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kolumne Gbureks Geld-Geklimper: Das gigantische Experiment von Ben Bernanke

Kolumne von Manfred Gburek

Der Chef der US-Notenbank hat wichtige Teile der amerikanischen Wirtschaftspolitik an sich gerissen; der Staat darf sich demnach weiter hoch verschulden. Geht sein Experiment schief, fehlen Alternativen und es droht Inflation.

Amerikaner mit einem Jahreseinkommen von mehr als 400.000 Dollar (302.000 Euro) und Paare mit mehr als 450.000 Dollar Einkommen müssen künftig mehr Steuern zahlen. Der Spitzensatz steigt von 35 auf 39,6 Prozent. Auf Kapitalerträge und Dividenden müssen Großverdiener künftig 20 statt 15 Prozent abführen. US-Präsident Barack Obama wollte eigentlich Haushaltseinkommen von mehr als 250.000 Dollar höher besteuern, die Republikaner wollten gar keine Anhebungen.

Bild: dapd

Da hangeln sich die Amerikaner im alten Jahr auf den letzten Drücker mühsam zu einem faulen Kompromiss in Sachen Staatsfinanzierung durch, und als Dank dafür lassen Börsianer in Deutschland die Aktienkurse in die Höhe schießen. So haben jedenfalls die meisten Medien den Kursanstieg vom Mittwoch interpretiert, dem ersten Börsentag des neuen Jahres. Es war zwar schon immer problematisch, Börsentendenzen auf eine einzige Ursache zurückzuführen, aber dieses Mal war es mehr als das: eine totale Fehlinterpretation.

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Der Kompromiss kurz vor der Silvesternacht würde, für sich allein genommen, im Fall der Realisierung den meisten Amerikanern – nicht nur den reichen, wie kolportiert wird - Steuererhöhungen bescheren. 2013 käme es zu einer mittelschweren Rezession, und die Schuldenobergrenze bliebe ein Wunschtraum. Also haben sich Demokraten und Republikaner ein Hintertürchen offen gelassen; es besteht darin, dass sie die Entscheidung über Ausgabenkürzungen im Staatshaushalt auf die Monate Februar und März verschieben.

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Der unaufhaltsame Schuldenanstieg

Dumm nur, dass sie an die Ausgaben heran müssen, denn Einnahmen lassen sich bei Weitem nicht so präzise planen. Doch ausgerechnet in diesem Punkt sind sich Demokraten und Republikaner geradezu spinnefeind: Während die einen die Sozialausgaben am liebsten unangetastet lassen möchten, wollen die anderen gerade hier die Schere ansetzen. Während die einen alle nach ihrer Definition Reichen höher besteuern möchten, definieren die anderen den Reichtum nach eigenem Gusto, und so weiter. Das alles wird die Börsianer nicht allein in den USA mindestens bis Februar/März verunsichern, wenn nicht sogar darüber hinaus.

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Die öffentlichen Schulden der USA (Zentralstaat, Länder, Gemeinden, Kommunen, Sozialversicherungen) betragen – Stand Ende November 2012 – laut US Department of the Treasury 16,4 Billionen (amerikanisch: Trillion) Dollar. Ein Jahr zuvor beliefen sie sich auf 15,1 Billionen Dollar. Daraus ergibt sich ein Anstieg um 1,3 Billionen Dollar oder 8,6 Prozent, und das in nur einem Jahr. Der Anstieg war ohne allzu große Schwankungen stetig, im Klartext: unaufhaltsam.

8 KommentareAlle Kommentare lesen
  • 04.01.2013, 18:42 UhrPetersen

    Artikel ist unlesbar. Er hat mehr Unterbrechungen in Form von Zwscheninfo, Dummtexten und Werbungen als der Pro7 Abendfilm.
    Konzentriertes Lesen ist unmöglich - deswegen nur 1 Stern.

  • 04.01.2013, 09:21 UhrBen-Wa

    Leider ist Ihre Analyse und Beschreibung absolut richtig. Wirklich bedauerlich, dass so wenige diese Sachverhalte verstehen und die Grundlagen kennen. Die gesteuerte Diktatur des Mainstreams, das blödsinnige linksgestrickte und -gesteuerte Aufbäumen wie im Theater... alles läuft bestens.
    Und trotzdem wird das System kollabieren. Dafür sorgt allein die Finanzmathematik.

  • 03.01.2013, 19:14 Uhrallesverloren

    Die FED gehört im Wesentlichen 4 grossen amerikanischen Banken.

    Die gleichen Banken gehören jeweils zu den Hauptaktionären der Top 100 Firmen und sind auch die Hauptaktionäre der grossen 4 Ölfirmen (Shell, Exxon, etc.).

    Insofern besteht ein Interesse der FED daran, die 4 Banken, deren 4 Ölfirmen und deren wesentliche Firmen mit Papiergeld liquide und am Laufen zu halten. Papiergeld gegen Vermögenswerte sind das Geschäft. Die Werte der Vermögen können durch Inflation beliebig gesteuert (erhöht) werden, die Schulden können ebenso beliebig durch Inflation reduziert werden. Zu Lasten der Sparer, Kleininvestoren, Rentner und bedarfsweise wie regelmäßig der Steuerzahler.

    Das ganze wird gesteuert von wenigen Familienclans bzw. Finanzoligarchen, zur Hälfte aus den USA und einigen anderen Ländern. Das sind keine Promille-Anteile der Gesellschaft, sondern eher Millionstel-Anteile.

    Das ist also kein Experiment, sondern der oberste Angestellt tut seinen Job, im Auftrag seiner Eigentümer.

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