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Arbeitswelt: Kontrolle und Herrschaft im Großraumbüro

von Jens Jessen Quelle: Zeit Online

Das Großraumbüro macht es möglich, die Mitarbeiter zu überwachen. Nun wird das Büro vom Home-Office abgelöst – doch auch hier ist Kontrolle möglich.

Stress, nervige Kollegen, besserwisserische Vorgesetzte - es gibt viele Gründe für Einfallslosigkeit am Arbeitsplatz. So ist es nicht erstaunlich, dass gerade einmal 3,4 Prozent aller Deutschen finden, ihr Arbeitsumfeld fördere Kreativität. Satte 9,9 Prozent weichen zum Grübeln und Überlegen folgerichtig auf das stille Örtchen aus: Sie haben ihre besten Ideen auf der Toilette. Fotos: dpa, Reuters, ap, PR

Eine Zeit lang hielt man das Großraumbüro für eine Lösung, die den Angestellten zu Teamarbeit, Kommunikation und Fleiß anhält. Wer unter Kollegenbeobachtung steht, wird nicht so leicht Löcher in die Luft starren. Er wird auch, wenn er einen Bleistift braucht, nicht erst einen zeitraubenden Ausflug in die Materialbeschaffungsstelle unternehmen, sondern rasch auf den Schreibtisch nebenan greifen.

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Indes war das Großraumbüro unbeliebt, und die Unbeliebtheit – der Lärm, die Anonymität, das architekturgewordene Misstrauen des Arbeitgebers – schlug auf die Motivation.

Tipps für den Umgang mit Heimarbeitern

  • Klare Ziele

    Damit effizientes Arbeiten von zu Hause aus möglich ist, sollten bereits vorab klare Ziele und Ergebnisse bestimmt werden: Welche Aufgaben soll der Mitarbeiter bis zu welchem Termin zu hause erledigen?

  • Regeln

    Eindeutige Regelungen helfen bei der Steuerung von Gruppen, in denen Mitarbeiter sowohl im Büro als auch im Home Office arbeiten. Kommunizieren Sie die Regeln offen an alle Teammitglieder. So beugen Sie möglichen Vorurteilen gegenüber einer vermeintlichen Besserstellung eines Mitarbeiters vor.

  • Alternative

    Machen Sie Ihren Mitarbeitern deutlich, dass Home Office für gewisse Aufgaben und zu gewissen Zeiten möglich ist, aber keinesfalls eine regelmäßige Präsenz im Büro sowie Anwesenheit bei wichtigen Terminen oder bei Teambesprechungen ersetzen kann. Nicht für Heimarbeit geeignet sind alle Tätigkeiten, die eine ständige Abstimmung mit anderen Kollegen notwendig machen.

  • Technik

    Heimarbeiter müssen voll arbeitsfähig und angebunden sein. Arbeitgeber sollten dafür die benötigten Laptops und elektronische Zugänge zur Verfügung stellen.

Heute geht die Mode wieder in die entgegengesetzte Richtung, nicht nur das Kleinstzimmer ist zurück, mit höchstens zwei oder drei Schreibtischen, die Architektur versucht sogar extra, individuelle Akzente zu setzen.

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Die weiße Wand des Normbüros gilt als demotivierender Stimmungskiller. Der Angestellte soll es heimelig haben, wenn er nicht sogar mit dem PC die Arbeit von zu Hause aus erledigt, also in maximal individueller Atmosphäre.

Was heißt das? Nicht viel – oder höchstens, dass der Computer nun Möglichkeiten zur Fleiß- und Disziplinüberwachung bereitstellt, die eine Kontrolle durch das Großraumbüro überflüssig machen.

Quelle: Zeit Online

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