Bei ihrer Jagd auf Schwarzseher macht die Gebühreneinzugszentrale (GEZ) keine Kompromisse. So forderte sie 2003 von einer „Frau Walburga ST“ im Münsterland unter Androhung von 1000 Euro Bußgeld ultimativ die Entrichtung von Rundfunkgebühren. Jedoch handelte es sich bei der vermuteten Schwarzseherin um die Heilige Walburga, Schutzpatronin einer katholischen Kirchengemeinde. Der Pfarrer der Kirche schrieb zunächst noch belustigt einen Antwortbrief im Namen der Schutzpatronin: „Ich - um 710 geboren, da es noch keine Radio- und Fernsehgeräte gab - kann ja verstehen, dass man in Zeiten knapper Kassen jedem Hinweis nachgehen muss, wo noch was zu holen ist. Aber dass Sie dabei nicht einmal vor der Kirche und den Heiligen Halt machen, stimmt mich doch ein bisschen traurig.“
Ein Jahr war Ruhe, dann forderte die GEZ von Frau Walburga ST 1242,82 Euro für den Betrieb eines alten Videogeräts im örtlichen Pfarrheim.
@berkmann
Genau richtig. Wir haben nun im Grunde eine Steuer pro Haushalt, quasi eine Kopfsteuer. Da erklärt man ein Thema für gesellschaftlich wichtig und verpflichtet einfach alle Bürger zur Zahlung. Als nächstes kommt dann die monatliche Nahverkehrsabgabe und wir dürfen zukünftig alle umsonst fahren, ob wir das wollen oder nicht. Vermutlich wird die Abgabe die Kosten nicht ganz decken und es gibt dann 15-minütige Zwischenstopps wo uns Heizdecken, Kaffeeservice, Schinkenpakete, obskure Heilsteine und andere Waren angeboten werden.
Ich zahle ab 1. Januar für TV-Empfang, obwohl ich seit Jahren keinen Fernseher mehr habe.
Wie wäre es, wenn man diese überflüssige Behörde auflöst und die Fernsehsteuer gleich vom Finanzamt einziehen lässt?
Diesen Wegelagerern entkommt man wohl nur durch Auswandern.