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Messenger: WhatsApp unterstützt das iPhone 3G nicht mehr

von Meike Lorenzen

Wer ein altes iPhone hat und den Kurznachrichtendienst WhatsApp nutzt, dürfte seit Mittwoch schwer enttäuscht sein. Denn die aktuelle WhatsApp-Version 2.8.7 funktioniert nicht mehr auf dem iPhone 3G.

WhatsApp

Erst im Herbst Monaten hatten Experten von heise Security vor einem Sicherheitsloch gewarnt, wenn WhatsApp in einem öffentlichen Drahtlosnetzwerk genutzt wird. Demnach war es "Datenschnüfflern" vorübergehend ein Leichtes, einen Account zu knacken - und selbst zu nutzen. Diese Sicherheitslücke wurde laut heise inzwischen gestopft. Messenger-Dienste fordern aber wie andere Apps den Zugriff auf bestimmte Daten, zum Beispiel auf das Telefonbuch im Handy. Das wird von Verbraucherschützern kritisch beurteilt. Wer den Zugriff auf die Daten verweigert, kann die Programme aber nicht nutzen. Doch es gibt auch Alternativen.

Bild: Screenshot

Die älteren Versionen der App fordern ein Update, das allerdings mit der Technik des über vier Jahre alten Smartphones nicht mehr möglich ist. Inzwischen wird mindestens das Betriebssystem iOS 4.3 benötigt. Und das kam erst beim iPhone 3GS zum Einsatz.

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Die WhatsApp-Entwickler erklären in ihrem Blog die Entscheidung damit, dass Apple selbst seine älteren iOS-Versionen – und damit automatisch auch die älteren Geräte – nicht mehr unterstütze. Den Drittanbietern bleibe nichts anderes üblich, als Apples Beispiel zu folgen, um bei der Innovationsgeschwindigkeit des Unternehmens mithalten zu können.

Besonders für die Kunden ist das ärgerlich. Es zeigt, wohin die Reise künftig weiter gehen wird: Wer bestimmte Techniken nutzen möchte, muss sich früher oder später ein neues Endgerät anschaffen. Denn das Problem mit der Innovationsgeschwindigkeit hat nicht nur der überaus beliebte Messenger WhatsApp.

Die App-Fallen

  • Bekannte Namen

    Die App "Chat for Google Talk Pro" vom Drittanbieter "iLegendSoft" bietet angeblich die Möglichkeit unkompliziert zu chatten. Dabei funktioniert nicht einmal die Anmeldung über das google-Konto.

  • Barcode Scanner

    Viele kostenlose Apps, zahlen die Kunden mit ihren Daten. So auch der Barcode-Scanner, der so praktisch daher kommt. Einfach an das Strich-Symbol halten und den Preis bekommen. Wer diese App regelmäßig nutzt, gibt viel über sein Konsumverhalten preis. Ähnlich verhält es sich mit Foodspotting. Die Gratis-App hilft bei der Suche nach Restaurants. Mailadressen und Nutzungsstatistiken gehen direkt an den Analyse-Dienstleister flurry. Auch die Taschenlampe "Tiny Flashlight" verlangt permanenten Internetzugriff und liest Telefonnummern und die Geräteerkennung aus.

  • Funktionslos

    Satte 1,59 Euro soll die Übersetzungs-App "En-De Offline" kosten, die schon bei simplen Sätzen keine Lösung mehr weiß. Auch die App "WordShot Pro" hält nicht, was sie verspricht. Angeblich soll sie abfotografierte Wörter übersetzen. Das funktioniert fast nie. Dafür gewährt die App Zugriff auf Datendienste, die Musik- und Videobibliothek sowie die Geräteerkennung.

  • Spiele, die keine Spiele sind

    Spiele, mit denen man gar nicht spielen kann, sind eine besonders beliebte Art der Abzocke. So kann zum Beispiel der Flight Simulator Texttafeln mit Infos zum Spiel anzeigen. Dafür sollen die Kunden 0,79 Euro zahlen.

    Und die Entwickler des Spiels "Angry Pigs" haben sich einfach an den großen Namen "Angry Birds" herangehängt. Wer nicht genau aufpasst, lädt sich mit der Schweine-Variante ein Spiel herunter, in dem keine Punkte vergeben werden und in dem es auch kein Ergebnis gibt. Kostenpunkt: 0,79 Euro.

  • Streaming Dienste

    Vorsicht ist auch bei Streaming-Diensten geboten. Nicht selten versprechen diese nicht das, was sie halten. So wirbt die App "Deutsch Premium-TV Radio" mit über 1000 Sendern für 0,79 Euro. Echte Sender findet man hier allerdings nicht, sondern lediglich freie Webstreams von schlechter Qualität.

  • Extra-Kosten

    Vor allem bei Spielen lassen es sich die App-Anbieter nicht nehmen, nur eine einfache Version kostenlos anzubieten. Nur wer weitere Elementen kauft, hat wirklich Spaß am Spiel. So funktioniert zum Beispiel die Monopoly-App und auch der "Oregon Trail".

Auch andere Software-Entwickler haben seit der Einführung des iPhone 5 im vergangenen September Probleme. Ab diesem Zeitpunkt hat Apple aufgehört die alten iOS-Versionen zu unterstützen. So läuft seitdem zum Beispiel auch die Facebook-App unter iOS 4.2.1 nicht mehr. Wer seine App für das aktuelle iPhone und iOS 6 anpassen will, muss iOS 4.3 voraussetzen.

Unter diesen Bedingungen ist das iPhone 3G für die Drittanbieter nicht mehr interessant.

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Wer WhatsApp auch mit dem iPhone 3G weiter nutzen möchte, muss auf das Update also verzichten. Denn derzeit gibt Apple Besitzern älterer iOS-Geräte nicht die Möglichkeit, die alte App-Version wieder aus der Cloud zu ziehen. Und auch im App-Store ist lediglich die neueste Variante erhältlich.

Doch der Verzicht des WhatsApp-Updates ist äußert unattraktiv. In den letzten Monaten sind immer wieder Sicherheitsmängel bei dem Kurznachrichten-Dienst aufgetreten. Und die sollen mit der neuen Version behoben worden sein.

1 KommentarAlle Kommentare lesen
  • 03.01.2013, 12:19 UhrBj@rn

    Und ich Doofi dachte immer, das Ding hieße iPhone 3G.
    Wieder was dazugelernt!

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