartet und war deswegen von Apple verklagt worden. Der iPhone-Konzern machte seine Rechte auf den Namen "App Store" geltend. Amazon konterte, die Bezeichnung stehe inzwischen generell für eine Download-Plattform für Apps.

Apple gegen Samsung

Nächste Runde des wohl langwierigsten Patentstreits. Dieses Mal geht sie an Samsung: Applescheiterte am Montag vor einem Gericht im kalifornischen San Jose mit einem Antrag, 26 meist ältere Modelle des koreanischen Unternehmens wegen Patentverletzungen dauerhaft vom Markt nehmen zu lassen. Apple habe nicht genügend Beweise hervorgebracht, dass die patentgeschützten Funktionen die Nachfrage der Verbraucher nach dem iPhone insgesamt gesteigert hätten. Die betroffenen Samsung-Geräte verfügten über eine Fülle von Funktionen. Nur ein kleiner Teil sei von den Apple-Patenten betroffen, erklärte Richterin Lucy Koh.

Mit dem Beschluss muss Apple in seinen Patentauseinandersetzungen auf ein wichtiges Druckmittel verzichten. Der Konzern und Samsung kämpfen erbittert um Marktanteile bei Smartphones und Tablet-PCs wie dem iPad. Viele Samsung-Geräte haben das Betriebssystem Android von Google installiert.

Bild: dpa

Einer der Apple-Vorwürfe war bewusste irreführende Werbung, weil Kunden durch den Namen der Amazon-Plattform verwirrt würden. Die Richterin Phyllis Hamilton befand jedoch in einer am Mittwoch veröffentlichten Entscheidung, Apple habe dies nicht nachweisen können und folgte Amazons Antrag, die Vorwürfe zu streichen.

Eine Apple-Sprecherin wollte zu der Richterentscheidung keine Stellung nehmen. Amazon war zunächst nicht erreichbar.

Amazon und Apple stehen sich in einem immer intensiver werdenden Wettbewerb gegenüber. Das Tablet Kindle gehört zu den stärksten Rivalen des iPad von Apple, das den Markt weiterhin dominiert. Apple klagt unter anderem noch wegen Markenverletzungen gegen Amazon. Eine Verhandlung ist für August geplant.

1 KommentarAlle Kommentare lesen
  • 03.01.2013, 15:41 UhrAndrea

    Bauz, da liegt Apple auf der Nase *Aua* [Ironie an] armes Apple[Ironie aus]. In dieser Sache hat Apple hier nicht "eine Schlappe" sondern eine dicke Niederlage erlitten und sich darüber hinaus auch noch der Lächerlichkeit preisgegeben. Warum??

    Weil die wohl so doof waren und geglaubt haben, wir User wüssten nicht, woher der Begriff App-Store kommt. Aber dass wissen wir sehr wohl! App-Store kommt von Application-Store (zu deutsch: Anwendungs-Store), was eine Plattform darstellt, die mit dem Internet vernetzt ist und auf der man Anwendungen für PC, Notebooks, Tablets, etc einkaufen kann.
    Daher: dieser Begriff hat rein gar nichts mit Apple zu tun und kann auch nicht verwechselt werden.

    Daher hat Apple wohl nicht geglaubt, dass wir User ebenfalls bereits über gewisse Computerskills und ein ausgedehntes PC-Fachvokabular verfügen. Falsch gedacht, Apple und "Fettnäpchen Frischling" sage ich dazu nur noch.

    Außerdem frage ich die Firma Apple ganz ehrlich: habt ihr wirklich geglaubt, wir wären so doof und würden auf eure Aussage hier hereinfallen?? Und habt ihr wirklich geglaubt, wir wären so unterbelichtet in Sachen Intelligenz??

    Und als kleine Zusatzinformation von mir an Apple: nicht nur das Apple-System hat einen App-Store, nein auch andere Betriebssysteme für PC, Notebooks, Tablets, etc haben solche App-Stores: Ubuntu mit seinem UbuntuSoftwareCenter, Google, Android und (ab Windows8) sogar Windows.

    Damit kann weder der Begriff App-Store noch der Begriff Anwendungs-Store geschützt werden, weil das generelle technische Terminologie ist.

    Daher habt ihr hier nicht nur eine faustdicke Niederlage kassiert, sondern ihr habe euch auch noch der Lächerlichkeit preisgegeben. Denn: merkt ihr nicht, dass die User über euch genauso wie über Microsoft schon lange lachen?? Daher wird ein Weiterbetreiben dieser dümmlichen Klage von euch nur dazu führen, dass euer früherer Stern nun schon sehr bald mit einem lauten Donnerhall zerplatzen und verglühen wird!!

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