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Fracking: Behörden streiten über neue Gasfördertechnik

Quelle: Handelsblatt Online

Zwei Gutachten, zwei Ergebnisse: Während das Umweltbundesamt die Fracking-Technologie kritisch sieht, sagen Experten der Bundesanstalt für Geowissenschaften: "Ein umweltverträglicher Einsatz der Technologie möglich".

In den USA sorgt Fracking für einen Boom. Quelle: dapd
In den USA sorgt Fracking für einen Boom. Quelle: dapd

Die ablehnende Haltung der Bundesregierung gegenüber der Förderung unkonventioneller Erdgasvorkommen mit der umstrittenen Fracking-Technologie fußt auf fehlerhaften Annahmen. Zu diesem Ergebnis kommt eine bislang unveröffentlichte Stellungnahme der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), die dem Handelsblatt (Donnerstagausgabe) vorliegt. Nach Einschätzung der Experten ist „grundsätzlich ein umweltverträglicher Einsatz der Technologie möglich“.

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Das Papier ist politisch brisant – und wird deshalb von der Bundesregierung unter Verschluss gehalten. Es wurde im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums angefertigt, um ein Gutachten des Umweltbundesamtes (UBA) zu bewerten, das wiederum vom Bundesumweltministerium in Auftrag gegeben worden war. Die UBA-Gutachter warnen vor dem Einsatz der Fracking-Technologie, weil dadurch das Grundwasser verunreinigt werden könnte.

Beim Fracking wird mit Chemikalien versetztes Wasser unter hohem Druck in die Tiefe gepumpt, um dort gashaltige Gesteinsschichten aufzubrechen. So wird bislang nicht förderbares Gas freigesetzt und kann anschließend an die Erdoberfläche gebracht werden. Dabei geht es um beachtliche Mengen: Die Gasvorräte, die man mit Fracking in Deutschland erschließen könnte, würden ausreichen, um den Gasbedarf hierzulande für 13 Jahre komplett zu decken.

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Die Experten der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe werfen ihren Kollegen beim Umweltbundesamt vor, wissenschaftlich ungenau zu arbeiten und Tatsachen zu ignorieren. Durchaus süffisant merken die Verfasser der Stellungnahme an, in dem UBA-Gutachten werde irrtümlich Grundwasser mit Trinkwasser gleichgesetzt.

2 KommentareAlle Kommentare lesen
  • 03.01.2013, 14:56 UhrCarla

    Bei allen hier auftretenden UNKLARHEITEN sehe man nur mal nach USA . Dort kann man Fracking-Schäden = Umweltschäden, Grundwasservergiftungen in leider betroffenen Gebieten bobachten. Dort wurde diese Methode meines Wissens inzwischen verboten !!
    Die betroffenen Bürger müssen, da wohl auch Wasserleitungen der Haushaltswasserversorgungen beschädigt wurden nun durch Wassertanks versorgt werden . Also nicht ganz so , es beträfe nicht auch sogar Trinkwasser.
    Information tut also dringendst Not !!!
    Wer denkt an später auftretende Gesundheitsschäden (durch das Gas vergifteter Böden ) wer denkt an Tiere , an die Kleinlebewesen der Böden?
    Giftige Chemikalien in Böden verpressen ???
    Stoppt bitte dringendst diese Methode bevor es zu spät geworden ist. Stopp - bevor Böden und das Wasser vergiftet sind.


  • 03.01.2013, 12:53 UhrSarko

    unglaublich! Welcher Lobbyist hat sich dort eingeschlichen? Wenn Grundwasser verseucht ist, dann ist auch das Trinkwasser verseucht und Mensch und Tier sterben. Die Gutachten hätte sich die Regierung doch sparen können. Dem Volk ist es doch egal, was dabei rauskommt. WIR wollen Franking nicht!!! Wo kommt die Technik her? Aus USA. Wo das Missmanagement geboren wurde. Show and shine und quartalsweise Renditeraffgier. Ein Hoch auf die Waffenlobby, Hedgefonds und Lehman Brothers. Und jetzt noch Fracking. Die Menge an Gas wird je nach Quelle anders angegeben. Wiwo sagt 13 Jahre, andere Quellen 7 Jahre Gasvorräte. In den USA sidn die Vorkommen über Jahrzehnte gesichert. In D sehe ich aktuell keine sinnvolle, wirtschaftliche Basis.

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